In Bremen, Dresden und Berlin sind die beliebtesten deutschen Weihnachtsmärkte

Spätestens in dieser Woche beginnt die Weihnachtsmarktzeit, rund ein Drittel haben bereits vergangene Woche geöffnet. Doch wo gehen die Menschen wirklich gerne hin?

Das Verbraucherportal Testberichte.de hat rund 67.000 Besucher-Meinungen zu über 80 Weihnachtsmärkten in Deutschlands Grossstädten ausgewertet und das ultimative Weihnachtsmarkt-Ranking erstellt.

Bremen, Dresden und Berlin haben die bestbewerteten Weihnachtsmärkte

Der beliebteste Weihnachtsmarkt Deutschlands zieht jedes Jahr rund 1,5 Millionen Besucher an und liegt an der Weser. Mit einem unglaublich hohen Schnitt von 4,8 (von fünf möglichen) Sternen bei insgesamt über 1.200 abgegeben Bewertungen liegt Bremen ganz vorn. Der traditionelle Advents-Event auf dem Marktplatz und der relativ neue „Schlachte-Zauber“ an der Weserpromenade werden als eine Gesamtveranstaltung vermarktet.

Aus den Bewertungen wird deutlich, dass vor allem der neuere Schlachte-Zauber mit seinem mittelalterlichen und maritimen Ambiente punktet. Zweitbeliebtester Markt im Ranking ist der Dresdner „Striezelmarkt“. Deutschlands ältesten Weihnachtsmarkt gibt es bereits seit 1434, er findet dieses Jahr zum 584. Mal statt. Highlights in Dresden sind die weltgrösste Stufenpyramide mit knapp 15 Metern und ein begehbarer Schwibbogen (13 Meter breit und knapp 6 Meter hoch) aus dem Erzgebirge. Berlins Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche erhält insbesondere von vielen ausländischen Gästen (auf Englisch) sehr gute Bewertungen. In zahlreichen Kommentare des drittplatzierten Marktes wird den Opfern des Terroranschlags vor zwei Jahren gedacht.

Gelsenkirchen, Krefeld und Hamm haben die unpopulärsten Weihnachtsmärkte

Letzter im Ranking ist der „Weihnachtsmarkt City“ in Gelsenkirchen mit 2,3 Sternen. Hauptkritikpunkte sind das lieblose und spärliche Angebot. Der „Crefelder Weihnachtsmarkt“ kommt mit 3,08 Sternen auf den vorletzten Platz – vielmehr als Essen und Trinken wird laut der Bewertungen nicht geboten. Drittletzter ist der Weihnachtsmarkt in Hamm 3,46 Sternen. Die Besucher finden ihn sehr klein und „einfach“, loben aber häufig die eigens aufgebaute Eislaufbahn.

Durchschnittlich 811 Bewertungen mit 4,22 Sternen

Die insgesamt meisten Bewertungen (über 5.800) hat der Erfurter Weihnachtsmarkt mit einem gemessen daran sehr guten Schnitt von 4,5 Sternen erhalten (9. Platz). Die durchschnittliche Bewertungszahl liegt bei 811, der Mittelwert aller Bewertungen lag bei 4,22, der exakt von den Märkten in Halle und Würzburg (Rang 40 und 41) erreicht wurde.

Wichtigste Bewertungskriterien: Gemütlichkeit und Weihnachtsstimmung

Entscheidend bei den Bewertungen sind Gemütlichkeit und Weihnachtsstimmung, ebenso die Qualität des Glühweins und der Geschmack der angebotenen Speisen. Ebenfalls geschätzt wird eine schöne historische Kulisse. Bei zu viel Gedränge gibt es Punktabzug – aber wenn es zu leer ist, wird noch schlechter bewertet. Letztlich ist eine ausgewogene Mischung an Angeboten wie Geschenken, Unterhaltung für Kinder und kulinarischen Spezialitäten entscheidend. Das bedeutet umgekehrt: Zu viele Fressbuden oder reine Jahrmärkte kommen nicht gut an. Fazit aus allen Bewertungen: Die Deutschen mögen ihre Weihnachtsmärkte meist sehr und gehen gerne hin.

Der Durchschnitts-Weihnachtsmarkt hat von 11 bis 21:30 Uhr geöffnet

Die Öffnungszeiten beginnen in der Regel zwischen 10 und 11 Uhr und enden gegen 21 bis 22 Uhr. Der „Santa Pauli“ in Hamburg ist der einzige Weihnachtsmarkt, der erst am Folgetag schliesst (1 Uhr). Kein Wunder, denn „Hamburgs geilster Weihnachtsmarkt“ findet auf der Reeperbahn statt und richtet sich ausschliesslich an ein erwachsenes Publikum.

Ein Drittel der Märkte dauert bis einschliesslich Weihnachten oder länger

Zwei Drittel aller Weihnachtsmärkte schliessen am 22. oder 23. Dezember. In Augsburg, Erlangen, Dresden, München und Nürnberg ist Heiligabend der letzte Tag. 16 weitere Märkte schliessen zwischen dem 27. und 30. Dezember, zwei erst im Folgejahr zu den Heiligen Drei Königen (Berliner Gedächtniskirche und der Markt vor dem Rathausplatz in Recklinghausen).

Informationen zur Auswertung von Testberichte.de

Ausgewertet wurde jeweils der bedeutendste Weihnachtsmarkt in den 80 grössten Städten Deutschlands (über 100.000 Einwohner). „Bedeutend“ heisst, dass in der Regel der grösste (Besucherzahl) oder bekannteste bzw. der auf dem zentralen Platz einer Stadt gelegene Weihnachtsmarkt berücksichtigt wurde. Ausnahmen sind die beiden grössten Städte Berlin und Hamburg, hier wurden insgesamt fünf Weihnachtsmärkte berücksichtigt.

In Bottrop, Bremen, Düsseldorf, Hagen, Karlsruhe, Leipzig, Recklinghausen, Rostock, Stuttgart und Würzburg erstrecken sich die Weihnachtsmärkte jeweils über mehrere Plätze, teilweise mit verschiedenen Namen und Schwerpunkten. Sie werden in diesen Städten offiziell zu einem Weihnachtsmarkt zusammengefasst und daher in den Bewertungen und auch in unserem Ranking als jeweils ein gesamter Weihnachtsmarkt gewertet.

Grundlage der Auswertung waren die zu den Weihnachtsmärkten verfügbaren Google-Rezensionen und Facebook-Bewertungen (Bewertungsmöglichkeit von einem bis fünf Sternen; Angaben bei Facebook in ausgeloggtem Zustand übernommen). Wenn sowohl Google-Rezensionen als auch Facebook-Bewertungen vorlagen, wurde aus dem jeweiligen Bewertungsschnitt unter Berücksichtigung der jeweiligen Anzahl der Bewertungen der Durchschnitt aus allen Bewertungen ermittelt (gewichtetes Mittel). Bei gleichem Gesamtschnitt (zwei Stellen hinter dem Komma, dann gerundet) wurde nach der Anzahl der Bewertungen gewichtet – je mehr, desto besser.

Acht der 83 untersuchten Weihnachtsmärkte haben insgesamt weniger als 30 Bewertungen erhalten und sind im Ranking ganz hinten „ohne Bewertung“ gelistet. Bei Weihnachtsmärkten, deren Bewertungen bei Google im Rahmen eines Platzes oder Ortes abgegeben wurden, wurden alle Bewertungen des Platzes nur dann berücksichtigt, wenn der Platz ganz überwiegend im November bzw. Dezember anhand des dort stattfindenden Weihnachtsmarkts bewertet wurde (z.B. „Lamberti Markt“ in Oldenburg). Andernfalls wurden die Google-Bewertungen gar nicht berücksichtigt (z.B. „Marktplatz Leipzig“).

Als Öffnungszeiten wurden hier die regelmässigen Öffnungszeiten der Gastronomie auf den Weihnachtsmärkten am Samstag angegeben. Häufig sind die Öffnungszeiten unter der Woche und der nicht-gastronomischen Stände kürzer. An manchen Tagen gibt es weitere Ausnahmen bei den Öffnungszeiten, beispielsweise am Eröffnungstag oder zu Weihnachten bzw. an bestimmten Aktionstagen.

Zeitraum der Datenerhebung: 13.-20. November 2018.

Titelbild: Bremer Weihnachtsmarkt & Schlachte-Zauber

 

Quelle: Testberichte.de
Titelbild: © obs/Testberichte.de/Juergen Sack

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