Jamaika - ein Hauch von Afrika in der Karibik

Traumstrände unter Palmen, kristallklares Wasser und Reggae-Klänge – Jamaika erfüllt das Klischee einer paradiesischen Karibikinsel in jeder Hinsicht. Auf der drittgrössten Insel der Grossen Antillen ist der Alltag schnell einmal vergessen, und bei ganzjährig sommerlichen Temperaturen fällt so manch einem Touristen am Ende der Ferien der Abschied schwer. Nicht ohne Grund zählt Jamaika auch zu den weltweit beliebtesten Hochzeits-Destinationen.

Dennoch ist Jamaika keineswegs so „typisch karibisch“, wie die Postkarten-Idylle auf den ersten Blick glauben lässt, denn die geschichtlichen und kulturellen Eigenarten der Insel unterscheiden Jamaika völlig vom Rest der Region. Über 90 % der Jamaikaner stammen von afrikanischen Sklaven ab, und bis heute sind Kultur und Alltag auf Jamaika deutlich afrikanisch geprägt.

Neben seiner besonderen Kultur, seinen Traumstränden und den afrikanisch beeinflussten Köstlichkeiten der lokalen Küche erwartet Jamaika seine Besucher auch mit einer faszinierenden landschaftlichen Vielfalt – angefangen von den Mangrovenwäldern und Korallenriffs der Küste über die Kaffeeplantagen der Blue Mountains bis hin zu verborgenen Naturschätzen wie den Mayfield-Wasserfällen. Ob zu Wasser oder auf dem Landweg; zu Fuss per Mountainbike oder auf dem Pferderücken – Jamaika lädt mit seiner einzigartigen Naturvielfalt zu einer Entdeckungsreise der besonderen Art ein.


Blue Mountains im Osten von Jamaika (Bild: Michael Lorenzet / pixelio.de)


Geschichte und Identität der „afrikanischen“ Karibikinsel

Als Kolumbus im Jahr 1494 Jamaika entdeckte, war die Insel noch von Angehörigen indigener Volksgruppen bewohnt, die allerdings in weniger als zwei Jahrhunderten der brutalen Behandlung durch die Spanier und den eingeschleppten Krankheiten gänzlich zum Opfer fielen. Da vor Ort keine Arbeitskräfte zur Verfügung standen, begann Anfang des 17. Jahrhunderts der Import schwarzafrikanischer Sklaven – dir Grundlage für die heutige jamaikanische Kultur und Identität. 1655 fiel Jamaika an England, blieb bis 1962 britische Kronkolonie und ist seither freies Mitglied des Commonwealth.

Die Geschichte Jamaikas wurde jedoch immer wieder überschattet von Kämpfen zwischen britischen Truppen und freigelassenen oder entflohenen Sklaven; selbst nach der formellen Abschaffung der Sklaverei im Jahr 1834 dauerte es noch mehrere Jahre, bis das Gesetz auf Jamaika umgesetzt wurde. Heute bilden die afrikanischstämmigen Jamaikaner den bei Weitem überwiegenden Teil der Bevölkerung. Auch die über die Landesgrenzen hinaus bekannte Glaubensgemeinschaft der Rastafari hat ihren Ursprung unter den Nachkommen afrikanischer Sklaven, die im letzten äthiopischen Kaiser Haile Selassie den wiedergekehrten Messias sahen.


Einfache Wohnverhältnisse (Bild: Katharina Wieland Müller / pixelio.de)


Traumstrände, Korallenriffs und majestätische Bergwelten

Jamaika verkörpert den Traum vom karibischen Paradies in Perfektion. Palmengesäumte Sandstrände und kristallklare Wellen säumen die Küsten der Insel, und rund um die Touristenzentren Negril, Montego Bay und Ocho Rios erwarten luxuriöse Resortanlagen ihre Gäste mit einem Verwöhnprogramm der Extraklasse. Daneben öffnen auf Jamaika mittlerweile auch immer mehr kleinere Hotels und Gästehäuser, die einen direkteren Einblick in die Landeskultur bieten. Im Gegensatz zu vielen anderen touristisch geprägten Regionen wird auf Jamaika seit Langem viel für den Umweltschutz getan – ein Grund, warum die Korallenriffs der Pedro Bank vor der Südküste bis heute gut erhalten sind.

Im Landesinneren erheben sich die mächtigen Gipfel der Blue Mountains, deren Blue Mountain Peak mit 2.256 m Höhe auch der höchste Berg Jamaikas ist. In den Blue Mountains wird bis heute der weltberühmte jamaikanische Kaffee angebaut, und bei einer Trekking-Tour entlang der steilen Berghänge haben Touristen Gelegenheit, den echten Jamaica Blue Mountain Kaffee einmal direkt am Ursprungsort bei einem atemberaubenden Blick auf die Hauptstadt Kingston zu geniessen.


Jamaica Blue Mountain Kaffeefässer (Bild: Wade van laius / Wikimedia / CC)


Kingston – Quintessenz der jamaikanischen Kultur

Am Rande der Blue Mountains liegt die jamaikanische Hauptstadt Kingston an einem der grössten Naturhäfen der Welt, und allein schon die atemberaubende Lage der Stadt vor der Kulisse der Berge hinterlässt bei den meisten eintreffenden Reisenden bleibenden Eindruck. Wer nicht gleich an die jamaikanischen Traumstrände weiterreist, hat in Kingston Gelegenheit, die Quintessenz der jamaikanischen Kultur, ihre Musik, Farben und Gerüche ebenso wie ihre sozialen Gegensätze und Feinheiten einmal hautnah und auf engstem Raum kennenzulernen. Grösste touristische Attraktion der Hauptstadt ist das Bob Marley Museum im ehemaligen Wohnhaus des Reggae-Musikers, das gemeinsam mit den Tuff Gong Studios im Originalzustand erhalten ist und auch persönliche Gegenstände von Bob Marley umfasst.

Während Kingston das wirtschaftliche und politische Zentrum Jamaikas ist, konzentriert sich der Tourismus vor allem auf die Hafenstadt Montego Bay im Nordwesten der Insel, die ebenso wie Kingston über einen internationalen Flughafen verfügt. Montego Bay ist nicht nur die Wiege des Tourismus auf Jamaika, sondern auch bis heute der erste Zielort für rund 80% der Jamaika-Reisenden. Gesäumt von grünen Hügeln auf der einen Seite und feinen Sandstränden auf der anderen, ist Montego Bay das perfekte Reiseziel, um in aller Ruhe einen ersten Eindruck von der Karibikinsel zu gewinnen.


Geburtshaus von Bob Marley in Nine Miles (Bild: david_e_waldron / Wikimedia / CC)


Auf Bob Marleys Spuren durch Jamaika

Unter den vielen jamaikanischen Musikrichtungen hat sich der Reggae weltweit mit Abstand am weitesten verbreitet, und Bob Marley ist wohl bis heute der berühmteste Sohn der Insel. Geboren 1945 in ärmlichen Verhältnissen, wurde der Musiker schon zu Lebzeiten zur Legende und zum Symbol für die jamaikanische Rastafari-Bewegung. Neben dem Bob Marley Museum in Kingston ist für Reggae-Fans ein Abstecher zum Geburtshaus des Sängers im Dorf Nine Miles ein Muss, wo Bob Marley auch begraben liegt.

 

 

Oberstes Bild: Strandidylle in Ocho Rios (Bild: Katharina Wieland Müller / pixelio.de)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“]

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