Lausanne: Faszinierende Reise durch Flüsse und Seen

Am 19. Oktober wird in Lausanne das grösste Süsswasser-Aquarium-Vivarium in Europa eröffnet.

Aquatis, die neue Besucherattraktion am Genfersee, entführt auf eine Reise durch die verschiedenen Süsswasser-Lebensräume unserer Erde, zeigt Flora und Fauna und sensibilisiert damit für den Erhalt dieser natürlichen Ressourcen.

Alligatorhecht, Piranha und Süsswasserschildkröte: Die Unterwasserwelt ist spannend und geheimnisvoll. Nicht nur in den sieben Weltmeeren, sondern auch in den Süsswassergebieten rund um den Globus.

Das will Angélique Vallée-Sygut, die Direktorin von Aquatis, vermitteln. Die Meeresbiologin, die zuvor im Ozeanographischen Museum in Monaco arbeitete, setzt sich für den Erhalt der empfindlichen Lebensräume ein. Das Süsswasser-Aquarium-Vivarium Aquatis in Lausanne beherbergt rund zweihundert Tier- und Pflanzenarten.

Viele davon sind heute bedroht. Allein die Tatsache, dass nur drei Prozent des Wassers auf der Erde Süsswasser sind, zeigt, wie schützenswert diese Ressource ist. Die Besucher können im Aquatis Flora und Fauna der Flüsse und Seen unseres Planeten auf einem Rundgang kennenlernen. Die 46 Aquarien, Vivarien und Terrarien befinden sich in einem kreisförmigen Gebäude mit silbrig schimmernder Fassade und verteilen sich auf zwei Stockwerke.

Rundgang durch die fünf Kontinente

Im ersten Geschoss dreht sich alles um Europa. Die Reise führt vom Rhonegletscher bis zur Einmündung des Flusses ins Mittelmeer. Unterwegs laden verschiedene Stationen zum Nachdenken ein: Im Alpenraum werden Klimawandel und Gletscherschmelze erklärt, im Genfersee-Gebiet die Wasserqualität thematisiert, entlang der Rhone ist es die wirtschaftliche Nutzung des Wassers und in der Camarque die Rolle der Feuchtgebiete.


Der Piraputanga ist in Flüssen Südamerikas heimisch. (Bild: © Michel Roggo)

Ein Stockwerk höher warten die Süsswasser-Lebensräume der anderen Kontinente darauf, entdeckt zu werden. Afrika lockt mit seinen grossen Seen, vielfarbigen Fischen und heiligen Krokodilen. In Asien treffen die Besucher auf Mangroven mit ihrem brackigen Wasser, auf sonderbare Reis-Fisch-Kulturen, den Fluss Mekong und die schwimmenden Dörfer.

In Ozeanien führt die Reise entlang des Pioneer River, der ins Great Barrier Reef mündet. In der Mitte des Gebäudes befindet sich schliesslich auf zwei Ebenen ein 533 Quadratmeter grosses Tropenhaus. Es steht für den fünften Kontinent Amerika und nimmt einen mit auf eine Reise durch den Regenwald des Amazonas-Gebietes. Das Becken mit den Piranhas, die dort heimisch sind, ist direkt beim Besucherrestaurant platziert, so dass die Gäste ihnen in aller Ruhe zuschauen können.

Angebote für kleine und grosse Forscher

Aquatis will mehr sein als ein klassisches Museum. Es will den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit fördern. Deshalb wird auch der Bildungsaspekt stark gewichtet. Zum einen werden pädagogische Workshops für Schulklassen angeboten, zum andern sollen auch Konferenzen zu den Themen Süsswasser und Naturschutz stattfinden. Kooperationspartnerschaften mit den Universitäten von Lausanne und Genf bestehen bereits.


Hotel und Konferenzzentrum Aquatis (Bild: © Fernando Guerrera)

Die benötigte Infrastruktur ist mit dem Hotel Aquatis, das ein Konferenzzentrum aufweist und zum Gesamtkomplex zählt, ebenfalls vorhanden. Die Verantwortlichen der neuen Sehenswürdigkeit haben ambitionierte Ziele.

Für das erste Jahr werden 450‘000 Besucher anvisiert, für die Folgejahre 380‘000. Damit soll Aquatis auf Anhieb zu einer der meistbesuchten Tourismusattraktionen in der Romandie werden.

Zahlen und Fakten zu Aquatis

Der Name der neuen Besucherattraktion in Lausanne – Aquatis – setzt sich folgendermassen zusammen: Aqua für Wasser, T für Land (Terra), I für Innovation und S für Wissenschaft (Sciences).

Der Gebäudekomplex steht auf einer 12‘000 Quadratmeter grossen Plattform und befindet sich direkt über der Metrostation M2 „Vennes“ im Norden von Lausanne. Die Zufahrt mit dem Auto erfolgt via Autobahn-Ausfahrt Lausanne-Vennes. Es sind 1200 Parkplätze vorhanden.

Die weiteren Eckdaten

  • 10‘000 Fische
  • 100 Reptilien und Amphibien
  • 46 Aquarien/Vivarien/Terrarien
  • 20 Ökosysteme
  • 15 bis 29 Grad Wassertemperatur
  • 2 Millionen Liter Süsswasser
  • 3500 m² Fläche Besucherrundgang
  • 100‘000 Plättchen an der Fassade

Die Aluminiumplättchen an der Fassade bewegen sich im Wind. Sie ahmen damit die Bewegung des Wassers nach und erinnern gleichzeitig an die Schuppen der Fische. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 29.- CHF, jener für Kinder ab 5 Jahren 19.- CHF. Familien und Gruppen erhalten ermässigte Tarife.

 

Quelle: Gretz Communication
Artikelbild: Das tropische Gewächshaus im Aquatis (© Creatime)

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