Mit Hund und Katze in die Ferien: Tipps für lange Autofahrten mit Haustieren

Hasso und Mimi on tour: Auch Haustiere bekommen einen Tapetenwechsel, wenn sie mit in die Ferien fahren. Sie sind aber keine routinierten Autofahrer. Nach der manchmal mühseligen Suche einer Unterkunft, die Tiere willkommen heisst, steht die Vorbereitung der Anreise auf dem Programm.

Für Hunde und Katzen ist eine längere Fahrt mit dem Auto kein alltägliches Erlebnis. Sie spüren im Vorfeld keine Nervosität, da sie nicht wissen, was auf sie zukommt. Die Anspannung wächst erst, wenn sie unterwegs sind. Für die Fahrer heisst es, sich auf diese Situation vorzubereiten und die Fahrzeuge mit den besten Bedingungen für die Vierbeiner auszustatten. Der Qualitäts-Mietwagen-Veranstalter Sunny Cars und reiseziele.ch helfen den Besitzern der Haustiere mit zehn Expertentipps für eine problemlose und entspannte Anreise.

1. Hunde und Katzen an das Autofahren gewöhnen

Es gibt Tiere, die beinahe täglich kurze Ausflüge mit dem Auto unternehmen. Sie kennen die Fahrt aus der Stadt raus zum Gassi gehen oder den Weg ins Büro. In vielen Fällen liegen sie auf der Rückbank oder in Kombis im Kofferraum. Doch für andere Vierbeiner stellt das Auto ein unbekanntes Terrain dar. Deshalb bedarf es vor der Fahrt eine Eingewöhnungsphase mit kurzen Touren. Gerade der Aufenthalt in einer Transportbox, in der sie auf Reisen meist ihren Platz haben, bedeutet für viele Tiere Neuland. Schon der Einstieg stellt eine erste Hürde dar. Die Box gestalten Frauchen oder Herrchen möglichst gemütlich. Gewohnte Dinge wie ein Spielzeug oder eine bekannte Decke sorgen schnell für ein heimisches Gefühl.

2. Wissen, wie sich das Tier beruhigen lässt

Es gibt unterschiedliche Faktoren und Situationen, die Hunde und Katzen beunruhigen und panische Reaktionen auslösen. Daher ist es wichtig, vorab zu wissen, wie die Tiere in solchen Fällen reagieren und was sie dann benötigen. Mögliche Mittel sind das Abdunkeln der Transportbox oder das Abspielen von ruhiger und beruhigender Musik. Manchmal hilft aber auch ein kurzer Stopp und ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft. Hunde- und Katzenbesitzer kennen ihren besten Freund und entscheiden je nach seinem Charakter.

3. EU-Heimtierausweis einpacken

Menschen in allen Ländern lieben Haustiere. Aufgrund der kürzeren Reisezeit stehen hierzulande Reisen ins europäische Ausland mit den Tieren bei vielen Menschen ganz oben auf der Liste. Für Fahrten über die Grenze ist der EU-Heimtierausweis unerlässlich. In ihm sind alle Impfungen, die Chipnummer und die Angaben des Tierbesitzers vermerkt. Vor der Abfahrt gilt es nochmals zu überprüfen, ob vorab noch Schutzimpfungen nötig sind.

4. Reisekrankheiten und Reiseapotheke

Nicht allen Menschen bekommen lange Autofahrten gut. Übelkeit und Schwindel gehören zu den oft auftretenden körperlichen Beschwerden. Leider trifft dies Tiere ebenfalls. Vor der ersten Reise hilft der Besuch beim Tierarzt weiter, um sich mögliche Medikamente geben zu lassen. Er gibt zudem Tipps für das Füttern vor und während der Reise. Zusätzlich gehört eine kleine Reiseapotheke für den Vierbeiner mit ins Gepäck. Denn eine Verletzung passiert auch in den Ferien schnell einmal. Zum Erste-Hilfe-Set gehören Desinfektionsspray, Pinzette, Verbandszeug und eine Zeckenzange.

5. Sicherung mit Boxen aus Kunststoff oder Metall

Für die Tiere steht während der Reise der sichere Transport an oberster Stelle. Dafür ist eine Transportbox ein unerlässliches Utensil. Der Umfang der Box richtet sich nach der Grösse des Tieres. Hund oder Katze brauchen genug Platz, um sich hinzulegen – aber nicht, um darin herumzulaufen. Zu viel Raum steigert die Gefahr, dass es Hasso oder Mimi bei starkem Bremsen oder Ausweichmanövern durch die Box schleudert. Dabei besteht eine hohe Verletzungsgefahr. Ratsam ist es auch, die Box im Fahrzeug fest zu montieren. Alternativ lässt sie sich mit Gepäck gegen ein Verrutschen oder Schleudern sichern. Möglich ist eine Befestigung mit einem Gurt oder ein Festschrauben am Kofferraumboden. Kleinere Boxen passen auch in den Fussraum des Rücksitzes. Allerdings bedeutet dies, dass sich das Tier dann in relativer Dunkelheit befindet.

6. Alternative Sicherungsmöglichkeiten

Für Autofahrer, die keine Transportboxen aus festen Materialien einsetzen wollen, bieten sich mittlerweile zahlreiche Alternativen. Weiche Varianten sind Stofftaschen, die sich ebenfalls nach der Grösse des Tieres richten. Die Befestigung erfolgt mit Isofix, einem standardisierten Befestigungssystem für Kindersitze. Eine zweite Alternative sind Anschnallgurte für Hunde. Sie lassen sich an den Sicherheitsgurten oder mit Hilfe eines Isofix befestigen. Die extra Gurte benötigen eine hohe Stabilität und eine gute Polsterung. Bei Verschlüssen und Karabinern achten Frauchen und Herrchen darauf, dass diese nicht aus Plastik bestehen. Sonst verfehlen sie ihre Funktion als Sicherheitsgurt, denn bei ihnen besteht eine Gefahr des Reissens bei einem Aufprall. Eine weitere Variante sind eigene Autositze für Hunde auf dem Rück- oder Beifahrersitz. Zu dessen Gurt gehört noch ein Brustgeschirr, das für eine zusätzliche Fixierung sorgt. Eine weitere Alternative stellt der Einbau von Netzen und gepolsterten Gittern zwischen Kofferraum und Fahrgastraum dar. Bei einem Aufprall schleudert es das Tier nicht durch das Fahrzeug, doch diese Gefahr besteht innerhalb des Laderaums weiterhin.

7. Transport eines Tieres im Mietwagen

Nicht jede Ferien starten im eigenen Auto. Wer erst in der Destination einen Mietwagen bucht, hat dennoch die Möglichkeit, seinen vierbeinigen Liebling mitzunehmen. Bei der Buchung des Ferienautos gilt es jedoch daran zu denken, dies vorab abzufragen. Die Mitnahme von Hund oder Katze gilt es unbedingt anzugeben, damit der Vermieter vor Ort Bescheid weiss. Die Information findet sich dann auch in den Reiseunterlagen wieder. Der Qualitäts-Mietwagen-Veranstalter Sunny Cars gibt an, dass bei rund 90 Prozent aller Mietwagen Vierbeiner willkommen sind. Als Voraussetzung gilt auch hier stets der Transport in einer Box während der gesamten Mietdauer. Die Transportboxen bringen Kunden selbst mit, denn nur so haben sie die richtige Grösse. Falls gerade der Fellwechsel ansteht, heisst es zudem noch selbst Haare aus dem Mietwagen entfernen. Sonst entstehen Extrakosten für die Innenreinigung.

8. Pausen während der Fahrt

Neben den spontanen Pausen bei unerwarteter Übelkeit planen Hunde- und Katzenbesitzer auf jeden Fall vorab Rastzeiten in die Fahrt ein. In welchem Rhythmus sie stattfinden, hängt vom jeweiligen Tier ab. Experten empfehlen eine Frequenz alle zwei Stunden. Die Pause dient der Versorgung von Hund und Katz mit frischem Wasser und der Möglichkeit von Bewegungsfreiheit. Schon im Vorfeld lässt sich recherchieren, wo sich ein geeigneter Pausenplatz befindet. Gerade Waldstücke oder Grünflächen nahe der Autobahn vermeiden es, dass Tierbesitzer auf einem klassischen kargen Autobahnparkplatz ein Päuschen einlegen müssen.

9. Tiere bei Hitze nicht im Auto lassen

Das Innere von Fahrzeugen heizt sich bei starker Sonneneinstrahlung und hohen Aussentemperaturen schnell auf. Für Tiere sind die Folgen oft noch fataler als für Menschen, da die Klimaanlage meist den Kofferraum nicht miteinschliesst. Selbst bei kurzen Toilettenpausen nehmen Tierbesitzer ihre Vierbeiner deshalb unbedingt mit nach draussen. Ein spaltbreit geöffnetes Fenster oder ein Schattenparkplatz reichen nicht aus, um die Gefahr von Hitzschlag oder Erstickungsgefahr auszuschliessen.

10. Reiseproviant für das Tier

Auch Hunde werden während einer Autofahrt hungrig. Fahrer legen deshalb eine Kleinigkeit griffbereit in den Wagen, um den akuten Hunger zu stillen. Festes Futter, kleine Leckerlis und Wasser gehören zur Standardausrüstung für jede Autoreise. Als Fressnapf empfiehlt sich hier ein praktischer, platzsparender Faltnapf.

 

Quelle: Wilde & Partner / Sunny Cars
Titelbild: Jaromir Chalabala – shutterstock.com

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