München bietet im Herbst 2017 vielfältigen Kunst- und Kulturgenuss

Nach den unbeschwerten Tagen auf dem Oktoberfest suchen die Münchnerinnen und Münchner und ihre Gäste den Austausch beim Besuch von Kunst- und Kulturveranstaltungen, die München im Zeitraum vom Ende der „Wiesn“ bis in die Vorweihnachtszeit hinein so zahlreich bietet.

Der Kulturherbst München 2017 setzt auf die Attraktivität von Künstlerinnen und Künstlern, Persönlichkeiten und Institutionen, die München auf ihre ganz unverwechselbare Art prägen und geprägt haben.

Die Malerin Gabriele Münter hat sich um die Münchner Museumslandschaft verdient gemacht, als sie der Stadt anlässlich ihres 80. Geburtstages im Jahr 1957 ihre Sammlung von Werken des Blauen Reiters schenkte. Die Städtische Galerie im Lenbachhaus besitzt seither die weltweit grösste Sammlung an Bildern aus dem Kreis dieser Künstler. Vom 31. Oktober 2017 bis 8. April 2018 präsentiert das Lenbachhaus Gabriele Münter – Malen ohne Umschweife, eine Retrospektive dieser Pionierin der Modernen Kunst, die selbst Mitglied des Blauen Reiter war.


Lenbachhaus München, Foyer (Bild: obs/München Tourismus/Christian Kasper)

Gabriele Münter, Selbstbildnis, ca. 1908; Princeton University Art Museum, Gift of Frank E. Taplin Jr., Class of 1937, and Mrs. Taplin. Foto: © 2017. Princeton University Art Museum/Art Resource NY/Scala, Florence (Bild: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017)

Deutschlands vielleicht bekannteste Fotografin, die in Neuried bei München lebende Herlinde Koelbl, bekannt vor allem durch ihre Politiker-Porträts der Neunzigerjahre, zeigt neue Arbeiten in ihrer Ausstellung Herlinde Koelbl – Metamorphosen. Sie läuft vom 08.September bis 20.Oktober in der Galerie Rieder in der Maximilianstrasse. Eine Woche später beginnt in der Pinakothek der Moderne die Ausstellung eines weiteren Fotokünstlers. Vom 26.Oktober 2017 bis 4. März 2018 zeigt das Museum die Schau Araki.Tokyo des 1940 in Tokio geborenen japanischen Fotografen Nobuyoshi Araki. Er gilt als einer der bedeutendsten und Aufsehen erregendsten Fotokünstler Japans.

Malerei, Fotografie, Kollagen, Mode oder Skulpturen – bereits zum zweiten Mal veranstaltet die Initiative Münchner Galerien zeitgenössischer Kunst PLATEAU münchen – Galerien im Kulturherbst. Rund 45 Galerien und Institutionen haben am Freitag, 27. Oktober ihre Türen bis 21 Uhr für Besucher geöffnet. An diesem Tag sind viele Künstler der Ausstellungen anwesend. Zusätzlich laden die Galeristinnen und Galeristen zu Lesungen und Performances ein. Im Angebot sind auch geführte Rundgänge durch die Galerien. Auch am Samstag, 28. Oktober können die teilnehmenden Galerien zu verlängerten Öffnungszeiten von 11 bis 18 Uhr besucht werden.

Bayerns Herzöge, Kurfürsten und Könige machten Kunst und Kultur schon früh zur „Chefsache“. Um seinen Untertanen die Ideale der Antike näher zu bringen, liess König Ludwig I. in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Glyptothek am Königsplatz bauen. Sie ist das älteste Münchner Museum. Die dortige Sonderausstellung Charakterköpfe – Griechen und Römer im Porträt hinterfragt, ob beim Betrachten der steinernen Abbilder Homers, Ciceros und ihrer Zeitgenossen etwas zu erfahren ist über das Image, das ihnen zu Lebzeiten eigen war.


Glyptothek München: Charakterkopf (Bild: obs/München Tourismus/Christian Kasper)

Mit Hilfe von Silikon ist es den Maskenbildnern der Theaterakademie August Everding im Rahmen der Ausstellung gelungen, die Gesichter antiker Persönlichkeiten zu rekonstruieren und ein Stück weit zum Leben zu erwecken. Die Ausstellung läuft in der Glyptothek vom 26. September 2017 bis 14. Januar 2018.

Ludwig I. war nicht nur ein Verehrer griechischer Kunst und Kultur, sondern hat München architektonisch geprägt wie kein anderer. Seine repräsentative Königswohnung ist einer der Höhepunkte der Besichtigung der Residenz. Über 600 Jahre war sie Wohn- und Regierungssitz der bayerischen Herrscher.

In den 130 Schauräumen finden sich Zeugnisse aus allen Stilepochen von der Renaissance, über Barock und Rokoko bis zum Klassizismus. Der KulturherbstMünchen ist die beste Zeit für eine Besichtigung, denn vom 6. bis 15.10.2017 während der Residenzwoche brummt das Stadtschloss vor Leben. Die Bayerische Schlösserverwaltung hat auch in diesem Jahr wieder ein abwechslungsreiches Programm aus Sonderführungen, Vorträgen, einer Studioausstellung und zahlreichen Konzerten zusammengestellt. Anschliessend, vom 25. bis zum 29. Oktober ist die Residenz Austragungsort der Kunst und Antiquitätenmesse Highlights Internationale Kunstmesse München.

Ganz neu in der Stadt ist der Showpalast München. Mit ihm wurde im Norden Münchens, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Allianz Arena, ein fester Theaterbau für Europas populäre Apassionata-Pferdeschau geschaffen. Am 5. November findet dort die Weltpremiere der eigens für diesen Standort inszenierten Pferdeshow Equila statt.


EQUILA, Münchens neues Showerlebnis (Bild: obs/München Tourismus/APASSIONATA)

Nicht neu, aber frisch renoviert ist das Staatstheater am Gärtnerplatz. Es feiert im Kulturherbst München seine Wiedereröffnung nach Generalsanierung. Die Zeit der Gastspiele an wechselnden Orten in München ist damit beendet. Ab 8. Oktober 2017 finden Opern-, Operetten-, Musical- und Tanzproduktionen wieder in Münchens zweitem Opernhaus am Gärtnerplatz statt.

Am 19. Oktober startet die Spielzeit dort mit der Premiere der Operette Die lustige Witwe von Franz Lehár. Am 23. November kommt eine weitere Premiere zur Aufführung: Das Ballett Der Nussknacker von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Die russische Ballerina Ksenia Ryzhkova hat mit ihren 23 Jahren bereits eine beachtliche berufliche Laufbahn hinter sich. Nach ihrer Ausbildung an der Bolschoi Akademie wurde sie an das Stanislawsky und Nemirowitsch-Dantschenko Musiktheater in Moskau engagiert. Seit der Spielzeit 2016/17 ist Ryzhkova Erste Solistin beim Bayerischen Staatsballett. In der Neuproduktion Anna Karenina, einer Arbeit des gefeierten Schweizer Choreographen Christian Spuck nach dem Roman von Lew N.Tolstoi, tanzt die junge Künstlerin die Titelrolle.

Eine Schwabinger Institution ist die Münchner Lach- und Schiessgesellschaft , die massgeblich von Kabarett-Urgestein Dieter Hildebrandt geprägt wurde. Im Kulturherbst München präsentiert das Ensemble der „Lach- und Schiess“ sein neues Programm mit dem Titel Existenzen (Premiere am 2. November). Mit Fiktion im Bereich der Literatur setzt sich die Regisseurin und Schriftstellerin Doris Dörrie auseinander. Unter dem Motto „Alles Echt. Alles Fiktion“ kuratiert sie das forum:autoren auf dem diesjährigen Literaturfest München, das vom 15. November bis 3. Dezember stattfindet.

Unbedingt lohnend ist ein Blick auf die Vorzeigeobjekte der Münchner Hotellerie und Gastronomie. Jüngstes Beispiel dafür ist das Pop Up-Hotel „The Lovelace“, im denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Hypo-Vereinsbank-Zentrale. Die ehemaligen Vorstandsbüros wurden in dreissig geräumige Zimmer und Suiten verwandelt. Neben der Möglichkeit zur Übernachtung bietet die Location verschiedene Läden und Veranstaltungen aller Sparten wie Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Partys und Gastro-Events. Auch nicht übernachtende Gäste sind herzlich willkommen.

Mehr über ganz besondere Münchner Projekte, Persönlichkeiten und Veranstaltungen im Kulturherbst München 2017 unter: www.muenchen.de/kulturherbst

Titelbild: München, Englischer Garten im Spätherbst

 

Quelle: München Tourismus
Titelbild: obs/München Tourismus/Peter Hutzler

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