Nachtwanderungen – Spannende Erlebnisse für Klein und Gross

Wer erinnert sich nicht gern an seine erste Nachtwanderung? Das spannende Wandern in der Dunkelheit erforderte ein gutes Zusammenspiel mit dem Wanderleiter und den Kameraden, alle Sinne waren geschärft und nicht selten wartete die eine oder andere Überraschung am Wegesrand.

Oftmals war man erst einmal froh, am Ziel zu sein, und dennoch freute man sich bereits auf die nächste Nachtwanderung. Wie ein solches Erlebnis für kleine und grosse Leute gelingen kann, zeigt dieser Beitrag.

Was bei Nachtwanderungen grundsätzlich zu beachten ist

Jede Nachtwanderung stellt besondere Anforderungen an die Vorbereitung. Dabei ist es zunächst einmal egal, ob die Wanderung in der Dunkelheit mit Kindern oder Erwachsenen durchgeführt wird. In jedem Fall sind folgende Grundvoraussetzungen zu prüfen:

  • ungefährliche Wegführung
  • gut befestigte Wald- und Wanderwege
  • keine Jagdgebiete oder private Grundstücke kreuzen
  • Witterung und Temperaturen beachten
  • Taschenlampen mitführen
  • Erste-Hilfe-Ausstattung nicht vergessen
  • Gruppenführer und Schlussperson festlegen.

Unter Beachtung dieser einfachen Regeln sollte jede Nachtwanderung gelingen. Ausschlaggebend ist hier natürlich auch, dass sich zumindest der Führer der Wandergruppe in der Umgebung auskennt und sicher den Weg zum Ziel kennt. Auch bei Dunkelheit. Im Zweifelsfall sollte der Wanderführer die Strecke selbst einmal allein bei Dunkelheit ablaufen. Dann lassen sich auch eventuelle Gefahrenstellen und wichtige Wegpunkte einfacher einschätzen.


Unter Beachtung der einfachen Regeln sollte jede Nachtwanderung gelingen. (Bild: bikeriderlondon / Shutterstock.com)


Nachts unterwegs mit Kindern

Für Kinder ist eine Nachtwanderung immer etwas Besonderes. Grundsätzlich sollten dabei die Kinder nicht zu klein und gut zu Fuss sein. Geeignet sind Nachtwanderungen je nach vorgesehener Länge für Kinder ab etwa acht Jahren. Für jüngere Kinder sind solche Ausflüge in die Dunkelheit mit ihren überraschenden Einsichten eher ungeeignet.

Für die meisten Kinder ist die Nachtwanderung das erste Erlebnis dieser Art. In der Dunkelheit durch die Natur zu stapfen macht einigen Kindern sogar Angst. Diese nehmen Sie den Kleinen, indem Sie schon vor der Wanderung den Wanderführer und die Schlussperson vorstellen und bei Bedarf einzelnen Kindern auch eigene Taschenlämpchen zur Verfügung stellen. Auf Fackeln und Kerzen sollten Sie aus Sicherheitsgründen immer verzichten.

Besonders gekonnt ist es, wenn Sie mit den Kindern noch vor der ersten Nachtwanderung über das nächtliche Leben in Wald und Flur reden. Dann wissen die Kinder, dass sie sich nicht in eine wirkliche Gefahr begeben, und können entsprechend unbesorgt auf die Wanderung gehen.

Geklärt sein sollte in jedem Fall auch die Marschordnung. Ein Laufen in loser Gruppe sorgt eher für Unübersichtlichkeit und für unerwartete Stolperfallen durch das vorweglaufende Kind. Besser sind hier Formationen in Zweiergruppen oder einzeln hintereinander mit einem Abstand von zumindest einer Armlänge. Dieser Abstand lässt sich auch im Dunkeln von den Kindern gut kontrollieren.

Sowohl der Gruppenführer als auch der Schlussmann sollten mit einem Walkie-Talkie oder zumindest einem Handy ausgestattet sein. So klappt die Verständigung über die Gruppe auch ohne lautes Zurufen. Besonders wichtig ist diese Verständigung bei grösseren Kindergruppen. Ausserdem sollten Sie jedes Kind in der Reihenfolge mit einer fortlaufenden Nummer vertraut machen. So brauchen Sie sich keine Namen zu merken und können die Vollständigkeit der Gruppe einfach per Durchzählen prüfen.


Für Kinder ist eine Nachtwanderung immer etwas Besonderes. (Bild: Gelpi JM / Shutterstock.com)


Prickelnde Highlights für unterwegs und am Ziel

Am Anfang einer Nachtwanderung sind Kindergruppen immer sehr aufgeregt. Diese Aufregung legt sich meist schnell, kann aber unterwegs immer wieder gezielt aufgefrischt werden. Sorgen Sie dafür, dass die Kinder nicht gelangweilt durch die Dunkelheit tapsen. Dafür können Sie kleine Erlebnisse und Abenteuer einbauen.

Am Besten geht das, wenn Sie der Nachtwanderung ein Thema geben. Zum Beispiel „Sagen und Geschichten“. Daran anknüpfend können Sie dann auch die kleinen Highlights gestalten. Beispielsweise Gespenster, kleine Einlagen mit Feuerwerksartikeln oder andere Überraschungen geben dem Abenteuer Nachtwanderung ein besonderes Flair.

Am Ende sollte möglichst ein Treff am Lagerfeuer mit heisser Suppe und Getränken stehen. Hier können sich alle noch einmal über die Erlebnisse auf der Nachtwanderung austauschen. Ein nächtliches Zeltlager kann die Komplettierung einer solchen Nachtwanderung sein.



Nachtwanderungen mit Erwachsenen

Auch mit Erwachsenen lassen sich spannende und aufregende Nachtwanderungen gestalten. Dann natürlich mit einem höheren Anspruch. So eignen sich Nachtwanderungen auch als kleinere Teamevents, bei denen unterschiedliche Schwierigkeiten zu meistern sind und das Zusammengehörigkeitsgefühl des Teams gestärkt wird. Hier lassen sich auch bestens Organisations- und Führungskompetenzen im Rahmen eines Teamevents erkunden. Auch für gestandene Teams bildet eine Nachtwanderung mit fester Zielstellung eine besondere Herausforderung, die den Teamzusammenhalt weiter festigen kann. Das Schöne dabei ist, dass sich hier die Teammitglieder nicht wirklich „sehenden Auges“ begegnen, sondern sich gewissermassen blind aufeinander verlassen können müssen.

In jedem Fall sollte eine Nachtwanderung ebenso spannend wie aufregend, aber eben auch sicher und gut für die Gemeinschaft sein. Und das erreichen Sie in jedem Fall mit einer entsprechenden Vorbereitung, bei der Sie möglichst viele Details beachten.

 

Oberstes Bild: Eine Nachtwanderung ist immer ein besonderes Abenteuer. (© Yaping / Shutterstock.com)

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