Öko-Lodges als „Die besten nachhaltigen Reiseziele 2024“ ausgezeichnet
VON belmedia Redaktion Afrika News
Laut einer Umfrage von Statista unter deutschen Reisenden im Jahr 2022 hat „die Bedeutung von Nachhaltigkeit bei Urlaubsreisen in den letzten Jahren stark zugenommen“.
40 Prozent der Befragten gaben in der Umfrage an, dass für sie Nachhaltigkeit im Bereich Urlaub und Reisen in den letzten Jahren eine immer wichtigere Rolle spielte. Dies wirkt sich auch auf die Wahl der Unterkünfte aus, so dass Öko-Lodges immer beliebter werden.
Öko-Lodges in Südafrika: Ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit
Die nachhaltigen Unterkünfte in Südafrika werden nicht nur immer zahlreicher und beliebter, sondern erhielten nun auch eine besondere Erwähnung bei Lonely Planets „Best in Travel 2024“: In der Rubrik: „Die besten nachhaltigen Reiseziele 2024“ wurden Südafrikas Öko-Lodges explizit empfohlen.
Damit eine Unterkunft als Öko-Lodge kategorisiert werden kann, müssen strenge Kriterien erfüllt werden:
Was zeichnet Öko-Lodges aus?
- Umwelt-Auswirkungen müssen minimiert werden: z.B. durch Abfall-Reduzierung, niedrigen Energieverbrauch und Nutzung erneuerbarer Energien sowie umweltfreundlicher Reinigungsmittel, Bio-Lebensmitteln und Wassersparsystemen.
- Bauen im Einklang mit der Natur: z.B. durch Verwendung lokal beschaffter, nachhaltiger Materialien und einer nahtlosen Einfügung in die natürliche Umgebung, so dass die lokalen Ökosysteme nur minimal beeinträchtigt werden.
- Erhaltung der lokalen Kultur und der Artenvielfalt: Schutz und Förderung des kulturellen und natürlichen Erbes der Region durch Integration lokaler Traditionen und Handwerkskünste sowie Initiativen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und Schutz gefährdeter Arten und Lebensräume.
- Unterstützung lokaler Gemeinschaften: Beschäftigung einheimischer Mitarbeiter, Kauf von Lebensmitteln und Materialien lokaler Lieferanten sowie Investitionen in Entwicklungsprojekte der Gemeinden.
- Sensibilisierung der Gäste: z.B. durch Erklärungen zur spezifischen Natur und Kultur der Gegend mit geführten Wanderungen, Beobachten von Wildtieren, kulturellen Workshops bis hin zu der Möglichkeit, sich an der Naturschutzarbeit oder sozialen Projekten zu beteiligen.
- Nachhaltige Praktiken fördern: Ermutigung der Gäste, während ihres Aufenthalts und darüber hinaus nachhaltige Praktiken anzuwenden wie z.B. Senkung des Energieverbrauchs, Recycling, verantwortungsvoller Umgang mit Natur, lokalen Bräuchen und Kultur.
Öko-Lodges: Win-Win Situation für Gastland und Touristen
Durch die Wahl einer Öko-Lodge können Reisende ihren ökologischen Fussabdruck verringern, zum Erhalt natürlicher Lebensräume beitragen und lokale Kulturen und Traditionen fördern.
In Südafrika helfen diese Unterkünfte der lokalen Wirtschaft durch die Ausbildung und Beschäftigung der Menschen vor Ort zu fairen Löhnen und die Erkenntnis, dass Ökotourismus langfristig eine nachhaltigere Einkommensquelle ist als die Zerstörung oder Veränderung von Lebensräumen für kurzfristige Gewinne.
Öko-Lodges in Südafrika: langjährige Traditionen und neueste Kreationen
Schon bevor der Begriff nachhaltiges Reisen in aller Munde war, fanden die Gäste insbesondere in Südafrika Unterkünfte, die im Gleichgewicht mit Natur und Kultur waren und bis heute sind. Beginnen wir beispielsweise vor 27 Jahren mit der Familie Gehren:
Als Naturschützer schufen sie die Isibindi Africa Lodges. Zu ihnen gehören mittlerweile auch drei Öko-Lodges in KwaZulu-Natal: Die Kosi Forest Lodge im iSimangaliso Wetland Park mit strohgedeckten Waldzimmern im Zeltstil unter grossen Milkwood Bäumen. Ebenfalls im iSimangaliso Wetland Park aber am Strand gelegen ist die Thonga Beach Lodge mit 12 strohgedeckten Zimmern mit Blick auf den Ozean oder den Wald. Und die Rhino Ridge Safari Lodge, die, wie der Name schon sagt, eng verbunden ist mit der Erfolgsgeschichte des Nashornschutzes im Hluhluwe-Imfolozi Game Reserve. Sie liegt auf einem Bergrücken mit Blick auf das älteste Wildreservat Afrikas.
Ebenfalls drei verschiedene Camps finden Urlauber und Abenteurer in Tswalu in der Region Northern Cape: In der südlichen Spitze der Kalahari-Wüste gelegen und landschaftlich geprägt durch die Korannaberge, die typische Trockensavanne der südlichen Kalahari und die berühmten ockerfarbenen Dünen ist Tswalu in erster Linie ein ehrgeiziges Naturschutzprojekt. Mit folgenden Übernachtungsmöglichkeiten: The Motse, ist der Ort, wo alles begann, mit 9 eigenständigen Häusern für jeweils 2-4 Personen. Tarkuni, in einem abgelegenen Tal versteckt, ist ein strohgedecktes Gehöft mit Platz für bis zu 10 Gäste in fünf Schlafzimmern. Und Loapi ist ein luxuriöses Zeltcamp mit sechs individuellen Safarizelten für das ultimative private Wildnis-Erlebnis.
Auch im Krüger National Park gibt es diverse Öko-Lodges. Stellvertretend sei hier die Singita Lebombo Lodge in der Region Mpumalanga vorgestellt: Diese Lodge liegt über dem N’wanetsi-Fluss im Krüger National Park, inspiriert von den zahlreichen Adlernestern in der Felswand des Flussufers. Das Ergebnis sind organische, lichtdurchflutete Strukturen, die zwischen Fluss und Himmel schweben.
Ein mehrfach ausgezeichneter Klassiker unter den Öko-Lodges ist das Grootbos Private Nature Reserve in der Walker Bay im Western Cape. Seit über 30 Jahren ist hier neben den luxuriösen Unterkünften in der Forest und der Garden Lodge sowie zwei Privatvillen ein Naturreservat zum Schutz des Fynbos und der hier lebenden Tierarten entstanden, das seinesgleichen sucht. Über eine Stiftung werden diverse soziale Projekte von Gartenbau über Naturschutz und Bildung bis zu Sport unterstützt.
Unterstützung sozialer Projekte und Engagement im Naturschutz ist ebenfalls für die MORE Family Collection schon seit den 1930er Jahren zur Lebensaufgabe geworden. Auch sie bieten Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste an, die der Natur ganz nahe sein wollen, z.B. im Marataba Game Reserve, ein 21,000 Hektar grosses Reservat im Marakele National Park in der Provinz North West. Hier fügen sich die Lodges Marataba Safari Lodge und Marataba Mountain Lodge in die Landschaft ein. Während die Safari Lodge aus 15 luxuriösen Zelten besteht, ist die Mountain Lodge im minimalistischen Holz Stil erbaut und mit Solarenergie betrieben.
Einen Neuzugang unter den Öko-Lodges wird es 2024 bei den Lepogo Lodges in Limpopo geben. Eingebettet in Südafrikas Lapalala Wilderness Reserve mit tiefen Wäldern und rauschenden Bächen sind die Lepogo Lodges zu 100 % gemeinnützig. Bislang gab es hier im Noka Camp Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu 12 Personen. Dieses Camp liegt auf einer Klippe über dem Balala Fluss und verfügt über Südafrikas ersten Solarsteg. Das neue Melote House, welches 2024 eröffnet wird, besteht aus einem Haupthaus mit sechs Gäste-Suiten und einem separaten, angrenzenden Cottage mit zwei Gäste-Suiten. Es passt sich durch eine stufenförmige Bauweise der Landschaft an und ist auf drei Ebenen verteilt.
Quelle: South African Tourism / Global Communication Experts
Bildquelle: South African Tourism / Global Communication Experts (sofern nicht anders angegeben)