Paris – Stadt der Emotionen

Paris ist eine der aufregendsten Städte der Welt. Neben den berühmten Sehenswürdigkeiten wie dem Eiffelturm oder der Notre-Dame hat die französische „capitale für jeden Geschmack etwas zu bieten: ob pulsierende Kultur oder stilvolles Shopping, ob bezaubernde Strassencafés oder geschichtsträchtige Grotten – die Emotionen haben in Paris immer Hochkonjunktur.

Die „Stadt der Liebe“ wird Paris gemeinhin genannt. Aber auch als Single und Nicht-Verliebter kann man in Frankreichs politischem und kulturellem Zentrum grosse Gefühle erleben. Schon in der Métro degustiert man das Pariser Lebensgefühl: dicht gedrängt, aber erstaunlich höflich schieben sich die Menschenmassen durch die Untergrundstationen – akustische Untermalung durch Strassenmusikanten meist eingeschlossen.

Vollends in den „Zustand Paris“ taucht man ein, wenn man auf die Strasse begibt. Auch hier begegnet man einer fast orientalischen Menschendichte und einem intensiven, pulsierenden Stadtleben, das seinesgleichen sucht. Die Strassencafés, die man an fast jeder Ecke antrifft, sind symptomatisch für das Pariser Lebensgefühl: Hier sitzt man quasi Ellenbogen an Ellenbogen nicht nur mit dem Nachbartisch, sondern auch den Passanten – und geniesst es in vollen Zügen. Bestellen Sie zum Essen eine „carafe d’eau“ – Leitungswasser gibt es in allen Pariser Cafés und Restaurants anstandslos zum Nulltarif.

Wo wir schon beim Essen sind: Paris muss, entgegen seinem Ruf, nicht teuer sein. In fast allen Stadtvierteln finden Sie kleine, feine und preiswerte Lokale. Empfehlenswert sind zum Beispiel das „Dame Tartine“ vor dem Strawinski-Brunnen neben dem Centre Pompidou oder die vielen kleinen Restaurants entlang der Rue Mouffetard. Dabei kann man zwischen fast allen Küchen der Welt auswählen.

So gestärkt kann man sich auf Entdeckungstour machen. Bei Tag erforscht man am besten die Sehenswürdigkeiten im Kernstadtbereich. Eine Halbtagestour könnte Sie zum Beispiel zur Kathedrale Notre-Dame inklusive Turmbesteigung sowie auf die Île St-Louis führen. Tipp: Reservieren Sie für die Türme vor, dann vermeiden Sie langes Anstehen. Sowohl der  Aufstieg über die Jahrhunderte alten Treppen als auch der Ausblick über die Stadt sind das Geld allemal wert. Sollten Sie ins Schwitzen gekommen sein, kühlen Sie sich im Anschluss bei „Chez Berthillon“ auf der Île St-Louis mit einer Kugel der wohl besten Eiscreme der Welt ab. Direkt zu Füssen der Notre-Dame befindet sich übrigens ein unterirdisches Museum, das direkten Einblick in die uralten Fundamente von „Lutetia“ – so hiess Paris in der Antike – gewährt.

Eine ganz besondere Perle unter den Pariser Kirchen ist die Sainte-Chapelle auf der Île de la Cité, die man allerdings nur über den Justizpalast betreten kann, was eine strenge Sicherheitskontrolle einschliesst. Wer das über sich ergehen lassen möchte, wird im Inneren der ehemaligen Palastkapelle aus dem 13. Jahrhundert mit einem atemberaubenden Lichterspiel belohnt: Über 12 Meter hohe, aus vielen tausend Einzelsteinen zusammengesetzte bunte Fenster erzählen die biblische Geschichte von der Schöpfung bist zur Wiederkunft Christi.


Das Innere der Sainte-Chapelle (© Dider B / Wikipedia)

Für Freunde der Kunst darf natürlich ein Besuch im Musée du Louvre nicht fehlen. Dieses auch architektonisch äusserst reizvolle grösste Kunstmuseum der Welt bietet den Besuchern Originalwerke aus den verschiedensten Epochen – allen voran natürlich das bekannteste Gemälde aller Zeiten, die Mona Lisa (französisch: „La Joconde“). Nehmen Sie sich am besten nur einige Kunstwerke auf einmal vor (z.B. die „chefs d’oeuvres“ oder Revolutionsmalerei) und leihen Sie sich unbedingt einen Audio-Guide. Eine kleine Perle unter vielen Museen von Paris ist das Musée Curie – hier lebte und wirkte die berühmteste Wissenschaftlerin Frankreichs. Büro und Labor sind noch wie zu ihren Lebzeiten.

Ein ganz anderes Paris erleben Sie in La Défense, dem „französischen Manhattan“. An der Grenze zwischen Kernstadt und Banlieue steht man plötzlich auf luftigen Plätzen, umgeben von Wolkenkratzern. Optisches und symbolisches Zentrum ist die Grande Arche, ein überdimensionaler Triumphbogen, seinem klassizistischen Vorbild nachempfunden und mit ihm in schnurgerader Luftlinie stehend.


Die „Grande Arche“ (© Birgit Winter / pixelio.de)

Den erwähnten Arc de Triomphe sollten Sie unbedingt nachts besuchen. Der Rundumblick ist traumhaft, ausserdem erstrahlt dann die zu Füssen liegende Avenue des Champs-Elysées in vollem Glanz. Sicherlich fällt Ihr Blick beim Umherschweifen auch auf eine elfenbeinartig hervorstrahlende Kirche auf einer Anhöhe – die Sacré-Coeur auf Montmartre. Auch dieses Stadtviertel ist ein absolutes Muss. Hier wurde „Die fabelhafte Welt der Amélie“ gedreht, und hier versammeln sich traditionell viele Künstler, was abends in Verbindung mit den schnuckeligen Häusern und engen Gassen einen ganz besonderen Reiz schafft.


Das „Café des 2 Moulins“ in Montmartre, wo auch der „Amélie“-Film gedreht wurde. (© Steven Strehl / Wikipedia)

Genug vom Besichtigen? Dann machen Sie doch einen Abstecher in die Galéries Lafayette. In diesem wohl schönsten Kaufhaus der Welt, dessen Etagen rund um ein inneres Atrium angeordnet sind, findet man alles, was das Shopping-Herz begehrt.

Nun fragt sich so manch einer: wo bleibt der Eiffelturm? Da, wo er als Krönung eines Paris-Aufenthalts hingehört: ans Ende. Gehen Sie in der Abenddämmerung hin, und zwar über die Place du Trocadéro und geniessen Sie noch ein bisschen die Aufführungen der Breakdancer, bevor Sie zu Fuss die Stufen bis zur zweiten Plattform in 180 Meter Höhe erklimmen. Verweilen Sie dort ein wenig, um dann zum Finale Furioso zu kommen: Mit dem Lift geht es bis auf 290 Meter Höhe. Der Ausblick ist unbeschreiblich, und man kann nur ausrufen: „Au revoir, Paris“ – Ich komme wieder!

 

Artikelbild: Der Eiffelturm vom Place du Trocadéro aus gesehen (© MasterLu / Fotolia.com)

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