Raus aus dem Alltag, rein in die Natur – Radvergnügen im deutsch-böhmischen Erzgebirge

Herzlichkeit und Heimatverbundenheit auf der einen Seite, wilde Romantik auf der anderen – das sind nicht die einzigen Gegensätze, die das Erzgebirge und seine Bewohner ihren Besuchern offenbaren. Entdecken kann man dies wunderbar per Rad auf einem über 600 km grenzüberschreitenden Radwegenetz.

Zweirad-Helden können das neu beschilderte Streckennetz der Radregion Erzgebirge unter die Räder nehmen. Landschaft und jede Menge Natur im deutsch-böhmischen Erzgebirge wollen entdeckt werden: Die Erzgebirgsmagistrale (170 km auf tschechischer Seite) und der Radfernweg Sächsische Mittelgebirge (250 km auf deutscher Seite) ziehen sich landschaftlich reizvoll über den Kamm.


Ein ausgedehntes Radwegenetz lädt im Erzgebirge zu tollen Velotouren ein. (Bild: © Tourismusverband Erzgebirge e.V. / R. Gaens)

Der Kamm auf böhmischer Seite (Radfernweg Erzgebirgsmagistrale)

Natur, Geschichte und Zweiradvergnügen vom Feinsten – 170 Kilometer lang, davon 15 neu gebaut. Das beschreibt die „Erzgebirgsmagistrale“ Nummer 23, die eigentlich von westlicher Seite aus in der Nähe der Talsperre Skalka bei Cheb (Skalka u Chebu) beginnt.

Von da ab führt die Radfernroute durch den Kurort Františkovy Lázně (Franzensbad) bis Kraslice (Graslitz). Anschliessend ein steiler Anstieg auf den Kamm – und weiter nach Horní Blatná (Bergstadt Platten). Ein Paradebeispiel von Bergstadtanlage, die anschaulich aufzeigt, wie im 16. Jahrhundert derlei Areale geplant und gebaut wurden. Der 1.043 Meter hohe Blatenský vrch (Plattenberg) erlaubt von dessen Aussichtsturm (Zitina rozhledna) aus einen fantastischen Panoramablick in die umliegende Landschaft. Auch finden sich spannende und aufschlussreiche Relikte des früheren Zinnabbaus.


Das Erzgebirge kann man wunderbar per Rad entdecken. (Bild: © Tourismusverband Erzgebirge e.V. / R. Gaens)

Ein weiteres buchstäbliches Highlight auf der Route ist Boží Dar (Gottesgab), denn sie gilt mit 1.028 m NN als die höchstgelegene Stadt Mitteleuropas. Gewaltiger, nämlich mit 1.244 Metern der grösste im Erzgebirge, ist der Klínovec (Keilberg) – das tschechische Pendent zu Sachsens höchstem Berg, dem Fichtelberg (1.215 Meter). Ist der einmal geschafft, verlaufen die weiteren Abschnitte auf dem Kamm wieder weitaus bequemer.

In Měděnec (Kupferberg) lässt sich dann auch ein kleiner Stopp für die Besichtigung des Bergbaustollens Panny Marie Pomocné (Maria-Hilf) einlegen. Etappenweise geht es anschliessend entlang der Talsperre Přísečnice (Pressnitz) nach Hora Svatého Šebestiána (Sankt Sebastiansberg) an der deutsch-tschechischen Grenze, die auf der gesamten Strecke nicht nur einmal zum Greifen nah ist. Der Gipfel des Komáří hůrka (Mückentürmchen) erlaubt einen fantastischen Ausblick auf das Böhmische Mittelgebirge). Bevor die „Erzgebirgsmagistrale“ dann in Děčín endet und an den „Elberadweg“ anknüpft, gibt es noch eine letzte lohnende Auffahrt: Der Aussichtsturm, der auf dem Gipfel des Děčínský Sněžník (Tetschner Schneeberg) thront, gilt als einer der schönsten in Tschechien.


Der Geisingberg liegt auf dem Radfernweg „Sächsisches Mittelgebirge“. (Bild: © Hejkal / Wikimedia / GFDL)

Radfernweg „Sächsische Mittelgebirge“

Highlights gibt es auf dem Radfernweg „Sächsische Mittelgebirge“ einige. Ganz oben, auf den Gipfeln der Hügel und Berge, laden etliche Türme zu einer atemberaubenden Panorama-Aussicht ein. Das können gebaute sein, wie zum Beispiel der Bismarckturm bei Berggiesshübel, oder jener auf dem 824 Meter hohen Geisingberg. Gewachsene Felstürme hingegen sind etwa bei Rosenthal-Bielatal zu finden.

Schaubergwerke, wie beispielsweise in Marienberg, Altenberg und Bad Gottleuba wiederum lassen zum Teil tief blicken – in die Bergbaugeschichte der Region genauso wie in deren Einfluss auf die umliegende Landschaft.

Auch historisch bedeutungsvolle Orte und architektonische Kleinode, unter ihnen das Schloss Schwarzenberg sowie des Freistaates grösste Hallenkirche der Spätgotik in Annaberg-Buchholz, liegen auf dem Weg.

Dazwischen: Spiel und Abenteuer, wie in Eibenstock, Seiffen oder Altenberg. Und immer wieder sensationelle Naturwunder, wie Sachsens älteste und wärmste Heilquelle in Wolkenstein, das Felsengebiet in Rosenthal-Bielatal oder die „Orgelpfeifen“ am Scheibenberg.


Blick zur ehemaligen Zinnerzfabrik in Altenberg. (Bild: Der Oberlausitzer / Wikimedia / CC)

Über den Kamm

Gekrönt werden die Radfernwege durch zwölf Verbindungsstrecken. Das ergibt 600 km grenzenloses Radvergnügen. Die Strecken sind für Jedermann geeignet: Für sie, für ihn und für die kleine Radmaus. Für den E-Biker, die Trekkingfahrerin, den Sportfan mit Mountainbike – und jeden anderen, der daran interessiert ist, in ausgewogener Weise Natur, Kultur und Spass ohne Grenzen zu erleben. Traumhafte Kulissen, Entspannung und zahlreiche Entdeckungen erwartet die Fahrer in der Radregion Erzgebirge.

Ein Highlight ist die „Karlsroute“ (www.karlsroute.eu), die über den Erzgebirgskamm hinweg die Städte Aue und Karlovy Vary wie auch den „Mulderadweg“ mit dem „Egerradweg“ verbindet.


Eine Radtour durch das schöne Erzgebirge vergisst man nicht. (Bild: © Tourismusverband Erzgebirge e.V. / R. Gaens)


Übersichtskarte und GPS-Download als Orientierungshilfen

Informationen über den Routenverlauf gibt eine Übersichtskarte, die kostenfrei beim Tourismusverband Erzgebirge e.V. erhältlich ist. In der neuen Broschüre „Radtourenführer Radroute Sächs. Mittelgebirge & Erzgebirgsmagistrale“ werden grenzüberschreitende Rundtouren ebenfalls vorgestellt. Die Tourenvorschläge stehen ausserdem für GPS-Geräte unter www.radregion-erzgebirge.de zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen: www.erzgebirge-tourismus.de

 

Oberstes Bild: © Tourismusverband Erzgebirge / R. Gaens

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