Reisekasse im Check: Welche Zahlungsmittel sollte man bei Auslandsreisen mitführen?
von belmedia Redaktion Allgemein
Bei der Planung einer Auslandsreise denken viele an Sehenswürdigkeiten, Hotels und Kultur. Doch auch die Frage nach den richtigen Zahlungsmitteln sollte keinesfalls vernachlässigt werden.
Die Auswahl der Zahlungsmittel kann den Unterschied zwischen einer entspannten Reise und unerwarteten Problemen ausmachen. Ob Bargeld, Kreditkarte oder digitale Zahlungsdienste – jedes Zahlungsmittel hat seine Vorzüge und Tücken.
Digitale Zahlungsmittel: Komfortabel aber nicht überall verfügbar
Die zunehmende Digitalisierung hat auch im Bereich der Zahlungsabwicklung Einzug gehalten. Mobile Zahlungsdienste wie Apple Pay, Google Wallet oder PayPal ermöglichen kontaktloses Bezahlen und bieten ebenfalls ein hohes Mass an Sicherheit. In vielen Ländern kann man auch Paysafecard als Online Zahlungsmittel nutzen. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass diese Zahlungsmethoden nicht weltweit einheitlich akzeptiert werden. In vielen Ländern, vor allem in ländlichen Gebieten, sind digitale Zahlungen weniger verbreitet.
Bargeld: der altbewährte Klassiker
Bargeld ist und bleibt ein universelles Zahlungsmittel, das in nahezu jedem Land akzeptiert wird. Insbesondere in Ländern mit wenig ausgebauter Infrastruktur und an Orten, wo Karten nicht angenommen werden, ist Bargeld unverzichtbar. Allerdings sollte nicht die gesamte Reisekasse in bar mitgeführt werden, um das Risiko bei Diebstahl zu minimieren. Eine erste Faustregel: Genug Bargeld für die ersten ein bis zwei Tage der Reise dabei haben und anschliessend vor Ort Geld abheben.
Vorteilhaft ist die Nutzung von Geldautomaten, um Bargeld in der landestypischen Währung zu erhalten. Hierbei ist es ratsam, auf ATM-Gebühren und Wechselkurse zu achten, da diese stark variieren können. Auch vor Betrugsversuchen muss man sich in Acht nehmen.
Kreditkarten: Flexibilität und Sicherheit
Kreditkarten bieten ein hohes Mass an Flexibilität. Bei vielen Händlern können Zahlungen bequem und sicher mit der Kreditkarte abgewickelt werden. Zudem erleichtern Kreditkarten das Buchen von Hotels, Mietwagen und Flügen. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, im Falle von Diebstahl oder Verlust die Karte einfach sperren zu lassen.
Bevor jedoch ins Ausland gereist wird, sollte die eigene Bank über den Reisezeitraum informiert und gegebenenfalls ein Kreditkartenlimit angepasst werden. Dies verhindert, dass aus Sicherheitsgründen Zahlungen blockiert werden. Sprich, auch wenn Kreditkarten hohe Akzeptanz geniessen, ist eine Vorabinformation der Bank sinnvoll.
Reiseschecks: Altmodisch aber sicher
Reiseschecks waren früher ein verbreitetes Zahlungsmittel für Auslandsreisen und bieten bis heute eine verlässliche Sicherheit, insbesondere in Ländern, in denen digitale Zahlungssysteme wenig entwickelt sind. Der Vorteil von Reiseschecks liegt darin, dass diese bei Verlust ersetzt werden können. Jedoch nimmt die Akzeptanz von Reiseschecks in modernen Zeiten ab, weswegen ihre Nutzung nur in spezifischen Reiseländern oder für Notfälle empfohlen wird.
Prepaid-Karten: Eine übersichtliche Alternative
Prepaid-Karten für Reisen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und stellen eine äusserst attraktive Alternative zu den traditionellen Kreditkarten dar. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zahlungsmethoden, die oft mit dem Risiko einer Überschuldung verbunden sind, funktionieren Prepaid-Karten auf einer soliden Guthabenbasis. Das bedeutet, dass Sie nur das Geld ausgeben können, das Sie zuvor auf die Karte geladen haben, wodurch die Gefahr von ungewollten finanziellen Verpflichtungen stark minimiert wird.
Zahlreiche angesehene Finanzunternehmen haben erkannt, wie wichtig es ist, ein sicheres und praktisches Zahlungsmittel für Reisende anzubieten. Aus diesem Grund entwickeln sie speziell für diese Zielgruppe zugeschnittene Prepaid-Karten, die weltweit akzeptiert werden. Diese Karten zeichnen sich nicht nur durch ihre breite Akzeptanz aus, sondern bieten auch einen hohen Sicherheitsstandard, der dem von Kreditkarten in nichts nachsteht.
Fazit: Die richtige Mischung macht’s
Letztendlich bietet eine ausgewogene Kombination der verschiedenen Zahlungsmittel den grössten Vorteil auf Reisen. Bargeld sollte für kleinere Ausgaben und als Notfallreserve genutzt werden. Kreditkarten übernehmen den Grossteil der täglichen Ausgaben und sorgen für Flexibilität und Sicherheit. Prepaid-Karten und digitale Zahlungsdienste ergänzen das Portfolio je nach individuellem Bedarf und Reiseziel.
Es ist ratsam, regelmässig den Kontostand zu überprüfen und auf Sicherheitsvorkehrungen zu achten. Die Achtsamkeit gegenüber lokalen Gebühren und Wechselkursen kann zudem erheblich zur Einsparung von Ausgaben beitragen. Mit der richtigen Mischung durchdachter Zahlungsmittel steht einer sorgenfreien Reise nichts im Weg.
Titelbild: Symbolbild (© rafastockbr – shutterstock.com)