Rio 2016: Was Olympiareisende jetzt beachten sollten

Zu den olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro werden in den kommenden Tagen und Wochen viele Fans und Besucher erwartet. Allerdings hat Brasilien aktuell mit einigen Problemen zu kämpfen.

Der Touring Club Schweiz hat daher die wichtigsten Reisetipps und Hinweise für Olympiareisende zusammengefasst.

Die angespannte politische Situation in Verbindung mit einer hohen Kriminalitätsrate und dem grassierenden Zika-Virus erfordern von Brasilien-Reisenden durchaus auch eine gewisse Vorsicht.


Wer zu den olympischen Sommerspielen nach Rio reist, sollte folgendes beachten. (Bild: © marchello74 - shutterstock.com)
Wer zu den olympischen Sommerspielen nach Rio reist, sollte folgendes beachten. (Bild: © marchello74 – shutterstock.com)

Soziale und politische Spannungen

Brasilien durchläuft eine politisch und wirtschaftlich schwierige Phase, gilt aber grundsätzlich als stabil. Aufgrund der sozialen und politischen Spannungen ist jedoch mit Streiks, Demonstrationen und Ausschreitungen zu rechnen.

Die Kriminalitätsrate ist im ganzen Land sehr hoch. Diebstähle und Raubüberfälle mit Waffengewalt sind häufig. Eine erhöhte Gefahr besteht in wenig belebten Strassenzügen, an Strassenkreuzungen mit Ampeln sowie an Stränden. Raubüberfälle können aber auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und Restaurants vorkommen. Vereinzelt wird auch von Entführungen berichtet. Es ist deshalb ratsam, stets einen Bargeldbetrag mitzuführen, den man im Ernstfall aushändigen könnte.


Zika-Virus (Bild: © Jarun Ontakrai - shutterstock.com)
Zika-Virus (Bild: © Jarun Ontakrai – shutterstock.com)

Zika-Virus und medizinische Versorgung

80% der Infektionen mit dem Zika-Virus verlaufen beschwerdefrei. In 20% der Fälle können allerdings grippeähnliche Symptome auftreten: Leichtes Fieber, Hautausschläge (rote Hautflecken), Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie seltener nicht-eitrige Bindehautentzündungen und Erbrechen. Aktuell wird einzig schwangeren Frauen von einer Reise nach Brasilien abgeraten sowie jenen Personen, bei denen zuvor das Guillain-Barré-Syndrom diagnostiziert wurde.

Die medizinische Versorgung ist in den meisten öffentlichen Spitälern ungenügend und die hygienischen Verhältnisse sind prekär. Es wird empfohlen, Privatkliniken zu bevorzugen. Diese verlangen vor der Behandlung oftmals eine finanzielle Garantie.

Der TCS rät deshalb dazu, vor der Abreise eine entsprechende Reiseassistance wie beispielsweise den ETI Schutzbrief abzuschliessen. Dieser deckt sowohl die Kosten eines Spitalaufenthalts wie auch die Kosten einer allfälligen medizinisch bedingten Rückführung in die Schweiz.


In den Metropolen Brasilia, Rio de Janeiro und Saõ Paulo ausschliesslich die offiziellen Taxis benutzen. (Bild: CP DC Press – shutterstock.com)

Reisetipps für Brasilien

  • Armenviertel (Favelas) sind zu meiden
  • Bankomaten nur im Inneren von überwachten Banken und nur tagsüber benutzen. Darauf achten, dass man nicht beobachtet oder verfolgt wird.
  • Während einer Autofahrt die Türen verriegeln und die Fenster geschlossen halten.
  • Bewachte Parkplätze und Parkplätze an belebten Orten bevorzugen. Nicht in geparkten Autos sitzen bleiben.
  • In den Metropolen Brasilia, Rio de Janeiro und Saõ Paulo ausschliesslich die offiziellen Taxis benutzen sowie die Metro und die Metrobusse. Offizielle Taxis gelten als relativ sicher und können bereits an den Flughäfen am Taxi-Schalter reserviert werden.
  • Ausweise und Dokumente im Hotel lassen und lediglich Kopien mitnehmen. Zusätzlich noch eine Bestätigung des Hotels, falls man sich ausweisen und identifizieren muss.
  • Zum Schutz vor Mücken flächendeckende Kleidung tragen: Lange Ärmel, Hosen, geschlossene Schuhe.
  • Sowohl am Tag wie auch in der Nacht Mückenschutzmittel verwenden.
  • Gerade in klimatisierten Schlafräumen empfehlen sich auch Moskitoschutznetze.

Ipanema beach – Rio de Janeiro (Bild: © Catarina Belova – shutterstock.com)

Rio
Rio’s Rocinha favela (Bild: © mandritoiu – shutterstock.com)

Copacabana Beach (Bild: © marchello74)
Copacabana Beach (Bild: © marchello74)

Gesundheits-App für Brasilien

Das brasilianische Gesundheitsministerium hat für die Olympischen und Paraolympischen Spiele eine Gesundheits-App entwickelt. Die App mit dem Namen „Guardiões de Saúde“ ermöglicht dem Nutzer, täglich den eigenen Gesundheitszustand zu dokumentieren.

Wer sich nicht gut fühlt, wird über Symptome befragt. Mit diesen Berichten helfen die Nutzer dem Gesundheitsministerium, die aktuelle Lage von übertragbaren Krankheiten regional früh zu erkennen.

Ausserdem bietet die App auch praktische Dienstleistungen wie Tipps zur Vorbeugung von Krankheiten oder eine Karte mit eingetragenen Apotheken. Die App ist zwar nicht auf Deutsch verfügbar, aber auf Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch:

 

Artikel von: Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero – TCS
Artikelbild: © lazyllama – shutterstock.com

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