Städtetrip 2019: Das sind die innovativsten europäischen Metropolen

Wer für seine Reiseplanung 2019 nach innovativen Städtezielen sucht, die durch Nachhaltigkeit, Erreichbarkeit, Digitalisierung sowie Kulturerbe und Kreativität punkten, dem hilft interessanterweise die Europäische Kommission weiter.

Diese verleiht am 7. November 2018 erstmals den Titel „European Capital of Smart Tourism” und ehrt zwei Städte, die in diesen Kategorien durch herausragende Leistungen überzegen.

Vier weitere Städte werden zusätzlich in den einzelnen Kategorien mit dem Europäischen Smart Tourism Award ausgezeichnet. weekend.com, Betreiber einer App speziell für Wochenendreisen, stellt die sechs Metropolen vor, die die Jury überzeugen konnten und zu den innovativsten Reisezielen 2019 zählen:

Helsinki (Finnland) – Europäische Hauptstadt des Smart Tourismus 2019


© Pixabay

Mit seiner 460-jährigen Geschichte ist Helsinki eine moderne Stadt reich an Kunst, Kultur und zeitgemässer Architektur. Sehenswürdigkeiten, Museen und auch Shoppingmeilen lassen sich bequem zu Fuss erkunden. Nahegelegene Naturräume wie grosse Parks, Waldgebiete, Seen und die Küste mit über 300 Inseln laden zur Erholung im Grünen ein.

Bis 2035 will die finnische Hauptstadt CO2-neutral sein. Dafür stehen 143 Massnahmen auf der Agenda. Umgesetzt wurden bereits ein intelligentes öffentliches Verkehrssystem und die Helsinki Road Map, um Touristenströme zu steuern und lokale Unternehmen zu fördern. 75 Prozent der Hotelzimmer erfüllen umweltfreundliche Standards. Ausserdem wird der Anteil von Rad- und Wanderwegen sowie von Elektroautos und –zügen kontinuierlich erhöht. Dank dieser innovativen Lösungen konnte die finnische Hauptstadt den Titel für sich gewinnen.

Lyon (Frankreich) – Europäische Hauptstadt des Smart Tourismus 2019


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Die UNESCO Weltkulturerbe-Stadt Lyon verbindet ihre 2.000-jährige Geschichte mit nachhaltigen Projekten und exzellenter Gastronomie. Seit Jahrhunderten gilt die zweitgrösste Metropole Frankreichs als Gourmetstadt. Im Mittelpunkt des städtischen Lebens steht Barrierefreiheit. Besucher mit Behinderungen und eingeschränkter Mobilität können sich völlig selbstständig durch die Strassen bewegen.

Dabei helfen ein umfassend angepasstes Verkehrsnetz und intelligente Beschilderungen. Gleichfalls werden Touren für Gehörlose durch Museen sowie Sprachmenüs in Restaurants angeboten. Auch in Sachen Nachhaltigkeit hat Lyon die Nase vorn: Der Lyon-Saint-Exupéry gehört zu den 25 Flughäfen in nur neun Ländern, die als klimaneutral eingestuft werden. Diese überzeugenden Argumente belohnt die Europäische Kommission jetzt mit der Verleihung des Titels.

Málaga (Spanien) – Sieger in der Kategorie Erreichbarkeit


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Die andalusische Metropole hat sich in den letzten 15 Jahren mit einem intelligenten Tourismuskonzept der Stadterneuerung verschrieben. Dazu gehören ebenso das kulturelle Erbe wie historische Denkmäler, Kirchen und Museen, darunter das Picasso-Museum, das dem Leben und den Werken des berühmtesten Sohnes der Stadt gewidmet ist, und das moderne Centre Pompidou. Zahlreiche Apps erleichtern den Gästen den Zugang zu ermässigten Tickets, Parkmöglichkeiten und dem öffentlichen Fahrradverleih. Besucher mit eingeschränkter Mobilität oder Sehbehinderung können problemlos das vollständig angepasste Busnetz nutzen. Mehr als 50 Prozent der städtischen Taxis sind zudem für Rollstuhlfahrer geeignet.

Ljubljana (Slowenien) – Sieger in der Kategorie Nachhaltigkeit


© Pixelio

Als eine der grünsten Hauptstädte Europas besteht Ljubljana zu 20 Prozent aus geschützten Naturgebieten – weitere kommen dazu. Nachhaltigkeit wird in allen Bereichen grossgeschrieben. So stehen auf den Speisekarten der Hotels und Restaurants vorwiegend traditionelle Gerichte aus lokalen Produkten.

Mit der URBANA-Karte haben Besucher Zugang zu einem ausgeklügelten Transportsystem, wie dem öffentlichen Busverkehr, Mietfahrrädern, der Seilbahn zur Burg von Ljubljana, Fahrten mit dem emissionsfreien elektrischen Zug und E-Autos für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Informationen rund um die Uhr ermöglicht das WiFi-Netzwerk mit über 400 Zugangspunkten. Pro Tag haben Gäste bis zu einer Stunde kostenlosen Internetzugang und können sich stets mobil über die in sechs Sprachen verfügbare Website oder App von Visit Ljubljana informieren.

Kopenhagen (Dänemark) – Sieger in der Kategorie Digitalisierung


© Pixelio

Seit 2017 hat sich Kopenhagen voll und ganz der intelligenten Zukunft verschrieben und konzentriert sich dabei auf eine ausgeklügelte Social-Media-Strategie: Kopenhagen dank Storytelling an 365 Tagen erlebbar machen. Darüber hinaus unterstützt der Tourismusverband „Wonderful Copenhagen“ touristische Unternehmen bei der Internationalisierung von Social-Media-Plattformen, berät sie bei der Erstellung wichtiger Videoinhalte, stellt auf Google Maps die Barrierefreiheit von Rollstuhlfahrern sicher und führt ihre Besucher mithilfe von Künstlicher Intelligenz durch die Strassen. Zusätzlich erfahren sie im Copenhagen Visitor Service durch Robotik und die Virtuell Reality-Brille alles, was die Stadt zu bieten hat.

Eine App erlaubt selbstgeführte Touren durch die Stadt, gibt über Push-Nachrichten Informationen zum Standort und lenkt die Besucherströme, um potenzielle Konfliktfelder zwischen Gästen und Einheimischen zu beseitigen, Stichwort „Overtourism“.

Linz (Österreich) – Sieger in der Kategorie Kulturerbe und Kreativität


© Pixapay

Linz zeigt, dass sich Kunst nicht nur auf Galerien und Museen beschränken muss, sondern auch im öffentlichen Raum und an ungewöhnlichen Orten erlebt werden kann. Innovative Kulturformate wie der Höhenrausch, eine Kunstausstellung auf den Dächern, zeigen den zukunftsorientierten Ansatz der Donaustadt. Fabrikschornsteine durchdringen die Skyline der Stadt und werden als Spuren des Industrieerbes in das kulturelle Repertoire integriert.

Die Voestalpine Stahlwelt ist eine Hommage an die Stahlindustrie, die seit fast einem Jahrhundert das Rückgrat der Linzer Wirtschaft bildet. Als Drehscheibe für die Kreativszene und Start-Up-Unternehmen gilt die Tabakfabrik und der Mural Harbour dient Graffiti-Künstlern aus der ganzen Welt als Leinwand. Internationale Strahlkraft hat auch das Ars Electronica Festival für digitale Kunst, das seit 1979 in Linz stattfindet.

 

Quelle: Wilde & Partner
Titelbild: RossHelen – shutterstock.com

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