Surselva: mira!cultura-Ortsführungen

Einheimische Kultur kann am besten ein einheimischer Führer vermitteln. Aus dieser gemeinsamen Idee der Museen Regiunal Surselva und Waltensburger Meister hat sich ein tolles Freizeitangebot entwickelt: die mira!cultura-Ortsführungen. Die Gruppenführungen rund um Surselva können das ganze Jahr gebucht werden. Bei Surselva Tourismus sind sie fest für das Sommerangebot eingeplant.

Im Oktober 2014 luden das Museum Regiunal Surselva und das Museum Waltensburger Meister ein zu einer Informationsveranstaltung „Regionale Kultur vermitteln“. Was stand dahinter?

Die Surselva ist reich an kulturellen Schätzen und interessanten Ausflugszielen. Für Feriengäste aber auch für Einheimische sind diese nicht immer leicht zu finden oder gar zu deuten. Vieles an der Surselva erscheint den Feriengästen vielleicht rätselhaft und wirft Fragen auf. Die beiden Kulturveranstalter Museum Regiunal Surselva und Museum Waltensburger Meister setzten sich zum Ziel, mit einem kompetenten Kulturführerteam Ansprechpartner für Fragen der Gäste auszubilden und deren Interesse an der Ferienregion abzuholen.

Neunzehn Interessierte belegten von Januar bis März 2015 den Ausbildungsgang „Regionale Kultur vermitteln“. Fachleute und Praktiker brachten das notwendige Knowhow zum selbständigen Forschen, zum Führen von Gruppen, zu Geschichte, Kunstgeschichte, Kirchenpädagogik und Marketing ein. Zentral war der Gedanke, dass Menschen aus der Surselva für Einheimische und Gäste der Region fundierte aber auch unterhaltsame Rundgänge anbieten.

Daraus entstand auf den Sommer 2015 hin ein neues Angebot: Die „mira!cultura-Ortsführungen“. Noch heute finden sich zwischen modernen Gebäuden und Infrastrukturen Spuren früherer Zeiten. Die Kulturführerinnen und Kulturführern machen sie lesbar, sie öffnen ein Fenster zur Vergangenheit und vermittelt Einblicke in den heutigen Alltag. Ortsführungen können beim Museum Regiunal Surselva von Gruppen gebucht und in ein individuell gestaltetes Ausflugsprogramm eingebaut werden.

Um das Angebot den Gästen und Einheimischen auch als Einzelpersonen zu ermöglichen, nahm Surselva Tourismus die Führungen in das Gästeprogramm auf. Dank der Tourismusorganisation kann jedermann vom 11. Juli bis 19. August und vom 10. bis 28. Oktober 2016 hinter die Kulissen der Ferienregion blicken, ohne dass eine Anmeldung nötig ist.

Folgende vielseitige, spannende und abwechslungsreiche mira!cultura-Ortsführungen finden diesen Sommer (11. Juli bis 19. August und vom 10. bis 28. Oktober 2016) statt:

Obersaxen-Meierhof mit Blick über den Schnaggabial

Warum hat Obersaxen so viele Kapellen? Bevor die Besucher den einzigartigen gotischen Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert in der Georgskapelle bestaunen, schweift der Blick über den Schnaggabial: die alte Strasse, das Backhäuschen – sie alle erzählen ihre eigene Geschichte. Thema ist auch die Eigenart von Obersaxen als Walsersiedlung.

Tour durchs die Ilanzer Altstadt

Die Ilanzer nennen die Altstadt liebevoll „Städtli“. In den fünfziger Jahren gab es noch zahlreiche Handwerker und Läden, Kühe gingen zum Brunnen und Kinder lärmten in den Gassen. Heute führt das Städtli – zur Zeit der Reformation Ort radikaler politischer Entscheide – ein beschauliches Dasein. Mit der Städtlitour wird ein Bogen von vergangenen Glanzzeiten zum heutigen geschäftigen Regionszentrum Ilanz geschlagen.

Ilanzer Kloster der Dominikanerinnen

Die Gründung des Klosters vor 150 Jahren hat die Entwicklung der reformierten Stadt Ilanz und der Talschaft Surselva mitgeprägt. Über die Rheinbrücke durch den Klostergarten vorbei an der ehemaligen Pflegefachschule, dem Spital und der Bäuerinnenschule spazieren die Besucher zum Kloster. Dort lernt der Interessierte die Spiritualität der Dominikanerinnen kennen und besichtigt die moderne Klosterkirche.


Kloster Ilanz (Bild: Kloster Ilanz, Wikimedia, CC-BY-SA-3.0-DE)

Kulturelle Geschichte Ilanz

Einige Schritte oberhalb des Spitals findet sich ein guter Ausblick auf das Städtchen mit den drei Türmen und die Natur- und Kulturlandschaft um Ilanz. Beim Rundgang durch die Altstadt ergeben sich verschiedene Fragen: Was haben die Berner- und Zürcher Wappen auf dem Obertor zu bedeuten? Was macht ein Schachbrett an der Wand der St. Margarethenkirche?

Waltensburg und der Meistermaler

Das Hauptwerk des Waltensburger Meisters ist die Passion in der Kirche. Was zeigen die Fresken? Wie sind sie entstanden? Was für ein Umfeld fand der unbekannte Meister im 14. Jahrhundert vor? Die Führung vermittelt Einblicke anhand der Fresken in der Kirche und anhand von Exponaten im kleinen Ortsmuseum, das dem Waltensburger Meister gewidmet ist.


mira!cultura Ortsführung: Macht&Ohnmacht Waltensburg 2016 (Bild: Surselva Tourismus AG)

Waltensburg und das Strassendorf

Von der Strassengabelung in der Dorfmitte soll der Name Vuorz kommen (furcus = die Gabel). Auf der Führung durch den westlichen Teil von Waltensburg folgen die Besucher der Strasse nach Brigels bis zur Balmburg Kropfenstein, betrachten das Strassendorf und seine neuere touristische Entwicklung von oben und kehren auf der Strasse von Andiast ins Zentrum zurück.

Waltensburgs Geschichte

Die Burg als Zentrum der Herrschaft Jörgenberg und der Galgenhügel als Richtstätte von Hexen sind Zeugen zweier Kapitel aus Waltensburgs Geschichte. Was für Schicksale stecken dahinter? Auf der Führung im östlichen Teil von Waltensburg werden Hinweise auf eine reiche Geschichte entdeckt, von der Bronzezeit über das Mittelalter bis zur Gegenwart.

Spaziergang durch Vella

Vella ist seit jeher der Hauptort der Val Lumnezia. Am malerischen Dorfplatz beginnt der Rundgang in der Pestkapelle Sogn Roc mit Malereien von Hans Ardüser und Alois Carigiet. Ein Spaziergang führt zur Talkirche Pleif, seit uralter Zeit das geistige Zentrum der Talschaft. Zum Abschluss schweift der Blick über die von Landwirtschaft und Tourismus geprägte Val Lumnezia – von einem der schönsten Aussichtspunkte im Tal des Lichtes.

… und neu die mira!cultura Ortsführung in Lumbrein:

Kastell und Kristall

15 Millionen Jahre ist ein unermesslich langer Zeitraum. Vom glitzernden Kristall in der 400-jährigen Casa d’ Angel sucht die Gruppe den Weg durch die Gassen zu den mittelalterlichen Wohntürmen der Herren von Lumerins und den stattlichen Häusern der „Franzosenlumbreiner“. Vom alten Pestfriedhof bei der Kapelle Sogn Roc gibt es einen prächtigen Rundblick auf die Weiler Silgin, Pruastg, Surin und hinüber zum Hügel Crestaulta, dem alten Siedlungsplatz aus der Bronzezeit.


mira!cultura Ortführung Lumbrein 2016 (Bild: Surselva Tourismus AG)

Speziell für Schülerinnen und Schüler wurde in Ilanz ein spannendes Angebot geschaffen:

Für Jugendliche: „Memory Tour“ Ilanz

Ein Angebot speziell für Ferienlager und Schulklassen der 4. bis 6. Primar. Auf der Memory Tour lernen die Schülerinnen und Schüler das Städtli von Ilanz kennen. Die Anreiseroute wird zum Geografiespiel und die historischen Gebäude zum Memory. Eine Erkundung in Gruppen lässt die Schülerinnen und Schüler die schöne Altstadt aktiv und direkt erleben.

Weitere Informationen und Buchungsmöglichkeiten gibt es hier.

Flyer

 

Artikel von: Surselva Tourismus AG
Artikelbild: © Surselva Tourismus AG

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