Wendepunkt des alpinen Bike-Tourismus – Touristiker tagten in Chur

In der vergangenen Woche fanden sich über 160 Tourismusfachleute zusammen. Beim Ride Mountainbike-Kongress diskutierten sie Perspektiven und Trends zum Mountainbike-Tourismus. Dabei schien eines klar zu sein: Wer sich nicht eindeutig positioniert, verliert seine Mountainbike-Gäste.

Der Ride Mountainbike-Kongress findet jährlich im Oktober in Chur statt und bringt Tourismusfachleute aus dem deutschsprachigen Alpenraum zusammen. Er fand vergangene Woche unter dem Leitthema „Bikenonomics“ statt.

Referenten und Teilnehmer diskutierten über Trends und Perspektiven zum Mountainbike-Tourismus. Sie waren sie sich einig: Der alpine Mountainbike-Tourismus habe mittlerweile eine so starke Rolle eingenommen, dass er nun an einem Wendepunkt stehe. Die Zeit des unbedarften Wachstums sei vorüber, und es stehe eine Marktkonsolidierung bevor.

Dabei hätten schwache oder wenig kundenorientierte Angebote und Infrastrukturen keinen Platz mehr. Erfolg werde in Zukunft nur noch haben, wer eindeutige Kundenbedürfnisse befriedigen könne. Könne er das nicht, weiche der Gast auf andere Regionen aus.

Einigkeit herrschte auch darüber, dass das Potenzial der Mountainbiker noch nicht ausgeschöpft sei. Dabei seien aber vermehrt einfache und eindeutig positionierte Angebote gefragt, und hier herrsche grosser Nachholbedarf. Dass die Mountainbiker aber den alpinen Tourismus retten können, daran glaubt etwa Peter Engler nicht. Als Geschäftsführer der Bergbahnen Lenzerheide setze er zwar stark auf die Mountainbiker, doch von den Dimensionen des Wintergeschäfts sei und bleibe man weit entfernt.

Für Thomas Bieger, Rektor der Universität St. Gallen, sind die Forderungen nach neuen Strukturen im alpinen Tourismus mit dem Mountainbike-Sport exemplarisch umsetzbar. Das Modell der neuen Destinationsstrukturen sei geradezu prädestiniert für den Mountainbike-Sport. Und mit Projekten wie „Herbert.Bike“ seien ja auch bereits erste Modelle in die Praxis umgesetzt.

 

Artikel von: htr/mma
Artikelbild: © Raphael Christinat – shutterstock.com

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