Brugg bietet viel Erlebenswertes

Brugg im Kanton Aargau ist ein reizvolles Städtchen an der unteren Aare. Nahe des Zusammenflusses von Aare, Limmat und Reuss gibt es jede Menge zu entdecken.

Ein längerer Aufenthalt ist durchaus zu empfehlen, denn die Stadt Brugg besitzt eine malerische Altstadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Zudem war die Stadt einst das Zentrum des Habsburgerreiches.

Zwischen Mittelland und Jura

Die Stadt Brugg liegt zu beiden Seiten der Aare, welche zwei ganz unterschiedliche Landschaften voneinander trennt. Südlich der Aare beginnt das Schweizer Mittelland, während nördlich davon die Ausläufer des Tafeljura ansteigen. An einer Engstelle der Aare wurde bereits durch die Römer eine erste Holzbrücke errichtet.

Die Altstadt erstreckt sich zu beiden Seiten des Flusses, wobei sich der weitaus grössere Teil südlich der Aare befindet. Bei einem Rundgang durch die Gassen gibt es allerhand zu Sehenswertes zu entdecken. Obwohl Brugg auch ein bedeutender Gewerbe- und Wirtschaftsstandort ist, lohnt es sich, auf Entdeckungsreise zu gehen.


Die Stadt Brugg liegt zu beiden Seiten der Aare (Bild: © Oscity – shutterstock.com)

Mehr als ein Schwarzer Turm

Das wohl bekannteste Wahrzeichen von Brugg ist der Schwarze Turm, welcher an der schmalsten Stelle der Aare liegt. Er schützte schon zu Zeiten der Stadtgründung die Flussquerung. Eine erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1238 und für den Bau wurde Material des einstigen römischen Legionslagers Vindonissa verwendet.

Das im spätgotischen Stil erbaute Rathaus von Brugg steht direkt neben dem Schwarzen Turm. Von der einstigen Stadtbefestigung hingegen sind nur noch Fragmente erhalten und wurden oft in später entstandene Bauwerke integriert. Von den Türmen existieren heute noch der Archivturm, ein Eckturm an der nördlichen Seite der Vorstadt und die untere Hälfte des Storchenturms.


Das wohl bekannteste Wahrzeichen von Brugg ist der Schwarze Turm (Bild: © Wikimedia, CC BY-SA 3.0)

Durchaus sehenswert ist die reformierte Stadtkirche, welche im 18. Jahrhundert im Stil des Barock umgebaut wurde. In den Fenstern der Kirche sind die Wappen verschiedener Brugger Geschlechter zu sehen. Eine Besonderheit stellt das Zeughaus dar, denn der turmähnliche Anbau wird von einer welschen Haube gekrönt. Und das ist ein in der Deutschschweiz eher selten anzutreffendes Bauelement.

Weitere sehenswerte Bauwerke sind die Lateinschule, das Palais Frölich als erstes Gebäude der Stadt ausserhalb der Stadtmauer sowie das Schilplinhaus. In Altenburg, etwa einen Kilometer von der Altstadt entfernt, thront das Schlösschen Altenburg, welches in grossen Teilen aus dem 16. Jahrhundert stammt und in dem heute eine Jugendherberge untergebracht ist.


Schlösschen Altenburg (Bild: © Wikimedia, CC BY-SA 3.0)

Ausflug in die römische Vergangenheit

Bei einem Aufenthalt in Brugg kann der Besuch des Vindonissa-Museums nur empfohlen werden. In einer toll aufbereiteten Ausstellung sind die bedeutendsten Fundestücke aus einer über 100-jährigen Ausgrabungsgeschichte zu sehen.


Lateinschule von Brugg (Bild: © Christian Bickel, Wikimedia, CC BY-SA 2.0)

Den Besuchern bietet sich die Möglichkeit, in das Leben eines römischen Legionslagers einzutauchen, übrigens dem einzigen auf dem Boden der Schweiz. Beeindruckend ist aber bereits die Jugendstilarchitektur des Museums. Wer auf den Eingangsbereich des Museums zugeht, wird unweigerlich an ein mächtiges römisches Eingangstor erinnert.

Eine daneben befindliche Skulptur stellt die kapitolinische Wölfin mit den säugenden Remulus und Remus dar. An den Längsseiten des Gebäudes sind Plastiken verschiedener römischer Kaiser angebracht.



Ein alljährlicher Höhepunkt ist der Römertag in Brugg und dem benachbarten Windisch, welcher immer am ersten Sonntag im Mai stattfindet. Römische Handwerker und Händler bieten ihre Waren feil, Gladiatoren duellieren sich und römische Legionen treten in Schlachtformation an und machen den Tag zu einem Erlebnis für die ganze Familie.

Fazit

Bei einem Besuch in Brugg gibt es viel Sehenswertes zu entdecken. Zu den Höhepunkten zählen sicher das Vindonissa-Museum und der alljährlich stattfindende Römertag.

 

Artikelbild: © Oscity – shutterstock.com

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Als gelernter Kartograf galt mein Interesse schon früh den Landkarten und fernen Ländern. Daraus entwickelte sich eine grosse Leidenschaft für das Reisen, die mich schon in viele Teile unserer Erde geführt hat. Inzwischen betreibe ich ein Redaktionsbüro für die Reise- und Tourismusbranche und biete meinen Kunden einen umfangreichen Service an. Neben hochwertigen Inhalten plane ich individuelle Rundreisen und übernehme Fotoaufträge.

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