Das Salzhotel in Bolivien verspricht einzigartigen Aufenthalt
VON Susanne Mairhofer Alle Länder Südamerika
Palacio de Sal besteht komplett aus Salz
Fast am anderen Ende der Welt finden Sie es also, das Erste seiner Art, den Salzpalast. Diese Residenz besteht komplett aus dem weissen Gold, das in der Antike als Geschenk der Götter galt. Sie liegt knapp 250 Kilometer südlich der bolivianischen Hauptstadt La Paz in der Nähe von Uyuni. Das Hotel ist komplett aus Salzziegeln gebaut. Sogar beim Design der Möbel spielt das Naturelement eine wesentliche Rolle, denn Tische und Schränke bestehen quasi komplett aus Salz. Im Restaurant finden Sie eine Speisekarte mit regionalen Köstlichkeiten, die vorwiegend aus oder mit Salz hergestellt werden.
Die grösste Salzpfanne der Erde in unmittelbarer Nähe
Dass hier der Naturrohstoff Salz eine so grosse Rolle spielt, liegt auf der Hand. Denn der Salar de Uyuni, die grösste Salzpfanne der Welt, liegt in unmittelbarer Nähe und bietet nicht nur ein einzigartiges Schauspiel, sondern sorgt auch für ausreichend Salz in der Gegend. Mehr als 10’000 Quadratkilometer gross ist dieses Naturphänomen, womit klar ist, dass Sie diese spektakuläre Sehenswürdigkeit im Hochland Boliviens unbedingt sehen müssen.
Gleissende Helligkeit am Tag und frostig kalte Nächte sind hier Standard, wobei sich auch der Salar de Uyuni entsprechend verändert. Denn wo während des Tages eine herrliche angenehme Atmosphäre herrscht, bildet sich während der Nacht ein gefrorener See. Wenn Sie frühmorgens darüber wandern, knirscht steinhart gefrorener Boden unter Ihren Füssen. Doch dabei handelt es sich nicht um Eis- sondern um Salzkristalle. Die Umgebung liegt auf 3600 Metern Höhe, womit auch erklärbar ist, warum es hier vor allem Kakteenwälder gibt. Denn kaum eine andere Pflanze ist so genügsam und robust, um die markanten Temperaturschwankungen zu verkraften.
Dünn besiedelte Region
Wenn Sie sich für einen Aufenthalt in dieser Region entschliessen, sollten Sie wissen, dass das Hochland mit dem Salar de Uyuni ein sehr dünn besiedeltes Gebiet ist. Ausschliesslich Lamabauern, Minenarbeiter und wie so oft in diesen Ländern das Militär haben sich hier niedergelassen. Die Trockenzeit herrscht von Mai bis November, in dieser Zeit bevölkern auch einige Touristen die Region. Doch diese müssen viel in Kauf nehmen, um das einmalige Naturerlebnis auch tatsächlich zu geniessen. Denn sogar in den Sommermonaten kann die Temperatur während der Nacht stark absinken, weshalb warme Kleidung natürlich im Koffer nicht fehlen darf.
Die beeindruckende Salzkruste der Salar, die immerhin bis zu sieben Meter tief ist, entstand vermutlich durch Binnenseen, die ausgetrocknet sind. So bildete sich ein Becken mit 12’000 Quadratkilometern Grösse und einer Füllung von zehn Milliarden Tonnen Salz. Während der Trockenzeit ist der Salar eine Wüste und präsentiert sich als gigantische weisse Platte, über die Busse, Lastwagen und Jeeps kreuzen. Sie fahren über den See auf ihrem Weg nach Uyuni, Llica oder Canquella und transportieren Hühner, Gemüse und Wolle.
Während der Regenzeit verwandelt sich der Salar in eine Fläche, die nicht von dieser Welt scheint. Die Bezugspunkte verschwinden und alles erstrahlt in gleissendem Weiss. Wasser bedeckt alles und verwandelt ihn in einen riesigen Spiegel, der Ihnen einmalige faszinierende Eindrücke beschert.
Oberstes Bild: Zwischen Himmel und Erde im Salar de Uyuni (© Chechevere, Wikimedia, CC)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://www.google.ch/maps?q=Salar+de+Uyuni,+Provinz+Daniel+Campos,+Departamento+Potos%C3%AD,+Bolivien&hl=de&ie=UTF8&sll=46.813187,8.22421&sspn=2.154157,5.410767&oq=Salar+de+Uyuni+&hnear=Uyuni+Salt+Flat&t=m&z=9″ size=“350″]