Ferien am Abgrund – faszinierende Vulkantouren, die Eindruck hinterlassen

Wem in den Sommerferien ein einfacher Aufenthalt am Strand und Meer zu unspektakulär ist, der sollte dorthin reisen, wo er Vulkane aus nächster Nähe betrachten kann. Denn diese bieten eine besondere Atmosphäre; einerseits sind sie lebensgefährlich, andererseits von bizarrer Schönheit.

Nachstehend finden Sie die spektakulärsten Feriendestinationen, bei denen Sie einen Vulkan aus nächster Nähe erleben können. In Kombination mit unterschiedlichen Ferienarten erleben Sie so unvergessliche Stunden.

Hawaii Volcanoes National Park auf Hawaii

Hier finden Sie mit Big Island die einzige vulkanische Insel mit andauernden Aktivitäten auf Hawaii. Seit 1983 überziehen der Kilauea und sein Seitenvulkan Puu Oo den Nordosten der Insel mit insgesamt 3,3 Millionen Tonnen Lava. Am besten können Sie die langsam kriechende Lava- und Feuerwalze aus dem Helikopter erleben.

Wenn Sie lieber aktiv unterwegs sind, können Sie den sechs Kilometer langen Kilauea Iki Trail entlangwandern. Dieser Weg besteht aus erstarrter Lavasee und bietet Ihnen eine Abzweigung zu einem unterirdischen Tunnel, durch den einst Lava floss.


10 Meter hohe Lava-Fontäne in Kahaualea, Hawaii (Bild: J.D. Griggs, WIkimedia)


Yellowstone National Park, USA

Die gesamte Fläche befindet sich in der Caldera eines Supervulkans, der Auslöser für eine Eiszeit war. Auch wenn der Film „2012“ klargemacht hat, dass der nächste Ausbruch des Vulkans mehr als überfällig ist, können Sie sich auf dem Terrain gefahrlos bewegen. Besonders zu empfehlen sind die Wege vom Old Faithful zum Morning Glory Pool und die Route über die Kalksteinterrassen der Mammoth Hot Springs.


Basaltsäulen unter einer Lavadecke am Berg The Narrows im Yellowstone Canyon (Bild: Greg Willis, Wkimedia, CC)


Piton de la Fournaise, la Réunion

Dieser Hotspot bekannter Vulkane im Indischen Ozean gehört zu Frankreich und verdankt seine Existenz einer Eruption in der Erdkruste. 160 Mal ist der 2621 Meter hohe Vulkan bis heute ausgebrochen. Egal ob Sie mittels Helikopterflug einen Blick ins Innere des Vulkans wagen oder sich an den Kraterrändern auf Wanderwegen fortbewegen, beeindruckend ist dieses Naturschauspiel in jedem Fall.


Piton de la Fournaise – Vulkanausbruch im April 2007 (Bild: B.navez, Wikimedia, GNU)


Ätna, Italien
Ferien in Italien sind bei vielen Tradition. Doch an Europas grössten und aktivsten Vulkan denkt man dabei nicht in erster Linie. Doch hier bietet sich Ihnen ein Naturspektakel der besonderen Art. Denn es ist nicht nur der Ätna selbst, der beeindruckt, sondern auch seine 400 Nebenkrater und Lavagrotten. Ob für Nachtwanderungen in Begleitung erfahrener Guides oder aber für Touren während des Tages, absolut zu empfehlen ist die östlich gelegene Grotta del Gelo, also die Eisgrotte.

Anak Krakatau, Indonesien

In der Meerenge zwischen Sumatra und Java ereignete sich die gewaltigste Vulkaneruption der jüngeren Geschichte. Der Krakatau schleuderte dabei 20 Kubikkilometer Gestein und Asche aus seinem Inneren, wobei das gewaltige Naturschauspiel auch einen Tsunami auslöste. Zwischen 1927 und 1930 entstand genau hier ein zweiter Vulkan, der Anak Krakatau, der heute zu den aktivsten Vulkanen gehört. Sie können die Insel zwar nicht direkt betreten, viele Veranstalter bieten jedoch Bootstouren in die unmittelbare Nähe des Ufers an, womit sich Ihnen eine spektakuläre Atmosphäre bietet.

Cotopaxi, Ecuador

Bereits Alexander von Humboldt schwärmte von diesem Vulkan, da dieser angeblich die schönste und regelmässigste Form aller Spitzen in den Anden hat. Wenn Sie dem Gesteinskoloss näherkommen möchten, sollten Sie die Tour von Quito aus beginnen. Direkt vom Nationalpark starten unzählige Serpentinen bis auf 4500 Höhenmeter, wo Sie die Bezwingung des 5897 Meter hoch gelegenen Gipfels des Cotopaxi in Angriff nehmen können. Von oben können Sie nicht nur einen Blick in den inneren Schlund des Vulkans werfen, sondern auch nach aussen hin die Aussicht geniessen.


Vulkan Cotopaxi in Ecuador (Bild: Dr. Carlos Costales Terán, Wikimedia, CC)


Snæfellsjökull, Island

Der Name, so unaussprechlich er auch sein mag, kommt Ihnen bekannt vor? Dann sind Sie offenbar begeisterte Jules-Verne-Leser. Denn dieser machte den Vulkan in seiner „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ weltbekannt. Der Vulkan liegt im Westen der Halbinsel Snæfellsnes und ragt 1446 Meter hoch auf. Sie können im dazugehörigen Nationalpark entlang der Küste zwischen bizarr anmutenden Lavakegeln und Lavabrücken wandern und den Ausblick auf den einstigen Feuerschlund, der heute mit Eis und Schnee bedeckt ist, geniessen.


Kratersee des Vulkans Snæfellsjökull in Island (Bild: Chmee2/Valtameri, Wikimedia, CC)


Galapagos-Archipel, Ecuador

Die Galapagos-Inseln sind nicht nur ein Paradies für seltene Tierarten. Gerade auf diesem Archipel wird das Werden und Vergehen der Vulkane besonders augenscheinlich. Im Süden entstehen immer wieder neue Eruptionen aus dem Meeresgrund, während im Norden ehemalige Feuerschlunde in den Fluten versinken. Auf Santa Cruz können Sie durch Lavakanäle wandern und dabei noch der einen oder anderen urzeitlichen Kreatur wie Echsen oder Kröten begegnen. Auch Riesenschildkröten haben sich auf dem Eiland seit jeher behauptet und kämpfen sich durch das Hochland, das hier bis zu 900 Meter hoch aufragt.

 

Oberstes Bild: Anak Krakatau in Indonesien (© flydime, Wikimedia, CC)

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