Nachhaltig Skifahren in der Schweiz – Tipps für Ihre Winterferien

Wenn Sie im täglichen Leben Wert auf einen nachhaltigen Umgang mit der Natur legen, fragen Sie sich bestimmt, wie Sie auch Ihren Winterurlaub umweltverträglich und ressourcenschonend gestalten können. Denn Skifahren und -wandern bedeuten nicht nur Spass und Action, sondern auch Verantwortung für die Umwelt.

Mittlerweile gibt es in allen Bergregionen der Schweiz Möglichkeiten, seinen Urlaub umweltfreundlich zu verbringen und damit dem Massentourismus zu entgehen. Mit der bewussten Entscheidung, wie Sie anreisen wollen, in welchen Ferienort Sie fahren und welche Aktivitäten Sie vor Ort unternehmen, helfen Sie eine intakte Berglandschaft und ihre saubere Luft zu bewahren. Hierzu die wichtigsten Tipps für Ihre nachhaltigen Skiferien.



Das richtige Skiressort finden

Viele Kommunen oder Zusammenschlüsse von Gemeinden in den Skiregionen haben in den letzten Jahren intensiv an einer Verbesserung ihres ökologischen Profils gearbeitet und offerieren sanfte Urlaubsalternativen für Wintersportler. Eigene Recherchen können hier Erstaunliches zutage fördern. Häufig finden sich gerade unbekannte Skigebiete, die sich dem ökologischen Wintertourismus verschrieben haben und die es zu entdecken gilt. So fördern zum Beispiel Orte wie Arosa, Disentis oder Interlaken den sanften Winterurlaub.

Bei der Suche nach einem solchen Ferienort kann man sich gut an der Frage orientieren, ob das Skigebiet hauptsächlich auf Expansion setzt oder Erträge aus dem Tourismus und ökologisches Bewusstsein in etwa gleich gewichtet. Wintersportorte, die über 250 Pistenkilometer aufweisen, lassen nicht gerade auf Landschaftsverträglichkeit schliessen. Das trifft auch auf Pisten zu, auf denen viel Kunstschnee eingesetzt wird, Schneekanonen lassen solche Pisten unschwer erkennen. Relativ sicher können sich umweltbewusste Urlauber bei Gegenden sein, die nicht nur saisonal Wintersport, sondern ganzjährig nachhaltige Reisen offerieren. Vereinfachen lässt sich die eigene Recherche, wenn man Organisationen wie den Schweizer Alpenklub oder den deutschen Alpenverein zu Rate zieht. Diese haben spezielle Naturschutz-Ressorts, die regelmässig Empfehlungen für den sanften Tourismus herausgeben.


Viele Kommunen offerieren sanfte Urlaubsalternativen für Wintersportler. (Bild: Fedor Selivanov / Shutterstock.com)


Mit Bahn und Skibus reisen

Ohne Frage bietet das Auto die komfortabelste Möglichkeit, die Skiausrüstung an den Ferienort zu transportieren. Gleichzeitig belasten die Autoabgase eben das Klima, das man gerade geniessen möchte. Untersuchungen haben ergeben, dass lediglich bis zu 25 Prozent der CO2-Belastung in Skigebieten durch die Bewirtschaftung vor Ort zustande kommen. Der weit überwiegende Teil ist auf die An- und Abreise während der Urlaubszeit zurückzuführen.

Wenn Sie mit dem Auto etwa 200 Kilometer bis zu Ihrem Reiseziel zurücklegen, belastet das die Umwelt mit fast 40 Kilogramm CO2. Potenziert mit den 100 Millionen Touristen, die weltweit jährlich Ferien in den Bergen machen, kann man sich die globale Klimabelastung gut vorstellen. Bei der Bahnfahrt betragen die Klimakosten dagegen lediglich drei Kilogramm CO2. Ausserdem schonen Sie noch Ihr Auto, denn in den nachhaltigen Skigebieten sind nur wenige Pkws unterwegs, stattdessen kommen Skibusse zum Einsatz. Auch das Parkplatzproblem entfällt und damit die höhere Klimabelastung, die dadurch entsteht, wenn Sie Ihr im Schnee geparktes Auto starten. Aus Nachhaltigkeitsgründen optimal wäre, Sie entscheiden sich gleich für einen autofreien Skiort und helfen diese Alternative aktiv zu fördern. Zudem ist es verträglicher für die Umwelt, eine Woche am Stück in den Skiurlaub zu fahren als mehrmals für einige Tage.


Bei der Bahnfahrt betragen die Klimakosten lediglich drei Kilogramm CO2. (Bild: Dmitry Chulov / Shutterstock.com)


Am besten in ein Biohotel

Haben Sie Ihre Winterferienregion gewählt, suchen Sie am besten nach den Stichwörtern „Ökohotel“ oder „Biohotel“. Biohotels verfügen in der Regel über ein Umweltzertifikat und finden sich meist über eine einfache Internetrecherche. Sie werden mithilfe erneuerbarer Energien betrieben, setzen wasserschonende Massnahmen um und wenden ein nachhaltiges Abfallsystem an. Aber auch kulinarisch lohnen sich Biohotels, denn die hoteleigenen Restaurants bieten immer auch saisonale, regionale Gerichte an. Mit dem Genuss ortstypischer Spezialitäten unterstützen Sie zugleich die einheimischen Bauern. Ein Beispiel für ein Hotel mit ökologischem Schwerpunkt ist das Eco-Resort Whitepod im Wallis, das in der fast unberührten Alpenlandschaft auch Skiferien anbietet. Dort wohnen Sie in Iglus nachempfundenen Hotelzimmern und geniessen von der Terrasse den Ausblick auf die Walliser Berglandschaft und den Genfer See.


Haben Sie Ihre Winterferienregion gewählt, suchen Sie ein Biohotel. (Bild: NicoElNino / Shutterstock.com)


Tipps für eine möglichst nachhaltige Skifahrt

Auch das Skifahren selbst können Sie umweltverträglicher gestalten. Der Spass daran muss dabei keineswegs zu kurz kommen. Halten Sie sich an die ausgeschilderten Pisten, Loipen und Wege und fahren nicht in gesperrte Bereiche, um die Wildtiere nicht zu gefährden. Zur Talabfahrt gibt es ausserdem genügend Alternativen wie Langlaufausflüge und Schneeschuhwanderungen. Ihren Müll werfen Sie in die dafür vorgesehenen Behältnisse. Begeben Sie sich nur dann auf die Pisten, wenn genügend natürlicher Schnee den Boden bedeckt, um die darunterliegende Erde zu schonen. Bei mildem Wetter finden sich ganz sicher genügend Unternehmungen, wie zum Beispiel Ausflüge in die Umgebung. Der nächste Schneefall kommt bestimmt.

 

Oberstes Bild: Sie können ihre Skiferien umweltverträglich gestalten. (© Max Topchii / Shutterstock.com)

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