Reisen mit dem Rucksack – ein ganz besonderer Reiz

Der Rucksacktourismus, von Insidern auch gerne als Backpacking bezeichnet, erfreut sich in letzter Zeit immer grösserer Beliebtheit. Vor allem die junge Generation ist es, die nur mit einem Gepäckstück ausgestattet reist. Dabei wird nicht nur ein Reiseziel angestrebt, sondern während der meist weitläufigen Reise unterschiedliche Orte besucht. Als Unterkunft werden meist günstige Hostels anstatt hochrangiger Hotels gewählt. Das Erlebnis der Reise und das Gefühl der Freiheit stehen im Vordergrund.

Der Reiz des Backpackings liegt in der Unabhängigkeit

Anders als bei Pauschalreisen stehen beim Backpacking einfach die Freiheit und Unabhängigkeit im Vordergrund. Denn man braucht dazu weder einen Reiseveranstalter noch ein organisiertes Programm oder einen fixen Zeitplan. Auch die Reiseleitung übernimmt der Backpacker selbst, der damit seine Reise von Beginn an komplett selbstständig und unabhängig planen und umsetzen kann.

Es bleibt ihm überlassen, welche Orte er wann besucht und wie lange er wo bleibt. Vielleicht ergibt sich ja die gemeinsame Weiterreise mit einem zweiten Backpacker, nachdem ein Teambuilding als sinnvoll erachtet wurde, oder man ist lieber als Single unterwegs.

Oft ist auch die Reise selbst nur schemenhaft geplant, wobei die genaue Route direkt vor Ort beschlossen wird oder sich einfach aus dem Verlauf ergibt. Backpacker haben so den Vorteil, dass sie verschiedene Ziele einer Region oder eines ganzen Landes besuchen können, ohne dass sie sich an festgebuchte Aufenthalte an einem bestimmten Ort halten müssen. So erhalten sie mitunter einen kompletteren Eindruck von Land und Leuten sowie deren Kultur. Ein intensives Reiseerlebnis ist damit vorprogrammiert und gewährleistet, denn oftmals kommen Backpacker auch in entlegene und touristenfernere Regionen.

Der Kontakt zu den Einheimischen erfolgt direkter, da sie ja nicht nur als Dienstleister in den Ferien wahrgenommen werden, sondern als direkte Ansprechpartner oder sogar Reisebegleitung. Wer mit ihnen im Verlauf eines lockeren Gesprächs in einer Bar in Kontakt kommt, erhält ganz anderen Zutritt, der meist in sehr freundschaftlicher und lockerer Atmosphäre stattfindet.


Der Reiz des Backpackings liegt in der Unabhängigkeit (Bild: Maridav / Shutterstock.com)


Planung ist beim Backpacking alles

Auch wenn Backpacking zu den eher spontanen Reisearten zählt, sollten einige Vorgaben berücksichtigt werden. Dies beginnt bei der richtigen Auswahl der Ausrüstung. Zu dieser zählt in jedem Fall ein geeigneter Rucksack, der bequem zu tragen und wasserfest sein sollte. Er sollte sich aber auch gut verschliessen lassen und genügend Stauraum bieten. Immerhin ist ja das gesamte Gepäck während der Tour darin untergebracht. Ein sogenannter Trekkingrucksack findet sich im Fachhandel für Campingartikel. Bei der Grösse ist zu beachten, dass diese in Volumen, also in Litern gemessen wird.

Weiteres Gepäck variiert und ist grundsätzlich von der Destination abhängig. Auch Hygieneartikel können meist vor Ort nachgekauft werden, sodass hier fürs Erste Minipackungen vollkommen genügen. Zu beachten ist, dass eine kleine Reiseapotheke mit den nötigsten Arzneien mit dabei sein sollte. Auch genügend Batterien sind sinnvoll. Und eine kleine Tasche, die man um die Hüften tragen kann. Diese dient vor allem dazu, kleinere Habseligkeiten wie etwa die Kamera, Ausweise und das Bargeld zu tragen.

Wer nicht nur zu Lande unterwegs ist, sondern auch mal auf dem Wasser, sollte sich eine Dry Bag zulegen. Diese ist zu 100 % wasserdicht und schützt damit alle wichtigen und natürlich die wichtigen Sachen, die man als Backpacker so dabei hat. Damit ist sie der perfekte Begleiter, wenn man gerne Segelausflüge, Tauchgänge oder Kajakfahrten unternimmt.


Ein sogenannter Trekkingrucksack findet sich im Fachhandel für Campingartikel (Bild: Maridav / Shutterstock.com)


Formalitäten sind zu beachten

Zur Planung einer Backpacking-Reise gehört es natürlich auch, sich über die Formalitäten wie Einreisebestimmungen sowie die erlaubte Aufenthaltsdauer an der Zieldestination genau zu erkundigen. Auch die Gültigkeit des Reisepasses oder die Notwendigkeit eines Visums sollte überprüft werden, bevor man vor Ort eine unangenehme Begegnung mit der Behörde erlebt. Zu empfehlen ist, dass man sich vor Reiseantritt über die klimatischen Verhältnisse des Landes informiert, um eventuell notwendige Impfungen vornehmen zu lassen.

Beliebte Backpacking-Destinationen

Wer gerne als Rucksacktourist unterwegs ist, der ist in Südostasien gut aufgehoben. Diese Region hat sich zu einer der beliebtesten Destinationen für diese Tourismusform entwickelt. Aber auch Australien und Neuseeland haben diesen Trend nun aufgegriffen und erfreuen sich zunehmender Begeisterung bei den Backpackern.


Südostasien ist eine der beliebtesten Destinationen für Backpacker (Bild: Efired / Shutterstock.com)


Da mittlerweile die gesamte Tourismusbranche den Trend zum Rucksacktourismus erkannt hat, hat sich vermutlich die eine oder andere einst beliebte Destination für Backpacker mittlerweile zum Massentourismuszentrum entwickelt. Daher gilt es, neue Ziele zu entdecken, die den ursprünglichen Gedanken der Einsamkeit und Freiheit wieder aufgreifen. Grundsätzlich sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt, denn geeignete Ziele dafür gibt es auf der ganzen Welt. Man muss sie nur suchen und finden, bevor es andere tun.

 

Oberstes Bild: Reisen mit dem Rucksack – Freiheit und Unabhängigkeit stehen im Vordergrund (Bild: Dudarev Mikhail / Shutterstock.com)

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