20. Bad Füssinger Kulturfestival endet mit einer glänzenden Bilanz

In den 20 Jahren seit Gründung wurde das Bad Füssinger Kulturfestival zu einem Leuchtturmprojekt im bayerischen Festspielkalender. Der Anspruch der Initiatoren: Einheimischen und Gästen im Herzen Altbayerns ein Kulturangebot auf Grossstadtniveau zu bieten – bei erschwinglichen Eintrittspreisen. Beim 20. Kulturfestival im Oktober dieses Jahres etwa stand neben anderen Rolando Villazón auf der Bühne zwischen den legendären Bad Füssinger Thermen.

Das Jubiläumsfestival endete mit einer glänzenden Bilanz. Den Veranstaltern gelang überdies, wovon der Grossteil der Opern-  und Theaterbühnen deutschlandweit nur träumen können: Die Kosten des Festivals nahezu vollständig über Eintrittskarten-Erlöse zu decken.

Ein gutes Kulturangebot kommt dem Steuerzahler meist teuer zu stehen: Experten schätzen, dass in Deutschland jede Opernkarte, jedes Ticket für ein klassisches Konzert oder ein Theaterstück mit rund 70 Euro bezuschusst werden muss. Zum Teil ist es noch deutlich mehr: Rund 280 Euro legt der Freistaat Bayern etwa auf jede Eintrittskarte für die Kammerspiele in München drauf.

Auch bei den Münchner Philharmonikern subventioniert der Fiskus den Musikgenuss bei jedem Zuhörer noch mit 100 Euro.

In Bad Füssing läuft das anders: Der Festival-Etat lag in den letzten Jahren im Durchschnitt bei 225.000 Euro. Künstlerhonorare, Agenturprovisionen, gesetzliche Abgaben, Bühnenausstattung, Catering und vor allem auch alle Werbekosten inklusive.

Unbezahlbare Gästewerbung fast zum Nulltarif

Jedes Jahr lockt der vierwöchige Event im September und Oktober rund 8000 meist auswärtige Besucher an. Viele Gäste kommen wegen des attraktiven Programms erstmals nach Bad Füssing. Aus 93 Prozent der Übernachtungsgäste werden Stammgäste. Für Bad Füssing ist der Werbeeffekt des Festivals, bei dem in der Vergangenheit etwa Superstars wie Anna Maria Kaufmann oder Deborah Sasson auf der Bühne standen, deshalb mit Geld kaum zu messen und eine Superwerbung nahezu zum Nulltarif: Gerade mal  weniger als 1,8 Prozent des Gesamtbudgets für Organisationsnebenkosten müssen etwa 2019 über den Gemeindekasse gedeckt werden. „Der Rest, auch die gesamte überregionale Werbung, wird ausschliesslich über Eintrittskarten finanziert“, freut sich Manuela Bauhuber, Leiterin des Veranstaltungsservice.

Auch 2020 mehr als 2200 Veranstaltungen für Gäste und Einheimische

Bad Füssing setzt auch 2020 als Europas meistbesuchtes Heilbad weiter auf Kultur als entspannende Gästeattraktion neben dem weltbekannten Heilwasser und einem breiten medizinischen Angebot: Mehr als 2200 Veranstaltungen füllen 2020 den Eventkalender des Kurorts. Das Gesamtvolumen des Kulturetats liegt bei über 1,2 Millionen Euro. Rudolf Weinberger sieht es gelassen: „Wir rechnen damit, dass am Ende auch 2020 wieder eine schwarze Null in der Bilanz steht“, meint der Kurdirektor.

 

Quelle: Kur- und GästeService Bad Füssing
Titelbild: Kur- und GästeService Bad Füssing/Rainer Fleischmann

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