Barbados – die vielseitigste der karibischen Inseln
VON Kirsten Schlier Nordamerika
Die Bilder trügen nicht, auf Barbados herrscht das ganze Jahr über ein mildes und tropisches Seeklima mit konstanten Temperaturen. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 26 Grad. Ebenso angenehm warm ist das Wasser, das an der Südküste in langen, ruhigen Wellen von der karibischen See heranrollt.
Der Süden von Barbados – makellose Strände und türkisfarbenes Meer
Barbados ist eine Koralleninsel, deren unterirdische Riffe den Wellenschlag der Karibik bremsen. Kilometerlange weisse Puderzuckerstrände an der West- und Südküste mit Hotels aller Kategorien laden zum Schwimmen, Tauchen, Schnorcheln und Sonnenbaden ein. Die Südostküste ist etwas windiger und steht bei Windsurfern und Wellenreitern hoch im Kurs.
Faszination Nordküste – hier prallen die Elemente aufeinander
Der Norden von Barbados ist geprägt von felsigen Küsten und hohen Klippen. Hier bricht sich der donnernde Wellenschlag des Atlantiks nach Tausenden von Kilometern in gischtender Brandung. Ein faszinierendes Naturschauspiel, voller Kraft und Wildheit. Zum Schwimmen ist der gesamte Norden der Insel nicht geeignet, aber einige einsame Buchten bieten über schmale Pfade einen Zugang zu kleinen Sandstränden oder malerischen Höhlen. Sehenswert ist die „Animal Flower Cave“ am nördlichsten Punkt der Insel. Weitestgehend unberührte Strände liegen im Osten von Barbados bei Bathsheba und Cattlewash.
Britisches Kulturerbe und karibische Küche
Barbados wurde 1536 von einem Portugiesen entdeckt, der die Insel wegen der vielen Feigenbäume mit ihren freiliegenden, zotteligen Wurzeln „Die Bärtigen“ nannte. 1625 übernahmen die Engländer die Insel. Bis 1966 blieb Barbados britische Kronkolonie. Dadurch ist es unübersehbar britisch geprägt. Es herrscht Linksverkehr und die Amtssprache ist Englisch. Viele koloniale Bauten und Herrenhäuser im viktorianischen Stil sind zu besichtigen.
Lediglich die Küche hat sich den lokalen Gegebenheiten und den afrikanischen Einflüssen angepasst. Es dominieren scharf gewürzte Speisen, Fischgerichte, gebackene Bananen und Yamswurzeln. In den grossen Hotels wird jedoch internationale Küche gepflegt und Wert auf Etikette gelegt.
Eines der herausragenden gesellschaftlichen Ereignisse von Barbados ist das „Sandy Lane Gold Cup“-Rennen im März. Annähernd 25 Pferderennen finden nach guter alter britischer Tradition jährlich auf Barbados statt.
Blühende Pracht und grüne Paradiese auf der Insel vor dem Wind
Seit Jahrhunderten werden die Kleinen Antillen von den Seefahrern „Inseln vor dem Wind“ genannt, denn nach Barbados kommt nichts mehr – nur noch der raue, tosende Atlantik. Unter tropischer Sonne und reichlich Regen hat sich auf den Inseln jedoch eine üppige Flora und Fauna entwickelt. Vor allem wird das fruchtbare Land für den Zuckerrohranbau genutzt, woraus der aromatische Rum gewonnen wird. Naturparadiese wie der „Flower Forest“ im Landesinneren oder „Hunte’s Garden“ sind jedoch erhalten geblieben. Letzterer bietet auf kleinstem Raum ein Vegetationsfeuerwerk, das seinesgleichen sucht und unbedingt einen Besuch wert ist.
Schiffsausflüge und Unterwasserwelten
Die 34 Kilometer lange und an der breitesten Stelle 22 Kilometer grosse Insel sorgt mit 16 Kilometer langen Traumstränden, karibischem Flair und einem aufregenden Nachtleben für viel Abwechslung, aber als besonders einzigartig gilt die Unterwasserwelt. Barbados ist eine der wenigen Inseln in der Karibik, auf der Unterwasserexpeditionen mit einem U-Boot möglich sind. Hier kann der Gast die gesamte Schönheit des Meeres im rundum verglasten U-Boot hautnah erleben. Nicht minder aufregend und erlebnisreich sind Bootstouren mit dem Katamaran oder Fahrten in den Sonnenuntergang im Westen der Insel.
3000 Sonnenstunden im Jahr und erfrischende Passatwinde lassen eine Reise nach Barbados zu einem erholsamen Ferienvergnügen werden. Auch wenn die Insel in der gefürchteten Hurricane-Zone liegt, ist sie davon selten ernsthaft betroffen.
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