Bergbahnen Wildhaus mit Verlust

Die Bergbahnen Wildhaus müssen das Geschäftsjahr 2015 mit deutlichem Verlust verbuchen. Aufgrund des schwachen Wintergeschäftes und bedingt durch die Aufgabe des Tochterunternehmens Sporttreff Toggenburg AG ist ein Minus von gut 650‘000 Franken entstanden. Es konnte zumindest durch den Gewinnvortrag aus dem Vorjahr kompensiert werden.

Das schwache Geschäft macht sich auch in den Umsätzen bemerkbar. Der Gesamtumsatz sank in der Berichtsperiode auf knapp 6.5 Millionen Franken, das betriebliche Ergebnis beträgt 878’835 Franken. Bei der Erfolgsrechnung fehlen gegenüber dem Vorjahr 994’302 Franken an Umsatz. Der Rückgang stammt aus den beiden Hauptsparten des Unternehmens, nämlich dem „Erlös Personenverkehr“ (minus 12.90 Prozent) und dem „Erlös Gastronomie“ (minus 15.0 Prozent).

Die Gastronomie trug im Berichtsjahr noch 245’233 Franken zum Betriebsergebnis bei, im Vorjahr waren es 530’426 Franken gewesen. Insgesamt resultiert ein EBITDA (betriebliches Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von total 878’835 Franken gegenüber gut 1.75 Millionen Franken im Vorjahr.

Sportgeschäft wird aufgegeben

Aufgrund des „zweifachen nahezu totalen“ Umsatzausfalls um die Jahreswenden 2014 und 2015 bei der Tochterfirma Sporttreff Toggenburg AG haben sich die Bergbahnen Wildhaus entschlossen, das Geschäft aufzugeben. „Es blieb leider nichts anderes übrig, als die Reissleine zu ziehen“, heisst es. Die Sporttreff Toggenburg AG betreibt Sport- und Mietgeschäfte in Unterwasser, auf Iltios und im Oberdorf. Das Unternehmen befindet sich in Liquidation, Positionen im Umfang von 526‘500 Franken wurden abgeschrieben.

Unter Berücksichtigung dieser Abschreibungen resultiert ein Unternehmungsverlust von 653‘353 Franken. Bei der Generalversammlung am 3. September 2016 sollen die Aktionäre diesen Verlust mit dem letztjährigen Gewinnvortrag von 865‘310 Franken verrechnen und den verbliebenen Bilanzgewinn von 211‘957 Franken auf neue Rechnung vortragen.

Gesunde Substanz

Das langfristige Fremdkapital wurde im Berichtsjahr 2015/16 nochmals reduziert und steht aktuell mit noch 3.5 Millionen Franken zu Buche. Es liegt damit auf dem tiefsten Niveau seit 2003. Damals wurde die Sesselbahn Oberdorf-Gamsalp sowie die Beschneiung im oberen Teil des Wintersportgebiets im Umfang von insgesamt 13 Millionen Franken realisiert. Der Buchwert der Anlagen mit einem Anschaffungswert von 53.53 Millionen Franken liegt bei 10.69 Millionen Franken.

Neue Geschäftsfelder

Die Planungsarbeiten für die unter dem Titel „Wildhaus 2.0“ zusammengefassten Projekte laufen nach Unternehmens-Angaben auf Hochtouren. Für die kinderfreundliche 6er-Sesselbahn Oberdorf-Freienalp wurde die Garaventa AG aus Goldau als Lieferant bestimmt – unter der Bedingung, dass die Baubewilligung und die Finanzierung zustande kommen. Der Baubeginn ist für Frühling 2018 geplant.

Erfolgreich ist bisher auch die bei der letzten Generalversammlung 2015 genehmigte Aktienkapitalerhöhung verlaufen. Bis Ende Mai 2016 wurden neue Aktien im Umfang von 1.15 Millionen Franken gezeichnet. Damit fehlen für die angestrebten 2 Millionen Franken noch 850‘000 Franken.

 

Artikel von: htr.ch
Artikelbild: © Christoph Wagener – Wikimedia, CC BY-SA 3.0

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