Die schönsten schwarzen Strände der Welt

Jedes Jahr, kurz vor der Hauptsaison, werden immer wieder die „schönsten Strände der Welt“ in Zeitungen, Katalogen und Fachzeitschriften vorgestellt. Kein Wort ist so subjektiv wie das Wörtchen „schön“. Es liegt im Auge des jeweiligen Betrachters, ob etwas schön ist oder nicht. Von den klimatischen Bedingungen einmal abgesehen, die auch einen karibischen Traumstrand während der Hurrikanzeit alles andere als traumhaft aussehen lassen, ist es durchaus an der Zeit, mit einem weiteren Klischee aufzuräumen. Wer sagt denn, dass nur weisse Puderstrände mit sich im Winde wiegenden Kokospalmen als Traumstrände bezeichnet werden dürfen? Auch schwarze Strände üben auf viele Menschen eine unerklärliche Faszination aus – von ihrer Schönheit einmal ganz abgesehen.

Diesen schwarzen Schönheiten ist etwas ganz Besonderes gemein. Fast alle Strände dieser Art sind vulkanischen Ursprungs. Meist erhebt sich im Hinterland eine imposante Bergkulisse, die ein äusserst exklusives Naturpanorama vermittelt. Überall auf der Welt finden sich zauberhafte schwarze Sandstrände, deren Besuch ohne Zweifel lohnenswert ist. Ob einsam und versteckt oder umgeben von einer gut ausgebauten touristischen Infrastruktur, es findet sich für jeden Geschmack der passende schwarze Strand zum Faulenzen, Träumen und Geniessen. Wie wäre es mit diesen hier?

Fuerteventura: Playa de Ajuy

Ein klassischer schwarzer Sandstrand erwartet Sie vor dem verschlafenen Fischernest Ajuy auf der spanischen Kanareninsel Fuerteventura. In diesem herrlich verträumten Ort geht es noch urig und zugleich idyllisch zu. Dabei kann dieser Ort auf eine ganz aufregende Geschichte verweisen, die mit räuberischen Piraten und Blutvergiessen zu tun hat. Hier legen Sie sich also an keinen gewöhnlichen Strand, sondern nehmen ein Sonnenbad am ‚Playa de los Muertos‘, wie er von den Einheimischen genannt wird. Und das bedeutet übersetzt nichts anderes als ‚Strand der Toten‘.

Tote werde Sie dort hoffentlich keine mehr finden. Vor langer Zeit fanden hier Piraten in den nahegelegenen Höhlen Unterschlupf. Von dort aus überfielen sie immer wieder diesen Ort, um auf Raubzug zu gehen. Wer sich ihnen in den Weg stellte, wurde niedergemacht. An dieser einsamen Playa finden sich dennoch ein paar kleine einheimische Tavernen. Wenn Sie gerne in Ruhe an einem schwarzen Strand ausspannen wollen, sind Sie hier richtig.


Schwarzer Strand Ajuy, Fuerteventura (Bild: Hansueli Krapf, Wikimedia, CC)


Neuseeland: Der Muriwai Beach

Um zum Muriwai Beach zu gelangen, müssen Sie eine etwas längere Reisezeit auf sich nehmen. Doch dieser Aufwand wird sich lohnen. Dieser herrliche Strand, der nur etwa eine halbe Autostunde von Kumeu und eine knappe Autostunde von Auckland City in Neuseeland entfernt ist, liegt in einer umwerfenden Naturlandschaft, die sich aus bizarren zerklüfteten Felsformationen zusammensetzt und eine einzigartige Kulisse bietet. Sie können sich in die tosenden Fluten am Strand stürzen oder einen tollen Blick von der oberhalb des Strandes entlangführenden Strasse geniessen.

Dieser Strand wie auch die benachbarten Strände sind auf vulkanischen Ursprung zurückzuführen. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Sand stark eisenhaltig ist. Surfen Sie mit den Einheimischen, die diesen Strandabschnitt wegen der optimalen Konditionen schätzen. Oder beobachten Sie die grossen Tölpelkolonien, die sich auf verschiedenen Felsabschnitten angesiedelt haben.


Der Muriwai Beach in Neuseeland (Bild: Avenue, Wikimedia, CC)


Der Vik Beach in Island

Vom tiefsten Süden geht es in den hohen Norden Europas, genauer gesagt nach Island. Vielleicht stutzen Sie und fragen sich, seit wann Island ein Eldorado für Strände sein soll. Das ist es nach wie vor nicht. Und diese Tatsache ist wohl den rauen klimatischen Bedingungen geschuldet. Dennoch gibt es traumhafte Sandstrände auf Island, und einige davon sind – wie auch der Vik Beach – ganz schwarz. Vor allem die atemberaubende Naturkulisse ist es, die in Island die Besucher begeistert.



Der Vik Beach ist allerdings alles andere als ein gewöhnlicher schwarzer Sandstrand. Er gehört zu den schönsten zehn Stränden der Welt – die weissen Strände eingeschlossen! Das behauptet zumindest das „neutrale“ „Islands Magazine“. Aber das Thema „schön“ hatten wir ja schon. Auf jeden Fall legen Sie sich in der hierzulande nur kurzen Sommerzeit an einen echten Lavastrand, an dem Sie auf ein teilweise raues Meer und am Himmel kreisende Papageientaucher und Eissturmvögel treffen.

Der Vik Beach in Island (Bild: Chris 73, Wikimedia, GNU)


Hawaiis traumhafte schwarze Strände

Das Surferparadies Hawaii bietet allen, die sich für dunkle Strände und eine überwältigende Naturkulisse begeistern können, eine ordentliche Anzahl, die ihresgleichen auf dem Planeten suchen. Der ‚Wainapanapa Beach‘ und der ‚Punaluu‘ auf Maui sind zwei davon.


Wainapanapa Beach auf Maui (Bild: Forest & Kim Starr, Wikimedia, CC)


Eine grosse touristische Infrastruktur werden Sie dort nicht antreffen. Dafür Natur pur, so weit das Auge reicht. Vielleicht haben Sie Glück und machen Bekanntschaft mit einer Meeresschildkröte, die sich ein Päuschen am Strand genehmigt. Und vergessen Sie ihr Surfbrett nicht. Auf Hawaii wäre das schon beinahe als Sünde zu bezeichnen, denn die Konditionen sind nicht nur an diesen beiden Stränden optimal. Im Hintergrund sehen Sie dann vom Meer aus die gigantischen Vulkane, die ihren Beitrag zu dem tiefen Schwarz dieser herrlichen Strände geleistet haben.

 

Oberstes Bild: Punaluu Beach auf Maui (©Brocken Inaglory, Wikimedia, CC)

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