Eine gut sortierte Reiseapotheke gehört unbedingt zur Ferienausstattung

Ferien, vor allem während der Sommermonate, sind für viele die angeblich schönste Zeit im Jahr. Doch was tun, wenn man auf der Reise oder in fremden Ländern krank wird? Um kleine Wehwehchen oder mindere Verletzungen gut versorgen zu können, ist es sinnvoll, eine Reiseapotheke im Koffer dabei zu haben. Vor allem, wenn Sie länger verreisen, sollten Sie eine gewisse Grundausstattung an Medikamenten gegen Sonnenbrand, Durchfall oder Schmerzen dabei haben.

Vorher daran denken, was später notwendig sein könnte

Es gibt Menschen, die denken an alles – auch an Krankheiten oder kleinere Unfälle während der Ferien. Sei es die Umstellung auf das neue Klima, ungewohntes Essen oder schlechte Hygiene im fremden Land – Unpässlichkeiten und Unwohlsein kann schnell auftreten und den Aufenthalt verderben. Wenn es dann noch Sprachprobleme in der Apotheke vor Ort gibt oder bestimmte Medikamente gar nicht erhältlich sind, können schnell schwerwiegende Probleme auftreten. Zudem ist gerade in vielen Teilen Afrikas oder Asiens Vorsicht geboten, wenn Sie Arzneimittel kaufen möchten. Denn gerade hier gibt es viele Fälschungen auf dem Markt, die womöglich mehr schaden als nutzen.

Klar ist ja, dass Sie Medikamente, die Sie regelmässig einnehmen, auf jeden Fall dabei haben sollten. Zur Vorsicht sollten Sie ein Privatrezept oder eine entsprechende Notiz mit dem Namen des Medikaments, dem Wirkstoff und der verordneten Dosis im Gepäck haben.



Bestimmte Medikamente sind Pflicht

Gerade wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, gehören manche Dinge in die Reiseapotheke, etwa ein Mittel gegen Fieber und Schmerzen, aber auch ein guter Sonnenschutz oder sogar ein Sunblocker. Auch umfassender Mücken- und Zeckenschutz ist nützlich, vor allem wenn Sie zum Wandern ins Gebirge oder zum Campieren an einen See fahren. Was natürlich in keiner Reiseapotheke fehlen darf, ist ein Fieberthermometer und eine Pinzette. Diese hilft Ihnen, Splitter und sogar Zecken problemlos und effektiv zu entfernen.

Ob Kinder in den Ferien dabei sind oder nicht: Wichtig ist, dass Sie Pflaster in verschiedenen Grössen immer griffbereit haben. Am besten wählen Sie dabei solche, die Sie selbst zuschneiden können. Für Verstauchungen oder Prellungen benötigen Sie elastische Binden, wobei sich eine grössere mit knapp acht Zentimeter Breite und eine schmale mit sechs Zentimeter Breite empfiehlt. Damit sie gut befestigt werden können, benötigen Sie entweder Rollenpflaster oder Klammern.


Verbandsmaterial (Bild: Tim Reckmann / pixelio.de)


Manche Extras sind in der Reiseapotheke sinnvoll

Für den Fall der Fälle, dass Ihnen oder Ihren Lieben Durchfall zu schaffen macht, ist es ratsam, ein entsprechendes Mittel zur Hand zu haben. Auch ein Medikament gegen Verstopfung oder Übelkeit und Sodbrennen hilft gegen Unwohlsein während des Aufenthaltes fern der Heimat, vor allem wenn Sie ungewohntes Essen konsumieren. Wenn Sie in die Tropen oder Subtropen reisen, sollten Sie ein Mittel zur Wasserdesinfektion und eventuell ein Moskitonetz dabei haben. Eine umfassendere Marlariavorsorge sollten Sie mit Ihrem Hausarzt besprechen. Ebenso gehört eine Thromboseindikation in Ihre Reiseapotheke, wenn Sie etwa lange im Flugzeug sitzen oder vielleicht einfach zur Risikogruppe für Venenerkrankungen zählen. Sehr effektiv sind auch Ohrstöpsel, die Ihnen zu einem geruhsamen Schlaf in der fremden Umgebung verhelfen und so für einen erholsamen Aufenthalt sorgen.


Ein guter Sonnenschutz gehört in die Reiseapotheke (Bild: Manfred Walker / pixelio.de)


Reisen mit Kindern erfordert spezielle Massnahmen

Wenn Sie mit Ihrem Nachwuchs verreisen, sollten Sie entsprechende Vorkehrungen treffen und sich auch gut informieren, wie Sie sich im Falle einer Erkrankung oder einer kleineren Verletzung richtig verhalten. Wenn Ihr Kind plötzlich Fieber oder Schmerzen bekommt, sind Säfte mit einem entsprechenden Wirkstoff wie Paracetamol oder Ibuprofen gut wirksam und vor allem leicht zu dosieren. Treten kleinere Verletzungen wie Schürfwunden auf, kommt es auf eine gute Desinfektion an, die großflächig um die Wunde herum durchgeführt werden sollte. Das tötet effektiv Bakterien, Pilze und Viren ab, die sonst Entzündungen verursachen könnten.

Die wichtigste Massnahme bei den Kleinen, wenn sie an Durchfall erkranken, besteht darin, Wasser und Salze zu ersetzen. Das funktioniert am besten mit speziellen Elektrolytmischungen, die Sie in Wasser auflösen können. Bei Sonnenbrand hilft am besten eine Creme mit Hydrokortison, die Sie auch nach Insektenstichen anwenden können. Diese Präparate können durchaus grosszügig aufgetragen werden, etwa über den ganzen Bauchbereich. Klar ist, dass es auch hilfreich ist, wenn Sie Ihrem Kind einen Hut aufsetzen oder ein Tuch um den Kopf binden und ein T-Shirt mit kurzer Hose anziehen.


Im Sommer ist es immer ratsam, Ihrem Kind einen Hut aufzusetzen (Bild: Detlev Müller / pixelio.de)


Leidet Ihr Nachwuchs an einer Allergie, so helfen allgemein Mittel mit Cetirizin oder Loratdain. Diese wirken als Histaminblocker, was vor allem bei allergischen Anfällen äusserst wirksam ist. Wenn Sie einen guten Schutz gegen Mücken und Zecken griffbereit haben möchten, sollten Sie auf Produkte mit dem Inhaltsstoff Icaridin achten. Diese können bei Kindern ab zwei Jahren problemlos angewandt werden.

Doch es kommt nicht nur die richtige Zusammensetzung an, wenn eine Reiseapotheke ihren Zweck erfüllen soll. Wenn Sie Medikamente länger zuhause aufbewahren, ist es wichtig, dass das Verfallsdatum regelmässig überprüft und die Reiseapotheke gegebenenfalls rechtzeitig vor Urlaubsantritt erneuert wird. Denn die besten Arzneimittel nutzen in den Ferien nichts, wenn der Wirkstoff nicht mehr hilft.

 

Oberstes Bild: Eine gut sortierte Reiseapotheke ist unabdingbar (Bild: Simone Voigt / Shutterstock.com)

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