Ferienhaus – Was Käufer wissen sollten

Ein Sommerhaus an der Mittelmeerküste oder an einem See im hohen Norden – das ist für viele Menschen ein Traum. Niedrige Zinsen und fallende Preise in beliebten Urlaubsländern machen die Immobilie für den Urlaub so attraktiv wie nie zuvor. Der Kauf eines Feriendomizils sollte dennoch nicht überstürzt angegangen werden – denn er lohnt sich nicht in jedem Fall.

Die eigenen Finanzen, die zukünftigen Urlaubspläne und die Gegebenheiten vor Ort sollten stimmen, damit das Häuschen in der Ferne nicht zum Stressfaktor wird.

Ferienhäuser garantieren keine Rendite

Eine Ferienimmobilie rechnet sich erst nach vielen Jahrzehnten. Interessierte Käufer sollten sich daher vor dem Kauf überlegen, wie viele Urlaubstage sie tatsächlich in der Immobilie verbringen wollen. Das Ferienhaus ist eher etwas für Menschen, die einen Ort suchen, den sie dauerhaft ansteuern können. Wer viel von der Welt sehen möchte, ist mit einem Ferienhaus nicht gut beraten. Zwar spekulieren drei von vier Ferienhausbesitzern schon vor dem Kauf mit einer späteren Vermietung des Objekts, doch ein Haus im Ausland ist keine Garantie für Einnahmen.

Ein guter Standort galt lange Zeit als Rendite-Garantie, doch auch Urlaubsorte unterliegen Trends. Spanien und Österreich etwa sind nach wie vor beliebt, nach Italien und Frankreich – eigentlich klassische Urlaubsländer – kommen dagegen weniger Touristen. Um das Ferienhaus gewinnbringend vermieten zu können, muss zudem nicht nur das Urlaubsland stimmen, sondern auch die Lage des Objektes selbst. Urlauber schätzen Ferienhäuser, die in der Nähe von Meer, Seen oder Flüssen liegen. Ausserdem sollte die Infrastruktur ringsherum stimmen. Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten, Wanderwege oder Kulturangebote in der näheren Umgebung sind weitere wichtige Faktoren, die bei einer möglichen Vermietung eine Rolle spielen. Wer sich sein Ferienhaus durch temporäre Vermietungen finanzieren möchte, darf nicht nur mit dem Einkaufspreis und möglichen Mieteinnahmen rechnen. Zusätzlich zum Kaufpreis müssen zunächst die Nebenerwerbskosten aus Grunderwerbsteuer, Maklercourtage, Grundbuch- und Notargebühren bezahlt werden. Später kommen dann Kosten für die Instandhaltung, die Immobilienbetreuung, Werbung sowie Zins und Tilgung für etwaige Kredite hinzu.

Finanzierung nur mit viel Eigenkapital

An dieser Aufstellung zeigt sich, dass die Finanzierung des Ferienhauses gut durchdacht sein muss. Finanzinstitute sind bei der Finanzierung von Urlaubsdomizilen sehr streng. Ein Ferienhaus wird bei finanziellen Schwierigkeiten schneller verkauft als der Hauptwohnsitz. Um dennoch einen Kredit für das Ferienhaus zu erhalten, müssen Käufer daher meistens 40 Prozent des Wertes an Eigenkapital mitbringen. Ob der Traum vom Ferienhaus unter diesen Kriterien finanzierbar ist, lässt sich mit einem Hypothekenrechner ermitteln.

Selbst wenn eine Finanzierung realistisch erscheint, kann es schwierig werden, eine Hypothek zu bekommen. Nicht alle Finanzunternehmen bieten Kredite für Ferienhäuser an. Vor dem Kauf sollten sich Interessierte daher verschiedene Angebote einholen und so viele Informationen wie möglich über den Urlaubsort und das Objekt sammeln. Das erleichtert die Verhandlungen mit dem Kreditgeber. Im Zweifelsfall ist das Mieten eines Ferienhauses die sicherste Option.

 

Artikelbild: Beach House © Randy McRoberts – Flickr, CC BY 2.0

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