Ibiza - Partyinsel im Winterschlaf
VON Agentur belmedia Alle Länder Europa
Ibiza Stadt lockt mit südlichem Charme
Nach verhältnismässig kurzem Flug direkt in die Inselhauptstadt Ibiza, von den Einheimischen Eivissa ausgesprochen, suchte ich nur kurz das Hotel auf, um mein Gepäck abzugeben. Dann machte ich mich auf in die Altstadt, die seit 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt und kurz Dalt Villa genannt wird und vor allem durch die dicken Mauerreste und das Kopfsteinpflaster beeindruckt. Diese waren ursprünglich als Abwehr gegen die Piraten gedacht und säumen heute noch den inneren Teil der Stadt.
Ich schlenderte den Prachtboulevard Vara de Rey entlang und entdeckte kleine Boutiquen mit exklusivem Bekleidungsangebot ebenso wie nette Bars und Cafés. Bei einem Café con leche wollte ich mich über die stattfindenden Märkte informieren, immerhin galt Ibiza lange als Zentrum der Hippies und ist bekannt für seine erlebnisreichen Floh- und Kuriositätenmärkte. Den bekanntesten Hippiemarkt fand ich in „Es Canar“, wo zwischen ziemlich vielen Althippies vor allem Handarbeiten, Nippes und kitschige Töpfereien angeboten wurden.
Beeindruckender fand ich da schon den Kunsthandwerkmarkt in St. Miguel, der unterhalb des Kirchenhügels stattfand und mit regionalen Köstlichkeiten wie ibizenkischem Honig überzeugt. Der Hippiemarkt in Las Dallas, der im Örtchen San Carlos stattfindet, war das Highlight schlechthin, denn hier ging es einfach noch originell und traditionell zu. Ich kam aus dem Staunen nicht heraus und war eher auf die Hippies fixiert, die diesen Markt als ihren Treffpunkt verstanden, als auf das reichhaltige Angebot von Selbstgestricktem, Batiktüchern und Silberschmuck.
Ausflüge in die Umgebung
Von Anfang an war klar, dass ich mir einen Mietwagen organisierte. Denn auch wenn es milde 20 bis 23 Grad im Winter auf Ibiza hat, war an Baden eigentlich nicht zu denken. Vielmehr entspannte ich bei langen Spaziergängen am Meer, das zu dieser Jahreszeit eine ganz individuelle Farbe hat, die jeden Meerfan begeistert. Auch ein Ausflug nach Santa Eularia stand auf meinem Besichtigungsprogramm, denn ein Besuch dieses Städtchen war ein echtes Highlight.
Von weitem war die alte Kirche auf dem Hügel sichtbar, die als Wahrzeichen gilt und auch von innen absolut sehenswert ist. Auch die Strandpromenade mit dem imposanten Yachthafen war einen Abstecher wert, bevor ich in eines der zahlreichen Restaurants einkehrte und mich mit regionalen Köstlichkeiten stärkte. Da mir der Wettergott absolutes Glück bescherte und ich jeden Tag Sonnenschein und kaum Wind erlebte, gönnte ich mir auch einen Ausflug zu den mythischen Felsen Es Vedrá, um den sich seit jeher Legenden und Gerüchte ranken.
Hier soll Odysseus vom Gesang der Sirenen so verführt worden sein, dass sein Boot am Felsen zerschellte. Fischer erzählen noch heute von Lichtern, die sie nachts tief unten im Meer sehen. In jedem Fall ist die Landschaft in ihrer Unberührtheit absolut erlebenswert, und ich spazierte auch noch durch das nahe gelegene Naturschutzgebiet Cala d’Hort, wo vor allem die Nistplätze seltener Vogelarten zu sehen sind.
Aktivitäten sind gross geschrieben
Klar ist, dass sich Ibiza im Winter perfekt für ausgedehnte Aktivitäten eignet. Während ich mich einen Tag lang mit ausgedehnten Wanderungen und Biketouren zufrieden gab, beschloss ich für den nächsten Ausflug, mich mit einem PS zu begnügen. Der Pferdesport ist auf Ibiza gross geschrieben, und man findet viele Anbieter, bei denen man als erfahrener Reiter ein Pferd buchen kann, oder aber man nimmt an einer geführten Reitwanderung durch den Norden der Insel teil.
In gemächlichem Tempo geht es dabei hügelauf, hügelab am Strand entlang, wobei die herrliche Natur und das milde Klima mit der gesunden salzigen Luft hautnah zu verspüren ist. Gegen Ende der Reise war mir klar, dass ich noch etwas Action benötigte. Im Hotel erfuhr ich von Acrobos, einem Kletterpark, der zwischen Santa Eulalia und Es Caná liegt. Direkt in einem Pinienwald gelegen, gilt es auf zwei unterschiedlichen Routen Gleichgewicht, Geschicklichkeit und Schwindelfreiheit unter Beweis zu stellen. Insgesamt gibt es hier 27 Plattformen in Höhen zwischen zwei und sechs Metern und 29 Hindernisse zu bewältigen. Nach knapp zwei Stunden hatte ich den Adrenalinkick bewältigt, war müde, aber auch total glücklich und zufrieden.
San Antonio ist einen Ausflug wert
Ich hatte so viel von den beeindruckenden und romantischen Sonnenuntergängen auf Ibiza gehört, da musste ich auch einen hautnah erleben. Also auf nach San Antonio, wo man gerade im Winter diese spektakuläre natürliche Lichtshow hautnah erleben kann. Die vom Wind verzogenen Wolken am Horizont und dabei eine glutrote Sonne, die direkt im Meer zu versinken scheint – romantisches Herz, was willst du mehr! Und wo ich schon einmal da war, besuchte ich noch die unterirdische Kirche von Santa Inés, die vor allem im 16. und 17. Jahrhundert eine wichtige Stätte religiöser Kulturen war.
Text: Susanne Mairhofer
Oberstes Bild: Küste von Ibiza (Bild: Wolfgang Colditz / pixelio.de)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“][vc_gmaps type=“m“ zoom=“14″ link=“https://maps.google.com/maps?q=Ibiza,+Espa%C3%B1a&hl=es&ie=UTF8&sll=37.0625,-95.677068&sspn=38.963048,86.572266&oq=ibiz&hnear=Ibiza,+Islas+Baleares,+Espa%C3%B1a&t=m&z=14″ size=“350″]