In der Nähe des Brienzer Sees: das Freilichtmuseum Ballenberg

Kultur, Geschichte und Unterhaltung an einem Ort, diesen Dreiklang erleben Sie im Schweizer Freilichtmuseum Ballenberg. Unter den diversen Freilichtmuseen im Alpenraum ist diese Anlage zweifellos einzigartig. Das Ballenberg-Museum liegt idyllisch mitten in den Bergen des Berner Oberlandes, nahe am Brienzer See.

Historische Häuser und Gärten

Schon die Fläche des Ballenberg-Museums ist beeindruckend: Ungefähr 600’000 Quadratmeter stehen der Museumsanlage zur Verfügung. Darauf befinden sich über 100 Wohn- und Wirtschaftsbauten. Die Häuser vermitteln den Besuchern einen Einblick in nahezu alle Schweizer Regionen. Altes Handwerk wird hier gepflegt, viele Hoftiere leben auf dem Areal des Freilichtmuseums. Bei diesem Angebot ist es nicht verwunderlich, dass jedes Jahr rund 250’000 Besucher aus der ganzen Welt die Atmosphäre des Museums auf sich wirken lassen. Die bekannte Schweizer Gastlichkeit finden Sie hier ebenfalls! Denn das Freilichtmuseum bietet nicht nur spannende Informationen, sondern auch Leckerbissen aus der Schweizer Gastronomie.


Fotografie des am Museumseingang angebrachten Übersichtsplans des Freilichtmuseums Ballenberg (Bild: Sandstein, Wikimedia, CC)


Der Einblick in die bäuerliche und handwerkliche Geschichte der Schweiz umfasst sechs Jahrhunderte. Besichtigen Sie stattliche Bauernhäuser, Ställe und Scheunen. Aus der Vergangenheit stammen Waschhäuser und Alpsiedlungen. Neben den Wohnformen finden Sie auf dem Gelände des Freilichtmuseums auch Bauerngärten, die nach historischen Vorbildern angelegt wurden. Dazwischen liegen Äcker, Felder, Weiden und Wiesen.

Die Einteilung des Museums erfolgt nach 13 Baugruppen, die sich an den unterschiedlichen Bauernhaustypen in der Schweiz orientieren. Die Häuser stammen im Original von den ursprünglichen Standorten, zum Beispiel im Jura, im Tessin oder im Berner Oberland. Sie konnten dort nicht erhalten bleiben. Deshalb fand ein sorgfältiger Abbau statt und am neuen Platz auf dem Museumsgelände ein liebevoller Wiederaufbau. In den letzten Jahren ist der Hausbestand des Ballenberger Museums stark angestiegen. Ein Tag reicht fast nicht aus, um alles zu sehen! Es schadet also nicht, wenn Sie in der Region Ihre Ferien verbringen und dem Museum noch einen weiteren Besuch abstatten.


Schweizerisches Freilichtmuseum Ballenberg: Wohnhaus von Blatten (Bild: Sandstein, Wikimedia, CC)


Bei weniger Zeit empfiehlt es sich, sich an den vorgeschlagenen Rundgängen im Museumsführer zu orientieren. Die Rundgänge sind von den beiden Eingängen West und Ost aus gut gekennzeichnet. Alle Wege sind gut begehbar. Im Freiluftmuseum Ballenberg wird auch an die Besucher gedacht, die nicht so gut zu Fuss sind. Mit dem Kinderwagen kommen Sie gut voran, die Wege eignen sich auch für die Verwendung eines Rollators oder eines Rollstuhls. Allerdings ist das Gelände weitläufig und ein wenig hügelig.

Nutztiere in der Landwirtschaft

Tiere bringen Leben in das Freilichtmuseum Ballenberg. Über 250 Bauernhoftiere haben hier ihr Zuhause. Es handelt sich dabei um Nutztiere, die in der Schweizer Landwirtschaft seit langer Zeit ihren festen Platz haben. Hühner und Gänse, Kaninchen und Schafe, Schweine und Ziegen bevölkern das Areal ebenso wie Rinder und Pferde. Aussterbende Rassen verdienen es, dass man ihnen viel Aufmerksamkeit widmet, deshalb sind auch die selten gewordenen Rassen hier vertreten.

Neben den kleinen und grossen Nutztieren ist das Gelände des Freilichtmuseums die Heimat für etliche Bienenvölker. Viel Wissenswertes über die Nutztiere erfahren die Besucher über zahlreiche Informationstafeln. Die Schweiz engagiert sich für eine ökologische Landwirtschaft und eine artgerechte Tierhaltung.


(Bild: Eponimm, Wikimedia, CC)


Der Reichtum des alten Handwerks

Im Jahr 2013 stand im Ballenberg-Museum das Handwerkerleben im Mittelpunkt. In den früheren Jahrhunderten war neben der Arbeit auf dem Bauernhof das Handwerk für viele Bauernfamilien eine wichtige Einnahmequelle. Die meisten handwerklichen Arbeiten standen in einem engen Zusammenhang mit den Erzeugnissen der Landwirtschaft. Alte Handwerkertätigkeiten sind im Freilichtmuseum ein ständiger Bestandteil. Bei Ihrem Besuch können Sie zahlreiche Fähigkeiten kennenlernen, mit denen sich die Bauern früher etwas zu ihrem Lebensunterhalt dazuverdienten.

Die Palette reicht vom Sägen, Hobeln und Schnitzen über das Korbflechten bis hin zum Spinnen, Weben, Stricken und Klöppeln. Auch Schmiede und Schuhmacher waren unter der bäuerlichen Bevölkerung anzutreffen. Zahlreiche Arbeiten befassten sich damals mit der Weiterverarbeitung von Lebensmitteln. Die Käseherstellung hat in der Schweiz schliesslich eine lange Tradition. Im Museum Ballenberg können Sie nicht nur zuschauen, sondern immer wieder auch Kurse zu den handwerklichen Tätigkeiten besuchen.


Der Reichtum des alten Handwerks im Ballenberg-Museum (Bild: Roland Zumbühl, Wikimedia, CC)


Informationen über Anfahrt, Öffnungszeiten und Preise

Wenn Sie mit dem Auto kommen, erreichen Sie Ballenberg von Bern aus über die Autobahn bis zur Abfahrt Brienz, Hofstetten. Aus den Richtungen Basel und Zürich geht es über die Autobahn A8 bis Sarnen, Brünigpass, Brienzwiler. Obwohl das Freilichtmuseum Ballenberg ein wenig versteckt liegt, ist es gut zu erreichen und die Anfahrtswege sind komfortabel ausgeschildert. An beiden Eingängen finden Sie Gratisparkplätze vor.

Die Anreise mit Bahn und Bus ist ebenfalls möglich. Sie fahren bis Interlaken oder Luzern, dann mit der Zentralbahn bis Brienz. Ab Brienz bringt Sie das Postauto weiter. Eine besonders schöne Variante, um nach Ballenberg zu kommen, ist eine Wanderung. Ab den Bahnstationen Brienz, Brienzwiler und Brünig führen reizvolle Wanderwege zum Freilichtmuseum.



Das Museum ist von April bis Ende Oktober täglich geöffnet. Die Öffnungszeiten sind von 10.00 bis 17.00 Uhr. Wenn Sie sich rechtzeitig anmelden, können Sie einen geführten Rundgang buchen. Die Rundgänge werden in mehreren Sprachen angeboten: Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch.

Ballenberg – einfach ein Genuss zu jeder Jahreszeit, und sollte noch etwas Zeit übrig sein, dann lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch im wunderschönen Brienz am See mit der malerischen alten Brunngasse und der neu gestalteten See-Promenade.

 

Oberstes Bild: Das Freilichtmuseum Ballenberg in der Nähe des Brienzer Sees (Bild: Virginia Teager, Wikimedia, CC)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://www.google.ch/maps?q=Schweizerisches+Freilichtmuseum+Ballenberg,+Museumsstrasse,+Hofstetten+bei+Brienz&hl=de&ll=46.750491,8.085744&spn=0.008248,0.021136&sll=38.266529,-0.689682&sspn=0.037805,0.084543&oq=Ballenberg&t=m&z=16″ size=“350″]

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