Kamera reinigen und pflegen - schönere Urlaubsfotos sind garantiert!

Wenn nach der lang ersehnten Urlaubsreise oder einer aufwendigen Foto-Tour auf den Bildern Flecken, Schatten oder unerklärliche Unschärfen zu finden sind, ist der Ärger gross. Anders, als zunächst befürchtet, ist der Grund dafür meist nicht ein Defekt der Kamera.

Die unschönen Bildfehler sind in der Regel auf Verschmutzungen zurückzuführen, die sich unbemerkt in dem Gerät festgesetzt haben. Mit den passenden Hilfsmitteln ist es jedoch durchaus möglich, die Kamera zu reinigen und so für perfekte Fotos zu sorgen.

Sensor und Spiegel reinigen

Eine moderne Digitalkamera ist ein äusserst empfindliches Gerät. Sobald kleine Staubpartikel in ihr Inneres gelangen, macht sich das auf den Aufnahmen bemerkbar. Zudem können Verschmutzungen die Lebenszeit der elektronischen Komponenten verringern. Deshalb ist es wichtig, den Spiegel und den Sensorbereich der Kamera zu reinigen, wenn sich Veränderungen auf den Bildern bemerkbar machen oder das Gerät in einer schwierigen Umgebung genutzt wurde.

Oft lassen sich selbst bei einem sorgfältigen Gebrauch Verschmutzungen nicht vermeiden. Schliesslich können bei jedem Objektivwechsel Fremdkörper in die Kamera geraten. Das passiert nicht nur beim Fotografieren am Strand oder bei starkem Wind, sondern beispielsweise auch bei Aufnahmen von Blumen, die Blütenstaub abgeben, oder haarenden Haustieren. Als Erste-Hilfe-Massnahme kann in einem solchen Fall ein kleiner Blasebalg verwendet werden, mit dem lose Partikel einfach heraus gepustet werden können.

Wenn Staubkörner oder feine Haare auf dem Sensor selbst sitzen, genügt ein Blasebalg meist nicht. Einige Kameras verfügen allerdings über eine Reinigungsautomatik, bei der Verschmutzungen durch leichte Vibrationen vom Sensor gelöst werden. Falls keine derartige Funktion, um die Kamera zu reinigen vorhanden nicht, oder das Reinigungsprogramm nicht die gewünschte Wirkung zeigt, muss das Kamera-Innere von Hand gesäubert werden.

Um kein unnötiges Risiko einzugehen, sollten für die Reinigung des Sensors keine herkömmlichen Taschentücher, Pinsel oder ähnliche Utensilien verwendet werden, sondern ausschliesslich eines der im Handel erhältlichen Reinigungssets. Diese enthalten spezielle Reinigungstücher, kleine Kunststoff- oder Holzspatel, fusselfreie Schwammstäbchen und eine Reinigungsflüssigkeit. Zusätzlich kann eine Lupe mit LED sinnvoll sein, um das empfindliche Innenleben der Kamera besser sehen zu können.

Zunächst muss der Spiegel mithilfe des Kameramenüs hochgeklappt und in dieser Position fixiert werden. Dabei ist es unerlässlich, dass ein ausreichend geladener Akku eingesetzt ist oder die Kamera am Stromnetz hängt. Sollte nämlich die Stromversorgung abbrechen, klappt der Spiegel herunter, was zu Beschädigungen führen kann. Nun wird das Objektiv entfernt und die Sensoroberfläche überprüft. Mit den Reinigungsutensilien werden schliesslich alle Verschmutzungen entfernt. Selbstverständlich sollte das dabei benutzte Stäbchen nur leicht mit der Reinigungsflüssigkeit benetzt sein, damit nichts tropft.

Wer sich es nicht zutraut, das Innere seiner Kamera zu reinigen, oder gelegentlich eine Generalreinigung wünscht, kann sich an einen Fachhändler oder den Kamerahersteller wenden. Die meisten mieten gegen eine gewisse Gebühr eine gründliche Reinigung an. Bei Kompaktkameras, die von Laien nicht geöffnet werden kann, ist eine Reinigung durch einen Profi sogar die einzige Option.

Objektiv und Korpus säubern

Wenn die fertigen Bilder zwar keine Flecken, aber unscharfe Bereiche aufweisen, liegt das meist am Objektiv. Da dieses alle Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, kommt es hier besonders leicht zu Verschmutzungen. Grober Staub lässt sich ganz einfach mit einem weichen Pinsel entfernen. Auch ein Blasebalg kann dabei zum Einsatz kommen. Schmutzigen Schlieren auf dem Glas lassen sich dagegen am besten mit Mikrofasertüchern oder feuchten Brillentüchern beseitigen.



Natürlich sollte auch das Äussere der Kamera selbst regelmässig gereinigt werden. Auf diese Weise sieht sie nicht nur jederzeit ansehnlich aus, sondern es wird auch verhindert, dass die abgelagerten Staubpartikel ins Innere des Gerätes gelangen. Auch hier leisten Pinsel und Blasebälge gute Dienste, wenn es darum geht, alle Ritzen zu säubern. Für grössere Flächen eignen sich zudem Mikrofasertücher. Robuste Gehäuse können sogar feucht abgewischt werden, wobei allerdings aggressive Reinigungsmittel tabu sind.

Verschmutzungen vorbeugen

Da es recht lästig ist, eine Kamera zu reinigen, sollten Verschmutzungen nach Möglichkeit vermieden werden. Deshalb ist es wichtig, eine geeignete Kameratasche für das Gerät zu verwenden, in der die Kamera geschützt ist, wenn sie nicht verwendet wird. Empfehlenswert sind Taschen mit einem herausnehmbaren Einsatz aus gepolstertem Stoff. Da sich nämlich auch in den Ritzen von Kamerataschen gerne Staub ansammelt, lassen, ist es praktisch, wenn der Tascheneinsatz gelegentlich in der Waschmaschine gesäubert werden kann.


Um Verschmutzungen vorzubeugen kannst du ganz einfach einen Filter verwenden. (Bild: Layue – shutterstock.com)

Besonders leicht lässt sich das Glas des Objektives vor Schmutz schützen. Zu diesem Zweck wird einfach ein passender UV-Filter auf der Vorderseite angebracht. In der Regel verfügen Objektive über ein spezielles Gewinde, mit dem ein Filter befestigt werden kann. Durch den vorgelagerten Filter befindet sich eine effektive Barriere zwischen der Glasoberfläche und den Schmutzpartikeln, und gleichzeitig werden auch Kratzer verhindert. Wenn ein Filter irgendwann unansehnlich geworden ist, kann er für wenig Geld gegen einen neuen ausgetauscht werden.

 

Titelbild: Toonzzz – shutterstock.com

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