Porto – Wein, Wasser, Weltkulturerbe

Porto ist ein Städtchen wie aus dem Bilderbuch: Der Rio Douro bahnt sich durch die Stadt, pittoreske Häuser säumen den Weg und der Portwein verwöhnt die Gaumen von Einheimischen und Touristen. Wer in Portugal ist, sollte der Stadt im Norden des Landes auf alle Fälle einen Besuch abstatten, denn auch hinter dem schönen Lissabon muss sich Porto nicht verstecken.

Meine Knie schlottern und ich muss mich am Gelände festhalten, damit ich über das Brückengeländer schauen kann. Eigentlich dachte ich, ich hätte keine Höhenangst aber der Blick nach unten, lässt mich das Geländer etwas fester umklammern. Neben mir donnert die Strassenbahn vorbei und ich bin froh, als wir auf der anderen Seite des Douro in Vila Nova de Gaia angelangt sind und wieder festen Boden unter den Füssen haben.


Die Ponte dom Luis verbindet Porto mit Vila Nova de Gaia. (Bild: © Julia Schattauer / bezirzt.de)

Die Ponte dom Luis verbindet Porto mit dem Städtchen Vila Nova de Gaia, wo die grossen Hallen der Portwein-Destillen stehen. Der Rio Douro ist gleichzeitig der Grund, warum gerade Porto zur grossen Portweinstadt wurde, denn die Lage bietet ideale Vorrausetzungen für den Transport der Spezialität aus dem Dourotal. Die Brücke ist 385 Meter lang und 45 Meter hoch, von der unteren Ebene springen mutige Jugendliche ins kühle Nass und baden sich nicht nur im Fluss, sondern auch in der Anerkennung der Zuschauer.


Bunte Kacheln schmücken Kichen und Wohnhäuser. (Bild: © Julia Schattauer / bezirzt.de)

Wer nach Portugal reist, für den ist Porto eine echte Alternative zu Lissabon. Oder noch besser: eine sehenswerte Ergänzung. Die Strecke Lissabon – Porto dauert mit dem Bus circa vier Stunden mit dem Bus und kostet unter 20 Euro.

Porto gilt als eine der romantischsten Städte Europas: kleine bunte Häuser stehen am Ufer des Douro, in den Strassen erklingt der Fado und die Abende lassen sich bei einem Glässchen Portwein ausklingen. Zudem ist die zweitgrösste Stadt Portugals idyllisch an den Ausläufern des Dourotals gelegen und die historische Altstadt zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Im nahegelegenen Dourotal wird der Portwein angebaut, der dann in Vila Nova verarbeitet und exportiert wird. Eine Portweinprobe sollte sich übrigens keiner entgehen lassen. In den Kellereien in Vila Nova de Gaia, auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses, werden Führungen und Weinproben angeboten, die einem das Liebhabergetränk näherbringen. Tawny, Ruby, Old Vintage? Nach der Führung sind das keine böhmischen Dörfer mehr.


 

Eine Portweinprobe sollten Sie sich nicht entgehen lassen. (Bild: © Julia Schattauer / bezirzt.de)

Die Mischung aus herrschaftlicher Altstadt mit kachelgefliessten Gebäuden und modernen Parkanlagen und Kunstzentren machen die Stadt zu einem abwechslungsreichen und lebendigen Reiseziel. Porto eignet sich ideal als Ausgangspunkt für einen Roadtrip in die Algarve und ist gleichzeitig ein ideales Ziel für einen Kurzurlaub oder Städtetrip.

Die vielen kleinen Boutiquen laden zu ausgiebige Shoppingtouren ein und die Altstadt lädt zum Flanieren ein. In der strahlenden Sonnen, funkeln und glitzern die typischen Fliesen in den Strassen und an den Häusern der Stadt, Porto ist eine echte Schönheit. Wer nach Shopping, Spaziergängen und Cafés noch etwas Abwechslung will, der fährt an die Strände vor den Toren der Stadt. Zwar kann Porto nicht unbedingt mit den schönsten Stränden des Landes mithalten aber für einen gemütlichen Spaziergang zum Sonnenuntergang sind die Strände ideal.


Der Blick von Vila Nova de Gaia nach Porto. (Bild: © Julia Schattauer / bezirzt.de)

Wenn ich an Porto denke, dann kommen mir gesellige Tage im Porto Spot Hostel in den Sinn und sonnenverwöhnte Stunden im marokkanischen Café, der Sahara Bar (Caís da Estiva 4), direkt am Ufer des Douro. Porto, das ist eine Stadt zum Verweilen, zum Entspannen und für Kunst und Kultur.

 

Artikelbild: © Julia Schattauer / bezirzt.de

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Mehr zu Julia Schattauer

Julia Schattauer ist freie Autorin und leidenschaftliche Bloggerin. Geschichten vom Reisen sind ihr Steckenpferd. Neben nützlichen Fakten geht es ihr in erster Linie ums Storytelling. Darum, den Leser in die Welt mitzunehmen und sein Fernweh zu wecken. Als studierte Kunsthistorikerin, Tourismus-, und Literaturwissenschaftlerin schreibt sie ausserdem über Themen aus Kunst und Kultur.

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