Reiseempfehlung: Orte, an denen das Meer silbrig-blau leuchtet

Wer das Naturphänomen zum ersten Mal betrachtet, ist fasziniert von einem Anblick, der an einen entfernten Planeten erinnert. Nahezu surreal bringen Mikroorganismen das Wasser unter bestimmten Umständen zum Leuchten. Silbrig-blau erscheint das bewegte Wasser an einigen Stränden und Seeufern dieser Welt.

Wir laden Sie ein auf eine faszinierende Reise in die Welt der Biolumineszenz, die das Meeresleuchten auslöst. Erfahren Sie, an welchen Orten der Welt sich das Naturphänomen besonders gut beobachten lässt und wodurch es ausgelöst wird.

Meeresleuchten sorgt für faszinierende Momente

Viele Reiseveranstalter werben in ihren Katalogen mit einem Meer, das blau strahlt. Doch damit ist kein wortwörtliches Strahlen oder Leuchten gemeint, sondern einfach die blaue Optik des kristallklaren Wassers. Anders hingegen ist es an Orten, wo Meeresleuchten zu beobachten ist. Hier leuchtet das Wasser tatsächlich. Ausgelöst wird das Naturphänomen durch Mikroorganismen, die durch Biolumineszenz Feinde irritieren wollen.


Faszinierendes Meeresleuchten durch Bioluminiszenz (Bild: PawelG Photo – shutterstock.com)

Im Internet finden sich zahlreiche Videos und fantastische Fotoaufnahmen, mit denen das Meeresleuchten dokumentiert wurde. Die Mikroorganismen bringen das Wasser zum Leuchten, insbesondere dann, wenn es in Bewegung gerät. So finden sich Videos von Surfern, die auf blau leuchtenden Wellen reiten, und von Touristen, die Steine ins Wasser werfen, sodass die Wasserspritzer ebenso faszinierend blau erleuchtet sind. Doch wie funktioniert der Prozess der Biolumineszenz eigentlich?

Biolumineszenz: So leuchten die Mikroorganismen

Damit die Mikroorganismen das Meer zum Leuchten bringen können, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Deshalb tritt das Naturphänomen nicht an jedem Strand der Welt auf, sondern nur dort, wo bestimmte Einflüsse auf das Wasser und die Mikroorganismen wirken.


Biolumineszenz im Nordatlantik – die Mikroorganismen bringen das Meer zum Leuchten (Bild: NOAA Photo Library, Wikimedia, CC)

Zunächst muss es sich um Salzwasser handeln, zudem muss es eine gewisse Tiefe aufweisen. Sind die Umgebungsbedingungen optimal, siedelt sich Meeresplankton an. Bestimmte Arten können durch chemische Prozesse Licht ruckartig aussenden, sodass das umliegende Wasser illuminiert wird. Die Folge: Je nach Ausbreitung der Mikroorganismen leuchtet das Wasser silbrig-blau.


Meeresleuchten sorgt für ganz besondere Eindrücke. (Bild: Kevin Key – shutterstock.com)

Da die Biolumineszenz zur Verwirrung von Fressfeinden verwendet wird, tritt das Phänomen immer dann auf, wenn sich das Wasser bewegt. Egal ob jemand im Wasser schwimmt, auf den Wellen surft, Wellen am Ufer brechen oder Steine ins Wasser geworfen werden – immer dann beginnt das faszinierende Meeresleuchten.



Wo kann man das Meeresleuchten beobachten?

Es gibt verschiedene Orte auf der Welt, an denen das Meeresleuchten regelmässig beobachtet werden kann. Zwischen Juli und Februar ist es auf den Malediven-Inseln Mudhoo, Vaadhoo und Rangali zu bestaunen.

Auch auf Puerto Rico tritt das Naturphänomen in der Mosquito Bay auf. Alle paar Jahre sieht man den Effekt auch im US-amerikanischen San Diego, seltener auch auf den Ostfriesischen Inseln (Minsener Oog) und bei den australischen Gippsland-Seen.

 

Artikelbild: Mikroorganismen können unter bestimmten Umständen das Meer zum Leuchten bringen. (© catalano82, Wikimedia, CC)

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