USA-Reise, Teil 9: Von der Golden Gate Bridge nach San Diego

Bevor wir von San Francisco Abschied nahmen, stand noch ein Abstecher zur Golden Gate Bridge auf dem Programm, welche unsere Freunde im Gegensatz zu uns selbst bisher nur aus der Ferne zu Gesicht bekommen hatten. Dieses Mal liessen wir es uns nicht nehmen, zu Fuss die Brücke zu „erobern“. Zumindest bis zur Mitte. Von hier bot sich uns ein fantastischer Blick auf die San Francisco Bay mit Alcatraz Island, die Metropole selbst und weit hinaus auf den offenen Pazifik.

Anschliessend ging es nur noch südwärts. Wir verliessen San Francisco auf dem Highway US 101, um etwas ausserhalb der Stadt auf den Highway 1 in Richtung Monterey Bay zu wechseln. Hier war der 19 Mile Drive unser erstes Ziel. Dort hat die High Society ihren Wohnsitz und lebt gut geschützt. Denn wir staunten nicht schlecht, als wir plötzlich vor einem Schlagbaum standen, Passkontrolle inklusive. Erst danach durften wir passieren und fuhren an einer traumhaft schönen Küste entlang. Hier steht auch „The Lone Pine“, eines der beliebtesten Fotomotive Kaliforniens. In regelmässigen Abständen passierten wir zudem luxuriöse Villen und es wurde schnell klar, dass hier der Geldadel zu Hause ist.

Dies ist ein Bericht über eine siebenwöchige USA-Reise in neun Teilen. Hier das Inhaltsverzeichnis:

Teil 1: Von San Francisco in den Norden Kaliforniens
Teil 2: Vom Redwood NP über die Oregon Coast nach Idaho
Teil 3: Durch Idaho in den Yellowstone-Nationalpark
Teil 4: Yellowstone- und Grand-Teton-Nationalpark
Teil 5: Von Salt Lake City ins Indianerland
Teil 6: Die Canyons von Arizona und Utah
Teil 7: Vom Zockerparadies zur Ponderosa
Teil 8: Vom Yosemite-Nationalpark nach San Francisco
Teil 9: Von der Golden Gate Bridge nach San Diego


Die Landschaft bei Lone Pine (Bild: Doug Dolde, Wikimedia)


Nach dieser reizvollen Tour statteten wir der Missionskirche in Carmel einen Besuch ab, die zu den schönsten Kirchen des Landes gehört und im spanischen Stil erbaut wurde. Es folgte eine atemberaubende Fahrt entlang der Pazifikküste in Richtung Los Angeles. Big Sur gilt als einer der schönsten Küstenabschnitte der USA und ist ein wahrer Traum. In einer Halbhöhenlage schlängelt sich der Highway 1 an der Coast Range entlang. In regelmässigen Abständen legten wir einen Stopp ein, um von diesem herrlichen Stück Erde Fotos zu machen. Uns boten sich fantastische Ausblicke auf eine unberührte Küste und den offenen Pazifik, dessen Wellen ununterbrochen gegen die Felsen rollten. Es lohnt sich, diesen Umweg zwischen San Francisco und Los Angeles in Kauf zu nehmen.

Bei San Luis Obispo fuhren wir erneut auf den bereits gut bekannten Highway US 101 und über Santa Barbara in Richtung Los Angeles. Schon von Weitem erblickten wir die Skyline von Downtown. Wir liessen die Stadt und damit auch Hollywood links liegen und steuerten direkt nach Anaheim, denn ein Trip ins Disneyland war fest eingeplant.


Big Sur – McWay Falls in Julia Pfeiffer Burns State Park (Bild: Brocken Inaglory, Wikimedia, CC)


Kindheitsträume im Disneyland

In direkter Nähe zum Disneyland befindet sich ein grosser RV-Park, der für zwei Nächte unser Domizil wurde. Von hier aus war der Vergnügungspark in wenigen Minuten zu erreichen und wir waren am nächsten Morgen so ziemlich die ersten Besucher. So ganz billig war der Eintritt in die Welt von Mickey Maus, Donald Duck und Konsorten allerdings nicht – die uns dafür schon auf der Main Street fröhlich begrüssten. Wir genossen den Tag in vollen Zügen und nahmen so ziemlich alle rasanten Fahrgeschäfte mit, die sich zwischen Cinderellas Schloss und Treasure Island befanden. Natürlich versäumten wir es nicht, uns mit den Figuren unserer Kindheit ablichten zu lassen.

Am nächsten Morgen brachen wir zum letzten Etappenziel unserer siebenwöchigen USA-Reise auf: San Diego im äussersten Süden Kaliforniens unweit der Grenze zu Mexiko. Drei Tage blieben uns. Der von uns auserwähle Campingplatz befand sich direkt an der Mission Bay im nördlichen Bereich von San Diego. Die Interessen von uns vier liessen sich nun nicht mehr alle unter einen Hut bringen, was aber nicht weiter tragisch war. Wir bewegten unser Wohnmobil nun nicht mehr, denn die Attraktionen der Stadt waren bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.


Matterhorn in Disneyland Park (Bild: User101002, Wikimedia, CC)


Von Sea World in den Zoo von San Diego

Ein letztes gemeinsames Ziel war Sea World mit seinen weltberühmten Delfin- und Killerwalshows. Es ist zwar einerseits natürlich sehr reizvoll, die atemberaubenden Kunststückchen der Meeressäuger mit ihren Dompteuren zu sehen, andererseits empfanden wir es schon auch als Tierquälerei, solch intelligente Tiere in Gefangenschaft zu sehen, die nichts anderes als ihre runden Bassins zum schwimmen hatten. Es war nicht der einzige Zwiespalt, dem wir uns während unserer USA-Reise ausgesetzt sahen.

Von nun an begab ich mich allein auf Entdeckungsreise, denn die anderen drei Mitreisenden zogen es vor, sich noch zwei Tage am Strand zu erholen, bevor der Rückflug nach Europa anstand. Mich hingegen zog es noch in das historische Zentrum San Diegos. In der sogenannten Old Town sind noch einige im spanischen Kolonialstil erbauten Gebäude und die Missionskirche erhalten und bilden ein prachtvolles Ensemble. Durch zahlreiche Menschen, deren Wurzeln unverkennbar in Mexiko oder anderen lateinamerikanischen Ländern liegen, wirkte das Viertel noch authentischer.


Im Zoo von San Diego (Bild: Bernard Gagnon, Wikimedia, CC)


Am nächsten Tag war der weltberühmte Zoo von San Diego mein letztes Ziel. Schon die Lage in verschiedenen Schluchten ist einzigartig. Dazu die meist sehr grosszügig angelegten Tiergehege, welche den zahlreichen Wildtieren einen angemessenen Lebensraum bieten. Besonders zahlreich ist die Tierwelt Australiens vertreten, ein beliebter Anziehungspunkt waren die possierlich dreinschauenden Koalas mit ihren dunklen Knopfaugen. Nach dem Rundgang durch den Zoo verstand ich sehr wohl, weshalb der San Diego Zoo zu den zehn schönsten Tierparks der Welt gehört.

Dann hiess es leider Abschied nehmen. Nach einem letzten Frühstück in unserem Wohnmobil fuhren wir nach Los Angeles, wo wir unser Fahrzeug abgaben. Der Vermieter brachte uns zum Hotel, das sich bereits in Flughafennähe befand. Den letzten Abend auf amerikanischem Boden liessen wir in einer netten Kneipe mit Burgern und Longdrinks ausklingen. Am frühen Morgen wurden wir zum Airport gebracht, und über Chicago ging es nach Frankfurt am Main, das wir am nächsten Morgen erreichten – womit traumhaft schöne Ferien zu Ende gingen.

 

Oberstes Bild: Küstenabschnitt Big Sur mit Bixby Bridge (Calilover, Wikimedia)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://maps.google.de/maps?q=San+Diego,+Kalifornien,+USA&hl=de&sll=51.151786,10.415039&sspn=11.074904,19.753418&oq=San+Diego&hnear=San+Diego,+San+Diego+County,+Kalifornien,+USA&t=m&z=10″ size=“350″]

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Mehr zu Winfried Meyer

Als gelernter Kartograf galt mein Interesse schon früh den Landkarten und fernen Ländern. Daraus entwickelte sich eine grosse Leidenschaft für das Reisen, die mich schon in viele Teile unserer Erde geführt hat. Inzwischen betreibe ich ein Redaktionsbüro für die Reise- und Tourismusbranche und biete meinen Kunden einen umfangreichen Service an. Neben hochwertigen Inhalten plane ich individuelle Rundreisen und übernehme Fotoaufträge.

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