Reiseplaner Schweiz: Alles Wichtige zu Anreise und Aufenthalt

Die Schweiz nimmt in Westeuropa als nicht EU-Staat eine Sonderstellung ein, was sich bei der Einreise, in Sachen Währung aber auch in vielen anderen Regelungen bemerkbar macht. Gleichzeitig ist die Schweiz, mit ihrer traumhaften Natur, Gebirgsregionen, die zum Wandern und Skisport einladen, und Metropolen wie Zürich und Bern bei Touristen aus der ganzen Welt beliebt.

Was muss man bei der Einreise beachten? Was sollte ins Gepäck? Wie ist es mit der Gesundheitsversorgung vor Ort bestellt und was muss man hinsichtlich Klimas und sportlichen Betätigungen beachten?

Einreise in die Schweiz

Als Nicht-EU-Staat hat sich die Schweiz seine Grenzkontrollen erhalten, die sich in den vergangenen Jahren in Rücksicht auf gesundheitliche Bedenken verschärft hatten. Am 16. Oktober wurden zudem auf Grundlage von Artikel 28 der EU-Verordnung 2016/399 vorläufige Binnengrenzkontrollen zwischen Deutschland und der Schweiz angeordnet, gültig bis Mitte März 2024, sofern sie nicht verlängert werden.

Konkret bedeutet das, dass Erwachsene wie auch Kinder einen gültigen Reisepass an der Grenze vorweisen müssen, Führerschein oder die Geburtsurkunde bei Kindern reichen nicht aus. Zudem mag es zu längeren Wartezeiten am Grenzübergang kommen – wichtig zu beachten, wenn man beruflich oder für einen Tagesausflug zum Skifahren in die Schweiz reist.

Einfuhrbestimmungen

Was darf nun nicht mit in die Schweiz und was kann man problemlos einführen?

Hinsichtlich Reiseproviant ist man auf der sicheren Seite: Nahrungsmittel und nichtalkoholische Getränke für den Reisetag dürfen mit. Darüber hinaus können auf Lebensmittel in grösseren Mengen und Genussmittel wie Alkohol und Tabak jedoch Zollgebühren anfallen.

Auch die Regelung hinsichtlich Lebensmittel aus Drittländern, die nicht der EU angehören, ist streng: diese dürfen nicht importiert werden.

Generell dürfen Waren im Wert von 300 CHF gebührenfrei mitgenommen werden, darüber hinaus kann Mehrwertsteuer anfallen, wobei das Schweizer Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) Details zu allen Lebensmitteln und Waren angibt.


Bildquelle: Schweizer Bundesamt für Zoll und Grenzssicherheit
Bildquelle: Schweizer Bundesamt für Zoll und Grenzssicherheit

Verboten ist die Einfuhr bestimmter artengeschützter Pflanzen, Tiere, bestimmter Waren, Fälschungen, Waffen, Feuerwerk, Medikamente und anderes, wobei die genauen Angaben ebenfalls auf den Regierungsseiten zu finden sind. Interessant ist hierbei die Bestimmung zu Arzneimitteln aus dem Internet, die von der Einfuhr ausgeschlossen sein können, wie beispielsweise Melatonin und das Schlafhormon DHEA, was gemeinhin in der Schweiz als Dopingmittel gilt. Wer auf sicherer Seite sein will, kann viele Arzneimittel direkt in der Schweiz auf Apomeds ganz legal online bestellen.

Was sollte ins Reisegepäck?

Was man packt, hängt natürlich von der Reisezeit wie auch vom Reisezweck ab. Stets zu empfehlen sind jedoch:

  • Bequemes Schuhwerk, denn in der Schweiz geht man auf dem Land wie auch der Stadt viel zu Fuss
  • Ratsam sind auch Blasenpflaster und bequeme Socken, die nicht rutschen, um die Füsse zu schonen, ganz gleich ob auf dem Asphalt oder beim Bergsteigen
  • Sonnenschutzmittel im Sommer wie auch Winter, denn die Sonne ist gerade auf den Gletschern das ganze Jahr über stark
  • Aus dem gleichen Grund auch die Sonnenbrille nicht vergessen
  • Zudem sollte Kopfbedeckung mit, gerade um sich vor Wind, Kälte sowie der Sonneneinstrahlung auf Höhenmetern zu schützen
  • In die Reiseapotheke sollten im Sommer auch ein Insektenstichheiler, zudem sollte man ein Mückenschutzspray sowie lange, leichte Kleidung zum Schutz vor Insektenstichen mitnehmen
  • Geht es zum Wandern, muss natürlich ein Rucksack mit, sowie auf Regenschutz, es eignen sich dabei auch Schutzhüllen für Elektronik
  • Auch ein Kompass sowie die entsprechenden Wanderkarten samt Plastikschutzhülle sind eine gute Idee

Online lassen sich viele praktische Packlisten, auch speziell für die Schweiz finden. Darüber hinaus gibt es für Android wie auch iPhone mittlerweile Pack-Apps, bei denen Reiseland, Jahreszeit und Reisezweck eingestellt werden können. Diese erstellen dann umfassende Listen, die sogar die aktuelle Wettervorhersage berücksichtigen.

Tipps zu Gesundheit und medizinischer Versorgung

Die medizinische Versorgung ist in der Schweiz, genau wie in den anderen westeuropäischen Ländern, sehr gut, mit einer hervorragenden Ärzte- und Apothekendichte. Die erste medizinische Kontaktstelle ist für Besucher aus dem Ausland der ADAC, sei es bei Krankheit oder Unfällen. Hier finden sich zahlreiche nützliche Informationen und Kontaktadressen, gerade auch bei Verkehrsunfällen. Der ADAC-Infodienst hilft telefonisch, wenn man medizinische Behandlung benötigt, und weist Touristen an die richtige Stelle.

Impfungen

Besondere Impfungen braucht man für den Urlaub in der Schweiz nicht, Standard sind hier die gleichen wie in den meisten europäischen Ländern: Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Masern und Kinderlähmung. Je nach Reisezeit mag eine Grippeimpfung Sinn machen. Wer längere Bergtouren oder Rucksackurlaub plant, sollte möglicherweise weitere Impfungen in Betracht ziehen, der ADAC rät hier beispielsweise zu Hepatitis B und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), auch Zecken-Enzephalitis genannt, die durch Zeckenbisse entstehen kann.

Auslandskrankenversicherung

Auch wenn die Schweiz nicht der EU angehört, besteht zwischen den meisten Ländern ein Sozialversicherungsabkommen: wer eine European Health Insurance Card vorlegt, hat Anspruch auf kostenlose Behandlung in öffentlichen Krankenhäusern und bei Vertragsärzten.

Eine zusätzliche private Auslandskrankenversicherung mag trotzdem Sinn machen, gerade wenn es beispielsweise um den Rücktransport ins eigene Land geht, der von der heimischen Krankenkasse in der Regel nicht zurückerstattet wird. Weiter Informationen zur Auslandskrankenversicherung hat unsere Reiseziele Redaktion auch zusammengefasst.

 

Titelbild: Symbolbild (© Natali Glado – shutterstock.com)

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