Risikofrei reisen: Die Checkliste fürs Auto

Vor einer längeren Ferientour mit dem Auto gibt es jede Menge zu beachten, damit die Fahrt so entspannt und stressfrei wie nur möglich abläuft. Welche Vorkehrungen sind mit der Technik zu treffen, welche Autoersatzteile sind mitzunehmen und welche Dokumente werden benötigt?

Viele Fragen, auf die wir in diesem Artikel versuchen werden, die passenden Antworten zu liefern.

Funktionierende Technik – Was ist wirklich wichtig?

Auf einem langen Trip in das ersehnte Ziel am Meer oder in den Bergen kann viel passieren, denn das Auto hat neben dem Fahrer selbst die meiste Arbeit zu verrichten und ist somit grossen Belastungen ausgesetzt. Wir haben mal eine kleine Checkliste aufgestellt, die abgearbeitet werden sollte, damit vor Fahrtantritt alles gecheckt wird und in bester Ordnung ist:

  • Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich kleine Sachen wie der Ölwechsel oder der Wechsel vom Luftfilter selbst in der heimischen Garage vornehmen. Wer sich nicht sicher ist, ob er das selbst hinbekommt, sollte diese Arbeiten der Fachwerkstatt überlassen. Eine gründliche Inspektion vor Fahrtantritt hilft dabei, mögliche Probleme zu lokalisieren und sie noch zu beheben.
  • Neben dem Ölwechsel bzw. der Kontrolle des Füllstandes des Motoröls ist es auch wichtig, die Kühlflüssigkeit zu überprüfen und, wenn notwendig, Kühlerfrostschutz aufzufüllen.
  • Wie sehen die Reifen aus? Hat das Profil noch eine Tiefe von mindestens 4 Millimetern? Sollten Risse erkennbar sein oder sind die Reifenflanken porös, sollten noch vor dem Urlaub neue Reifen aufgezogen werden, da die Alten wohlmöglich unter der hohen Belastung Gefahr laufen, zu platzen. Ebenfalls wichtig: Die Kontrolle des Reifendrucks und die Einstellung des Drucks auf die höhere Zuladung.
  • Ein Blick auf die Bremsbeläge und Bremsscheiben hilft eventuell Leben retten, da dadurch ein minimaler Bremsweg gesichert ist.
  • Auch die Autobatterie und die Zündkerzen sollten überprüft werden. Dabei kommt es vor allem darauf an, dass die Pole der Batterie rostfrei und ordentlich gefettet sind. Sind die Elektroden an den Zündkerzen starker Russbildung ausgesetzt, so sollte ein neuer Zündkerzensatz eingeschraubt werden.
  • Funktionieren alle wichtigen Lichtfunktionen und sind die Scheinwerfer richtig eingestellt?
  • Die Funktion der Scheibenwaschanlage sollte überprüft werden und der Waschwassertank sollte noch einmal komplett aufgefüllt werden. Bei einer Fahrt im Winter ist mit Scheibenfrostschutz aufzufüllen, um ein Zufrieren der Leitungen und der Waschwasserdüsen zu verhindern. Ebenfalls enorm wichtig: Die Wischerblätter sollten weder teilweise abgerissen noch porös sein. Lieber dem Auto neue Wischer spendieren, anstatt später bei Schmutz und Regen auf der Scheibe ein mangelhaftes Wischergebnis hinnehmen zu müssen.

Vor Fahrtantritt sollte alles gecheckt werden. (Bild: Nestor Rizhniak – Shutterstokc.com)

Diese Utensilien sollten unbedingt mit an Bord

Neben Koffern und Gepäck sollten auch einige Dinge für das Auto selbst mitgenommen werden. Macht man weit ausserhalb von grossen Städten Urlaub, so ist die Kraftstoff- und Ersatzteilversorgung nicht immer so einfach.
Also lieber etwas mehr mitnehmen, als am Ende ohne ausreichend Sprit und Schmierstoffe dazustehen. Wenn es doch ein Städtetrip in eine grössere Stadt ist, können einige Dinge von dieser Liste ruhig zuhause bleiben, denn dort finden sich an jeder Ecke Tankstellen und Autoteilehändler. Vor Fahrantritt können günstige Autoersatzteile im Netz, beispielsweise bei Autoteile Meile als Ersatz geordert werden.

Unbedingt ins Reisegepäck gehören:

  • Zweitschlüssel
  • Warndreieck, Abschleppseil und Wagenheber
  • Vollständiger und nicht abgelaufener Verbandskasten
  • Leichtes Werkzeug (Schraubendreher, Steckschlüsselsatz, Zündkerzenschlüssel, Taschenmesser etc.)
  • Reserverad bzw. das Pannenset
  • Taschenlampe
  • Bedienungsanleitung, gegebenenfalls ein Reparaturhandbuch
  • Sicherungen / Reserveglühbirnen
  • Starthilfekabel
  • Motoröl (1 Liter)

Das kann mit, wenn noch etwas Platz im Auto ist:

  • Kleiner Reservekanister aus Plaste (5 bis maximal 10 Liter)
  • Ersatzkeilriemen
  • Sonnenschutz für die Scheiben

Unterlagen, Versicherungen und Policen, die unbedingt mit dabei sein müssen

Auch wenn viele europäische Länder die Einreise nicht mehr zwingend von der Vorlage einer grünen Versicherungskarte abhängig machen, so sollte dieses Dokument zu schnellen Klärung bei Unfällen doch lieber mit an Bord sein, denn mit ihr kann die Haftpflichtversicherung korrekt nachgewiesen werden.

Vor der Reise in bestimmte Länder sollte geklärt werden, ob Schäden in diesen Ländern überhaupt von der Teilkasko bzw. Vollkasko gedeckt sind. Der Schutzbrief, wie er beispielsweise bei den grossen Automobilclubs oder aber auch von vielen Autoherstellern selbst angeboten wird, bietet neben der Pannenhilfe auch Leistungen wie Rücktransport von Fahrzeug und Fahrer oder übernimmt die Kosten für ein Hotel im Schadensfall.

Für eine schnelle Klärung im Notfall sollte auch ein europäischer Unfallbericht mit an Bord sein. Zur Absicherung sollte auch die Rechtschutzversicherung aktuell sein, die bei der Vermittlung eines deutschsprachigen Anwalts im Ausland hilft.

Weil die Teilkasko das Gepäck bei Diebstahl nicht mit versichert, ist eine Reisegepäckversicherung als Zusatzversicherung sehr zu empfehlen. Auch die Police der Auslandskrankenversicherung sowie der Impfpass sollten unbedingt mitgenommen werden. EC-Karten und Kreditkarten gehören natürlich ebenso selbstverständlich mit ins Reisegepäck wie die Sperrnummern, unter denen diese Karten bei Verlust schnell gesperrt werden können. Auch essentiell: Der Personalausweis bzw. der Reisepass sowie Kopien davon.

Was ist sonst noch wichtig?

Vor Fahrtantritt ist es wichtig, sich einmal mit den wichtigsten Verkehrsregeln im jeweiligen Zielland und in den Ländern, die auf der Reise durchfahren werden, vertraut zu machen. Zudem sollte man sich Gedanken um die Abwicklung möglicher Mautformalitäten machen und eventuell schon etwas Landeswährung mitführen, da nicht überall bargeldlos mit Karte bezahlt werden kann.
Das Kartenpaket im Navi oder auf dem Smartphone sollte auf dem aktuellen Stand sein und natürlich die Karten der Reise- und Durchfahrtsländer enthalten. Der gute alte Autoatlas als Ergänzung zum digitalen Material bzw. als Alternative, wenn das Navi einmal nicht weiter weiss, kann auch nie schaden. Eine kleine Reiseapotheke mit wichtigen Medikamenten gehört ebenfalls mit an Bord, um im Notfall gegen Kopfschmerz, Durchfall und Co. vorgehen zu können.



Das Auto richtig packen

Bei normal verlaufender Fahrt achtet eigentlich niemand auf das Gepäck. Erst wenn es zu einer Notsituation kommt und plötzlich scharf gebremst werden muss, wird einem bewusst, wie wichtig es ist, das richtige Packen in die Planungen und die Ausführung mit einbezogen zu haben. Schweres und kantiges Gepäck sollte möglichst weit unten im Fahrzeug verstaut werden.

Spitze und damit besonders gefährliche Gegenstände sollten immer quer zu Fahrtrichtung untergebracht werden und nach Möglichkeit noch zusätzlich gepolstert werden. Wichtige Regel: Das Gepäck nicht nach oben hinaus über die Rücklehne stapeln. Falls sich das im Kombi oder Van aber nicht vermeiden lässt, so sollte der Kofferraum unbedingt mit einem Absperrgitter oder Gepäcknetz gesichert werden, das dann die umherfliegenden Gegenstände abfängt.

Wenn es sich nicht vermeiden lässt, dass Kühlboxen und Ähnliches im Fahrgastraum mitgeführt werden, dann sollten diese entweder nur im Fussraum verstaut werden oder dann auf den Sitzen unbedingt mit dem Sicherheitsgurt gesichert werden.

Auf die Pausen kommt es an

Während der Fahrt sollte ausreichend Zeit für Pausen eingeplant werden, denn gerade an heissen Sommertagen ermüdet der Fahrer sehr schnell und wird unkonzentriert, was die Unfallgefahr stark erhöht.

Als Faustregel sollte gelten: Mindestens alle zwei Stunden eine Pause von zehn bis zwanzig Minuten einlegen. Nach sieben Stunden Fahrt sollte dann zudem noch eine mindestens einstündige Pause folgen. Wer also früh losfährt, kann diesen Stopp für ein Mittagessen im Restaurant oder Autohof nutzen. Täglich nicht mehr als zehn Stunden fahren. Bei längeren Fahrten unbedingt eine Zwischenübernachtung einplanen.

Fazit

Eine detaillierte und überlegte Reiseplanung ist das A und O für eine stressfreie und sichere Fahrt in die Ferien. Lieber etwas mehr Zeit und Geld in die Wartung des Fahrzeuges investieren und auch mal etwas mehr Fahrzeit einplanen, als am Ende nach den Ferien noch gestresster zu sein als vorher.

 

Artikelbild: © Monkey Business Images – Shutterstock.com

author-profile-picture-150x150

Mehr zu Agentur belmedia GmbH

Die Agentur belmedia GmbH beliefert die Leserschaft täglich mit interessanten News, spannenden Themen und tollen Tipps aus den unterschiedlichsten Bereichen. Nahezu jedes Themengebiet deckt die Agentur belmedia mit ihren Online-Portalen ab. Wofür wir das machen? Damit Sie stets gut informiert sind – ob im beruflichen oder privaten Alltag!

website-24x24google-plus-24x24
jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-16').gslider({groupid:16,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});