Schloss Neuschwanstein: Bayerns Attraktion Nummer 1

Wie ein Märchenschloss thront Neuschwanstein über dem kleinen Ort Hohenschwangau in Südbayern. König Ludwig II. liess es nach dem Vorbild einer mittelalterlichen Ritterburg errichten, starb aber wenige Monate, nachdem er es bezogen hatte. Heute kommen nach Neuschwanstein jährlich rund 1,4 Millionen Besucher aus aller Welt.

Traumschloss vor Traumkulisse

Zur Popularität Neuschwansteins trägt auch die einmalig schöne Lage bei: Der König liess es auf einem Felsen inmitten des Hochwalds errichten. Im Hintergrund umrahmen die Berge der Voralpen das Bild, darunter liegt eine idyllische Seenlandschaft. Zwei Kilometer entfernt steht Schloss Hohenschwangau, das sich ebenfalls im Besitz der königlichen Familie befand.


Zur Popularität Neuschwansteins trägt seine einmalig schöne Lage bei. (Bild: Jeff Wilcox, Wikimedia, CC)


Das Schloss und seine Geschichte

Der als exzentrisch geltende König Ludwig II. plante, eine Ritterburg im neuromanischen Stil zu errichten. Auf dem Felsen Schwanstein befanden sich bereits zwei Burgruinen aus dem Mittelalter. Die neue Burg sollte „in jeder Hinsicht schöner und wohnlicher werden“ als Schloss Hohenschwangau. Dies schrieb er 1868 an seinen Freund Richard Wagner, den er wie ein Idol verehrte.

Nach vielen verworfenen Plänen konnten die Bauarbeiten 1869 beginnen. Der König liess die Ruinen entfernen und die Fundamente für Palas und Torbau legen. In den Folgejahren wurden mehrere Bauabschnitte fertiggestellt: 1873 der Torbau und die Königswohnung, 1880 das Palas, 1886 das Ritterhaus. Nach dem Tod des Königs im Jahr 1886 wurden bis 1892 noch der Viereckturm und die Kemenate errichtet. Andere kostenintensive Pläne wurden nicht mehr realisiert, darunter die Obergeschosse des Palas sowie der umfangreiche Ausbau von Ritterhaus, Schlosskapelle und Burggarten.


Das Schloss Neuschwanstein von Nordosten (Bild: Cezary Piwowarski, Wikimedia, CC)


Ludwig II. finanzierte das gigantische Bauvorhaben mit seinem Privatvermögen. Die Kostenplanungen beliefen sich zunächst auf 3,2 Millionen Mark. Im Lauf der Bauarbeiten änderte der König jedoch mehrfach die Pläne und bestand auf teuren Ausstattungen. Da er die Mittel nicht mehr aufbringen konnte, verschuldete er sich immer mehr. Am Ende betrugen die Baukosten über 6 Millionen Mark.

Das Leben Ludwigs II. nahm ein tragisches Ende: Im Juni 1886 wurde der hochverschuldete König für geisteskrank erklärt und entmündigt. Kurz darauf liess ihn der neue Regent auf Neuschwanstein in Gewahrsam nehmen und nach Schloss Berg bringen. Am folgenden Abend fand man den König sowie den Arzt Dr. von Gudden tot im Starnberger See. Die genauen Umstände sind bis heute nicht geklärt.



Informationen für Besucher

Die Besichtigung des Schlosses ist im Rahmen einer Führung zu folgenden Zeiten möglich:

  • Wintersaison (16. Oktober bis 27. März) täglich 10 bis 16 Uhr
  • Sommersaison (28. März bis 15. Oktober) täglich 9 bis 18 Uhr
  • geschlossen an Weihnachten, Silvester und Neujahr

Billets sind ausschliesslich im Ticketcenter unterhalb des Schlosses erhältlich. In den Sommermonaten kommen täglich rund 6000 Besucher, das Anstehen an der Kasse kann dann zum stundenlangen Geduldsspiel werden. Eine vorherige Billet-Reservierung ist gegen Aufpreis möglich und empfehlenswert. Vom Ticketcenter geht es mit dem Pendelbus oder der Pferdekutsche zum Schloss. Die Eintrittspreise (Stand 2014) betragen 12 Euro (etwa 15 Franken). Kinder unter 18 Jahren haben freien Eintritt.

 

Oberstes Bild: Wie ein Märchenschloss thront Neuschwanstein über Hohenschwangau. (© Softeis, Wikimedia, CC)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://www.google.ch/maps?q=Schloss+Neuschwanstein&hl=de&ll=47.558211,10.7498&spn=0.008297,0.021136&sll=46.813187,8.22421&sspn=2.154157,5.410767&t=m&z=16&iwloc=A“ size=“350″]

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