Spaniens Weltkulturerbe-Städte der Unesco

15 spanische Städte stehen heute auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO. Es sind geschichtsträchtige, aber sehr lebendige Städte, die einen unvergleichlichen Lebensstil pflegen, was sie für alle Besucher besonders attraktiv macht.

Um die Städte vorzustellen, haben wir diese Juwelen in drei Kategorien eingeteilt: das Vorhandensein monumentaler Plätze (Plazas Mayores) im Zentrum des urbanen Lebens, der Bezug zum Wasser als identitätsstiftendes Element und die Spiritualität, hervorgerufen durch den Zauber des nächtlichen Ambientes.



Plazas Mayores

Die Plaza Mayor ist das Zentrum zahlreicher Städte im spanischen und lateinamerikanischen Raum. Die Bezeichnung „plaza mayor“ entspricht laut einem Erlass der Katholischen Könige aus dem Jahr 1480 einem Ort, welcher der örtlichen Bevölkerung ausreichend Platz für einen Markt bietet und an welchem sich die städtische Verwaltung befindet.

Das Zentrum von Santiago de Compostela, die Plaza del Obradoiro, ist das Ziel Tausender von Pilgern, die sich alljährlich auf den Jakobsweg begeben. An diesem Platz steht auch die Kathedrale, ein hervorragendes Beispiel des künstlerischen Zusammentreffens von Gotik, Renaissance, Barock und Klassizismus. Heute ist die Hauptstadt Galiciens eine offene und kosmopolitische Stadt.

Cáceres in der Extremadura steht offiziell an dritter Stelle unter den Denkmalensembles Europas und an erster Stelle unter denen Spaniens. Die Türme, Paläste, Plätze und Kirchen bilden ein Ensemble, das von legendären Zeiten träumen lässt. Im Zentrum ist die Plaza Mayor, die im 12. Jahrhundert, nach der Reconquista, zur Plaza de la Feria wurde.

Während dreihundert Jahren war San Cristóbal de la Laguna die Hauptstadt der Kanareninsel Teneriffa. Ohne Mauern erbaut, ist sie die Wiege des Städtebaus in Lateinamerika.


San Cristóbal de la Laguna (Bild: © TURESPAÑA – ZÜRICH)

Die Plaza de Miguel de Cervantes bildet das Zentrum von Alcalá de Henares, dem Geburtsort des weltbekannten Autors des „Don Quijote“. Auf dem Platz steht eine Statue des 1547 geborenen Schriftstellers und hier befindet sich auch der älteste Freiluftkomödienhof Europas (Teatro Corral de Comedias).

Die Plaza Vázquez de Molina in Úbeda in der andalusischen Provinz Jaén ist eines der besten Beispiele für Paläste und Kirchen im Renaissance-Stil in Spanien. Úbeda, von den Arabern gegründet, aber mit prähistorischen und römischen Spuren, blühte aufgrund seiner Verbindungen zu Kaiser Karl V.

Römische Brücken, Meeresstrände und vieles mehr

Meer, Flüsse, Berge und Schluchten sind Teil der „Persönlichkeit“ gewisser Orte, die in der Liste zu finden sind.

Die Mezquita, die Judería, der Alcázar der Christlichen Könige, Patios und Balkongitter machen Córdoba zu einer magischen Stadt. Man überquert den Río Guadalquivir über die siebzehn Brückenbogen des Puente Romano, lässt den Turm der Calahorra (heute ein Museum) hinter sich und tritt durch die Puerta del Puente in die Altstadt ein.


Córdoba (Bild: © TURESPAÑA – ZÜRICH)

In Mérida, ehemals Zentrum der römischen Provinz Lusitanien und heute Hauptstadt der Autonomen Region Extremadura finden sich auf Schritt und Tritt bedeutende Baudenkmäler. So besitzt die an der Silberstrasse (Ruta de la Plata) gelegene Stadt mit der über den Río Guadiana führenden Brücke, mit über 800 Metern eine der längsten und besterhaltenen aus römischer Zeit. Ein Juwel ist das römische Theater, jedes Jahr im Juli Kulisse der Internationalen Festspiele für Klassisches Theater.

In Kastilien-La Mancha liegt Toledo, die „Stadt der drei Kulturen“. Hier lebten Juden, Mauren und Christen während Jahrhunderten friedvoll miteinander und hinterliessen unauslöschliche Spuren in den Strassen, an Bauwerken und Gebäuden. Dominiert wird das Stadtbild durch die Silhouetten der Kathedrale und des Alcázar. In der gotischen Kathedrale finden sich Fresken von Giordano sowie Gemälde von El Greco, Caravaggio, Rubens, Van Dyck und Goya.


Toledo (Bild: © TURESPAÑA – ZÜRICH)

In Katalonien, an der Mittelmeerküste liegt Tarragona, wo sich Spuren des römischen Imperiums noch in allen Winkeln der Stadt zeigen. Tarragona verfügt über eindrucksvolle archäologische Ausgrabungen, welche die einstige Pracht der wohlhabenden römischen Stadt dokumentieren und heute wohl die grösste touristische Attraktion sind.

Schon aus der Ferne sichtbar ist das über dem Mittelmeer thronende Eivissa, die Hauptstadt der Baleareninsel Ibiza. Gewaltige Mauern aus dem 15. Jahrhundert umschliessen eine Altstadt voller Leben mit weiss getünchten Häusern, engen Gassen, Kirchen und Aussichtspunkten. Biodiversität und Kultur der Insel wurden von der UNESCO entsprechend gewürdigt.

Im goldenen Abendlicht besonders attraktiv

Vor sieben Jahren hat die Gruppe der spanischen Welterbestädte eine Kampagne lanciert um höhere Qualitätsstandards zu entwickeln sowie die internationale Präsenz und das Direktmarketing zu verstärken. Dazu wurden unter anderem auch Abkommen für eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Parador-Hotels und der Bahngesellschaft Renfe abgeschlossen.

Salamanca in der Region Kastilien und León ist eine monumentale Stadt mit zwei Kathedralen und eine der ältesten Universitäten der Welt, die 1218 von König Alfonso IX von León gegründet wurde. Ihr hohes Ansehen lockt auch heute noch jährlich tausende von Studierenden nach Salamanca, das inzwischen auch zu einem Zentrum für Spanischkurse für Ausländer geworden ist.


Salamanca (Bild: © TURESPAÑA – ZÜRICH)

Ein Abbild mittelalterlicher Städte bietet Ávila in Kastilien-León mit seiner vollständig erhaltenen Stadtmauer. Sie ist teilweise begehbar, zweieinhalb Kilometer lang, zwölf Meter hoch, drei Meter dick, besitzt 88 Türme und umschliesst ein Labyrinth aus Gassen, Plätzen, Kirchen, Klöstern und Palästen.

Sowohl die Altstadt mit Alcázar und Kathedrale als auch der Aquädukt haben Segovia (Kastilien-León) die Auszeichnung durch die UNESCO gebracht. Das 28 Meter hohe Aquädukt aus der Römerzeit ist ein wahres Meisterwerk der Technik.

Cuenca in Kastilien-La Mancha ist eine Stadt, die in den Lüften zu schweben scheint. Aushängeschild sind ihre aussergewöhnlichen „hängenden Häuser“ (Casas Colgadas). Unerlässlich ist ein Gang durch die Viertel der Stadt mit dem Museo de Arte Abstracto Español, dem Palacio Episcopal und der Plaza Mayor. Das Parador-Hotel ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht.


Cuenca (Bild: © TURESPAÑA – ZÜRICH)

Baeza liegt im Zentrum der andalusischen Provinz Jaén, inmitten ausgedehnter Olivenhaine und nicht weit entfernt vom Naturpark Sierras de Cazorla, Segura y las Villas. Die Stadt beherbergt ausserordentliche Sehenswürdigkeiten wie den Palast Jabalquinto, die Kathedrale Natividad oder die Kirche Santa Cruz.

Eine gute Möglichkeit, diese Städte kennenzulernen, bietet sich auf einer Rundreise. Egal, welche Route man wählt: es empfiehlt sich, viel Zeit mitzubringen. Am besten lässt man sich überall ein paar Tage Zeit, um in aller Ruhe durch die Strassen zu schlendern und alles zu geniessen, was sich hier bietet.


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Artikelbild: Ibiza (© TURESPAÑA – ZÜRICH)

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