Tourismusagentur aus China klagt wegen "Transformers 4"
Für Paramount Pictures hat die Veröffentlichung des vierten Teils der „Transformers“-Reihe trotz des Erfolgs an den Kinokassen auch negative Konsequenzen. So ist das Hollywood-Studio aktuell in China von einer Tourismusagentur auf 27,7 Mio. Dollar verklagt worden, wie aus einem Bericht der chinesischen Tageszeitung „Chongqing Morning Post“ hervorgeht.
Hintergrund ist ein offensichtlich fehlgeschlagener Versuch des Product Placements im 3D-Blockbuster „Transformers: Age of Extinction“, mit dem Werbung für einen örtlichen Nationalpark gemacht werden sollte.
Vertrag wurde gebrochen
„Wulong Karst Tourism, eine staatlich unterstützte Tourismusagentur, hat am Dienstag vor einem lokalen Gericht in Chongqing eine Klage eingebracht, in der Paramount Pictures und dessen chinesischem Co-Produktionspartner China Movie Channel vorgeworfen wird, ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht eingehalten zu haben“, heisst es in dem Bericht.
Konkret gehe es um einen bereits im Jahr 2013 unterzeichneten Product-Placement-Deal, der vorsah, dass im fertigen Film ein bestimmtes Logo zu sehen ist. Durch dieses sollte den Zusehern gezeigt werden, wo die entsprechenden Szenen des Action-Streifens gedreht wurden, nämlich im Wulong Karst National Park. Die Tourismusagentur gibt an, damals knapp 750.000 Dollar (rund 663.000 Euro) für die geplante Werbeeinschaltung bezahlt zu haben.
Logo schaffte es nicht in Letztfassung
Glaubt man dem Artikel, sind die Angeklagten – Paramount Pictures und China Movie Channel – geständig, was ihr vertragliches Versäumnis betrifft. Sie haben zumindest bereits zugegeben, dass es das Logo des Nationalparks definitiv nicht in die Letztfassung des „Transformers“-Films geschafft hat.
„Wir haben aber einiges unternommen, um das wieder gutzumachen“, wird ein Sprecher des Studios zitiert. So habe etwa Michael Bay, der Regisseur des Streifens, einen kurzen Werbespot für den Park gedreht. Zudem habe das Produktionsteam einige Requisiten am Set zurückgelassen, die Wulong Karst Tourism einsetzen könnten, um Touristen anzulocken, so die Argumentation der Verteidigung.
Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © Pises Tungittipokai