Ungefähr fünfzig Jahre: Ältester bekannter Knochenhecht lebt im Zoo Basel

Der Langschnauzen-Knochenhecht im Zoo Basel ist im wahrsten Sinne des Wortes ein lebendes Fossil.

Es ist ungefähr fünfzig Jahre alt und laut der Datenbank „Fish-Base“ ist er wohl der älteste bekannte Fisch seiner Art.

Das Geburtsdatum des Langschnauzen-Knochenhechtes in Aquarium 32 kennt niemand. Fest steht, dass der mittlerweile betagte Bewohner des Vivariums im Jahr 1971 als ungefähr 40 Zentimeter langer Jungfisch in den Zoo Basel kam. Seither hat er sich zu einem stattlichen Kerl von mehr als einem Meter Länge entwickelt. Knochenhechte leben in den Gewässern der USA zwischen dem Erie-See und Florida. Sie gelten als sogenannt „lebende Fossilen“, da sie einige urtümliche Fischmerkmale aufweisen und vor mehr als 125 Millionen Jahren lebten. Seither haben sie sich kaum verändert.









Ein echtes lebendes Fossil

Laut der Datenbank „Fish-Base“ ist der Langschnauzen-Knochenhecht im Vivarium ein echtes lebendes Fossil – im doppelten Sinne. Das älteste bekannte Tier seiner Art wird dort mit 36 Jahren aufgeführt. Der Fisch-Senior kam vor der Eröffnung des Vivariums mit vermuteten vier bis fünf Jahren zusammen mit zwei weiteren Langschnauzen-Knochenhechten in den Zoo Basel. In der Natur werden die Langschnauzen-Knochenhechte normalerweise nicht älter als 20 Jahre.

Die Dinosaurier unter den Fischen

Langschnauzen Knochenhechte leben in der teils üppigen Ufervegetation von Seen, Flüssen und Weihern und gehen als Stossräuber auf die Jagd, ganz ähnlich wie dies auch der „normale“ amerikanische Hecht tut. Verwandt sind sich die beiden – auf den ersten Blick ähnlichen – Fische jedoch überhaupt nicht, obwohl sie teilweise in denselben Gewässern vorkommen. Der Knochenhecht stammt aus einer uralten „Fischlinie“, war ein Zeitgenosse der Dinosaurier und hat diese um 65 Millionen Jahre überlebt.

Fisch mit Spezialausstattung

Knochenhechte sind die einzigen Fische, die ein Hinterhauptsgelenk besitzen. Sie können mit dem Kopf nicken und ihn auch seitlich schwenken. Diese Gelenkigkeit ist bei der Jagd von Vorteil. Ihre Beute fangen die grimmig aussehenden Fische beim Vorbeischwimmen mit einem seitlichen Schlag ihres lang gezogenen und mit spitzen Zähnen bewehrten Mauls. Ihr Darm ist wie bei Haien und Rochen spiralig gewunden und ihre Schwimmblase funktioniert gleichzeitig als Lunge. Die Schwimmblase der modernen Fische ist evolutiv aus einer primitiven Fischlunge hervorgegangen. Knochenhechte sind mit einem dicken Schuppenpanzer gegen alle möglichen Verletzungen zuverlässig geschützt.

 

Quelle: Zoo Basel
Bilderquelle: Zoo Basel

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