Wintersaison 2015/16 stellt Schweizer Hoteliers vor Herausforderungen

Die kommende Wintersaison 2015/2016 stellt die Schweizer Hoteliers vor besondere Herausforderungen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von hotelleriesuisse bei Mitgliedern des Verbandes. Neben einem voraussichtlichen Rückgang der Gäste aus Europa bleiben auch die Preise unter Druck.

hotelleriesuisse führte im September eine Umfrage bei Mitgliedern des Verbands durch. 53 Prozent der befragten Hoteliers in ländlich-alpinen Gegenden berichten, dass der bisherige Buchungsstand geringer ausfällt als zum gleichen Zeitpunkt im vorigen Jahr.

In den Städten erwartet die Mehrheit von 63 Prozent gleichbleibende Logierzahlen. Rund 70 Prozent der Befragten wollen im Winter an den bisherigen Preisen des Vorjahres festhalten. Dennoch vermelden etwa 20 Prozent, vor allem aus dem ländlich-alpinen Raum, dass sie aufgrund der sinkenden Nachfrage ihre Preise senken werden.

„Die Preisgestaltung ist zwar ein unternehmerischer Entscheid, dennoch ist den Hoteliers anzuraten, sich nicht auf einen Preiskampf einzulassen“, sagt Dr. Christoph Juen, CEO von hotelleriesuisse. 40 Prozent der Befragten planen, den Kostendruck zu vermindern, indem sie weniger Personal für den Winter anstellen als im Vorjahr oder die Arbeitspensen reduzieren.

Die Einschätzungen der Hoteliers entsprechen den Prognosewerten der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich, welche für die kommende Wintersaison 2015/2016 mit einem Rückgang der Logiernächte im Alpenraum von 1.4 Prozent und der Bruttowertschöpfung von 2.7 Prozent rechnet.


Die kommende Wintersaison 2015/2016 stellt die Schweizer Hoteliers vor besondere Herausforderungen. (Bild: © gorillaimages – shutterstock.com)

Was Hoteliers jetzt tun können

Es liegt in der unternehmerischen Verantwortung der Hoteliers, wie sie ihren Betrieb führen und welche Massnahmen sie in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ergreifen. Angebotsseitig können sie mit Qualitätssteigerungen und Innovationen in der Beherbergung oder einer klaren Ausrichtung auf spezifische Gästegruppen wie zum Beispiel Familien, Best Agers, Biker usw. ihre Position auf dem Markt stärken.

Durch betriebliche Kooperationen können zusätzliche Effizienzsteigerungen und Kostenoptimierungen in Einkauf, Produktion und Dienstleistungserbringung erreicht werden, z.B. über Einkaufsgemeinschaften oder das Erreichen von Preissenkungen bei Lieferanten.

Eine Entspannung der derzeitigen Situation kann jedoch erst mit einer deutlichen Konjunkturerholung in Europa und einer Wiedererstarkung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken erfolgen.

Dann würde die Nachfrage der europäischen Gäste wieder ansteigen. Inländische und europäische Gäste sind gerade während der Wintersaison eine der wichtigsten Stützen des Schweizer Tourismus. Zudem spielen auch früher Schnee und gutes Wetter eine entscheidende Rolle für den Verlauf der Wintersaison.


Es liegt in der unternehmerischen Verantwortung der Hoteliers, wie sie ihren Betrieb führen. (Bild: © Alexander Chaikin – shutterstock.com)

Bessere Rahmenbedingungen notwendig

Die schwierige wirtschaftliche Situation für die Schweizer Hotellerie aufgrund der Frankenstärke macht eine rasche Verbesserung der Rahmenbedingungen notwendig. hotelleriesuisse setzt sich auf nationaler Ebene aktiv dafür ein, mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Mitglieder zu stärken und die Marktzugänge zu verbessern.

Der Verband fordert, dass keine zusätzlichen Kosten für Unternehmen entstehen und auf kostentreibende, neue Regulierungen verzichtet wird. Pläne zur Erhöhung von Steuern, Gebühren und Abgaben werden deswegen von hotelleriesuisse grundlegend abgelehnt.



Zudem fordert hotelleriesuisse die Verankerung des Beherbergungssatzes im Mehrwertsteuergesetz und befürwortet die aussenwirtschaftliche Öffnung im Agrarbereich ohne Marktabschottung und Zollerhöhungen.

Weitere Kernanliegen von hotelleriesuisse sind die tourismusfreundliche Umsetzung der Masseneinwanderungs-initiative und den Erhalt der bilateralen Verträge mit der Europäischen Union.

 

Artikel von: hotelleriesuisse
Artikelbild: © Phillip Minnis – shutterstock.com

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