Wohnmobile und Caravans – ideal für Ferien mit Kindern

Obwohl Wohnmobile gerne von älteren Menschen gekauft werden, eignen sie sich gerade für Familien mit Kindern hervorragend, um auf Reisen zu gehen. Das gilt nicht nur wegen der preisgünstigen „rollenden Übernachtungs-Gelegenheit“.

Der Camping- oder Stellplatz kann zu einem idealen Spielterrain werden. Meist vom öffentlichen Verkehrsraum abgegrenzt, können sich Kinder hier unbeschwert und vor allem ungefährdet austoben. Das gilt selbst für die Kleinsten. Viele Anlagen sind eigens mit installierten Spiel- und Klettergeräten ausgestattet, die Natur ist nah und Feld, Wald und Wiese locken mit Abenteuern.

Mit der Alltagstauglichkeit im Verkehr ist es bei grösseren Fahrzeugen allerdings nicht weit her. Oft fehlt schon ein geeigneter Parkplatz, um das grosse integrierte Mobil in der Nähe von Wohnung oder Haus sicher abzustellen. Und die üblichen Wege zur Arbeit oder zum Einkaufen fallen mit anderen Verkehrsmitteln wesentlich leichter.

Besondere Erlebnisse garantiert

Gerade Familien entscheiden sich daher häufig für ein kleineres Fahrzeug, einen Kastenwagen oder einen Campingbus, der in vielen Fällen der Tauglichkeit eines konventionellen Autos kaum nachsteht. Und die Profis unter ihnen begegnen der Sorge um verregnete Ferientage, wenn es im Wohnraum dieser Reisemobil-Spezies für zwei Erwachsene und zwei Kinder einfach zu eng wird, mit der zusätzlichen Anschaffung eines preisgünstigen Caravans, der an der Anhängerkupplung eines zugkräftigen Campingbusses nicht weiter ins Gewicht fällt. Wohl aber am Ferienziel die Flexibilität und damit das Reisevergnügen beträchtlich steigert.

„Das Reisen im Wohnmobil ist für Kinder immer ein besonderes Erlebnis“, sagt die Düsseldorfer Kita-Pädagogin Heike Emig. Das liege schon am Grund der Fahrt, die ja meist in die Ferien oder zu einem Wochenendziel führt. „Dann sind Kinder in der Regel froh und positiv gestimmt, weil sie sich auf die Freizeit ausserhalb des Kindergarten- oder Schul-Aufenthaltes freuen, der für sie immer einen gewissen Zwang hat.“

Ausserdem schafft die Atmosphäre an Bord eine besondere Stimmung. Man verreist im Wohnzimmer. Was in grösseren Fahrzeuge auch Risiken beinhaltet: „In einem grossen, ihnen bekannten Raum, fällt es Kindern immer schwerer auf ihrem Platz zu bleiben als bei weniger grosszügigen Verhältnissen“, so Heike Emig.

Der richtige Sitz fürs Kind

Grundsätzlich ist der Nachwuchs – abhängig vom Alter – ausschliesslich im geeigneten Format zu befördern. Er muss je nach Körpergewicht und Grösse mit dem richtigen Kindersitz gesichert werden, dies regelt zum Beispiel die deutsche Strassenverkehrsordnung. Die sagt: Alle Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr und einer Körpergrösse von unter 1.50 Meter brauchen einen geeigneten Kindersitz. Hierbei wird zwischen fünf verschiedenen Gruppen unterschieden:

  • Gruppe 0: Von Geburt bis 10 kg
  • Gruppe 0+: Von Geburt bis 13 kg
  • Gruppe 1: Von 9 bis 18 kg
  • Gruppe 2: Von 15 bis 25 kg
  • Gruppe 3: Von 22 bis 36 kg

Gruppe 0 und 0+: Säuglinge

Autowiegen und Babyschalen: lassen sich entweder auf der Rückbank oder auf dem Beifahrersitz entgegen der Fahrtrichtung befestigen. Voraussetzung für die Befestigung vorne ist, dass der Beifahrerairbag ausgeschaltet werden kann.

Gruppe 1: Kleinkinder von 9 Monaten bis zu 4 Jahren

  • Sitze mit eigenem Hosenträger-Gurt-System: Diese Sitze werden mit dem herkömmlichen Dreipunktgurt befestigt. Kindersitzeigene Gurte lassen sich der Grösse des Kindes anpassen. Ein Sitz mit stabilen Seitenteilen bietet zusätzlichen Kopfschutz.
  • Sitze mit Fangkörpern: Der sogenannte Fangkörper vor dem Bauch des Kindes wird vom Dreipunktgurt geführt und hält so das Kind im Sitz.
  • Sitze mit spezieller Schulter-Gurtführung: Die Halterung im Schulterbereich dieser Sitze dient der Befestigung mit dem Dreipunktgurt. Das Kind wird zusammen mit dem Sitz angeschnallt.

Gruppe 2: Vier- bis siebenjährige Kinder

  • Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne: Durch die Armstützen dieser Sitzerhöhungen wird der Dreipunktgurt ums Becken geführt. Wenn das Kind einschläft und zur Seite kippt, ist es allerdings nicht mehr optimal gesichert.
  • Sitzerhöhungen mit Rückenlehne: haben stabile Seitenteile, die dem Kopf des Kindes besseren Halt geben.
  • Sitze mit spezieller Schulter-Gurtführung: Auch hier wird der Dreipunktgurt durch eine Halterung im Schulterbereich gelegt und das Kind zusammen mit dem Sitz angegurtet.

Gruppe 3: Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren

Für grosse und ältere Kinder bieten sich Sitzerhöhungen mit und ohne Rückenlehne an. Der Kopf sollte immer entweder von der Kopfstütze oder wenigstens der Rückenlehne gestützt werden. Im Falle eines Aufpralles kann ansonsten ein Genickbruch drohen.

Kinder über 150 cm Körpergrösse:

Über 150 Zentimeter grosse und mehr als zwölf Jahre alte Kinder sind von der Kindersitzpflicht befreit. Die Anschnallpflicht auf allen Plätzen besteht natürlich auch für sie.


Wohnmobile und Caravans eignen sich sehr gut für Reisen mit der ganzen Familie. (Bilder: Reisemobilpress)


Auch für den Ausflug am Wochenende

Ideal ist ein Campingbus oder das Wohnmobil natürlich auch für den kleinen Kinder-Ausflug am Wochenende geeignet. In der Kühlbox warten dann erfrischende Getränke und kleine Snacks, auf den zwei Flammen des Gaskochers lassen sich kleine Mahlzeiten zubereiten. Der Weg zur Fast-Food-Filiale kann also entfallen. Ausserdem findet sich im Stauraum neben allem anderen ein Plätzchen für den mobilen Grill, an dem Papa dann zur Essenszeit zu Hochform auflaufen kann.

In den Kofferraum oder die Heckgarage passen ausserdem Laufrad, BMX-Bike und andere Sport- oder Spielsachen mühelos. Sogar kleine Schlauchboote kommen dort unter. Und wenn es mal allzu hoch her ging: Eine Waschgelegenheit ist immer an Bord. Und natürlich ein Ablagefach für den Computer oder die Spiele-Konsole. Womit der Nachwuchs ausserdem begeistert werden kann: die Konnektivität vieler modernen Campingbus-Versionen, die mit einem Hot-Spot für sichere und schnelle Internetverbindungen ausgestattet sind.

 

Artikel von: Reisemobilpress
Artikelbild: © Reisemobilpress

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