Bern begeistert mit vielen Highlights

Bern, die Bundesstadt der Schweiz, ist mit ihren knapp 130’000 Einwohnern eine eher beschauliche Hauptstadt im Vergleich zu anderen Metropolen Europas. Nichtsdestotrotz hat die im Herzen der Schweiz gelegene Stadt eine Fülle von Highlights zu bieten und ist ein äusserst lohnenswertes Ziel für eine Städtereise. Schon Johann Wolfgang von Goethe verfasste in einem Brief die Zeilen „Sie ist die Schönste, die wir je gesehen haben“, und damals wie heute verzückt Bern seine Besucher.

Mir geht es dabei ebenso und ich komme immer wieder gerne in die Stadt an der Aare. Mich fasziniert dabei immer wieder die Schönheit der Stadt mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten, kulturellen Veranstaltungen und Einrichtungen sowie den tollen Shoppingmöglichkeiten, nicht nur in den wunderschönen Arkaden.

Auch die Umgebung hat es mir angetan, und so unternehme ich von Bern aus gerne Ausflüge in das landschaftlich reizvolle Umland der Stadt. Und da ist das Mittelland genauso spannend wie die einen Steinwurf entfernten Alpen des Berner Oberlandes.


Bern mit Münster. (Urheber: Katharina Wieland Müller / pixelio.de)


Ein fantastisches Weltkulturerbe

Seit nunmehr 30 Jahren ist die Altstadt von Bern Weltkulturerbe und für mich ein einzigartiges Beispiel mittelalterlicher Städteplanung. Sie liegt fast 50 Meter über der Aareschlaufe, ist auf drei Seiten vom Fluss eingeschlossen und gibt ein prächtiges Bild ab. Im Jahr 1191 wurde die Stadt von den Zähringern, ein mit den Staufern verwandtes Adelsgeschlecht, gegründet.

Aber schon knapp 30 Jahre später starben die Zähringer aus und Bern wurde zur Freien Reichsstadt erklärt. Unterhalb des Zeitglockenturms ist der Altstadtcharakter am besten erhalten geblieben. Die sechs Kilometer langen Laubengänge haben für mich einen ganz besonderen Reiz und bilden zudem eine der längsten überdachten Einkaufsstrasse in Europa. Da empfiehlt es sich durchaus, ein bisschen mehr Zeit mitzubringen.



Charakteristisch für die Berner Altstadt sind auch die zahlreichen Brunnen, von denen es über 100 geben soll, die ich noch nicht alle gesehen habe. Aber die elf Figurenbrunnen aus dem 16. Jahrhundert wie den Zähringerbrunnen, den Gerechtigkeitsbrunnen oder den Kindlifresserbrunnen sollte man schon gesehen haben. Vor 1550 waren es hölzerne Brunnen, welche dann zu wahren Kunstwerken umgebaut wurden und letztlich den Wohlstand des Berner Bürgertums dokumentieren.

Die kunstvollen Brunnen mit ihren zauberhaften Figuren auf den reich verzierten Säulen sind prächtig bemalt und bilden einen fantastischen Kontrast zu den langgestreckten Häuserfassaden. Einige der Brunnen stehen inmitten verkehrsreicher Strassen und prägten dadurch den Ausspruch von den „Charmantesten Verkehrshindernissen der Welt“.


Zahringerbrunnen in Bern, Hintergrund: Zytglogge. (Urheber: edwin.11 / Wiki / Lizenz: CC)


Das sollte man in Bern gesehen haben

Einigen der Bauwerke in Berns Altstadt sollte man seine Aufmerksamkeit ganz besonders widmen. Allen voran das Münster, das im Übrigen der grösste Sakralbau des Landes ist. Ein besonderes Augenmerk sollten Besucher dabei auf das Portal legen, ist hier doch eine bemerkenswerte Darstellung des jüngsten Gerichts zu sehen. Etwas anstrengend sind sicher die fast 350 Stufen, um auf die Aussichtsplattform im Münsterturm zu gelangen.

Die Mühsal wird aber mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt und an manchen Tagen scheinen die schneebedeckten Gipfel des Berner Oberlandes zum Greifen nah. Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist die Zytglogge, der Zeitglockenturm, der zwischen 1191 und 1256 erbaut wurde und das erste westliche Stadttor von Bern war. Die wunderschöne Turmuhr war einst die Hauptuhr von Bern und von dieser Uhr aus wurden auf den Stundensteinen an den Kantonsstrassen die Wegstunden angegeben. Ein besonderer Blickfang aber sind astronomische Kalenderuhr und das Spielwerk.


Hauptportal des Münsters in Bern. (Urheber: Erich Westendarp / pixelio.de)


Äusserst spannend ist für mich immer wieder der Gang durch das Historische Museum mit bedeutenden Sehenswürdigkeiten aus vielen Epochen der Menschheitsgeschichte von der Steinzeit bis in unsere vom Computer geprägte Zeit. Die Ausstellungsstücke stammen aus vielen Kulturen rund um unseren Erdball und Langeweile kommt da keine auf. So sind bemerkenswerte Ausstellungsstücke zu sehen, die in aller Welt bekannt sind. Herausragend ist das Königsfelder Diptychon, die Burgunderteppiche und last but not least die Hydra von Grächwil.

Für Kunstbegeisterte ist sicher der Gang ins Zentrum Paul Klee von besonderem Interesse, denn hier werden Teile seiner 4000 Werke umfassenden Sammlung in wechselnden Ausstellungen präsentiert. Mich hingegen zieht es lieber in den Rosengarten, um mich ein wenig zu erholen und die prächtige Aussicht auf die Stadt mit der Aareschlaufe zu geniessen. In dem grosszügig angelegten Park sind die mehr als 200 Rosensorten ein besonderer Blickfang. Sehr schön finde ich auch die Teichanlage und die prächtigen Moorbeete mit diversen Rhododendren. Einfach ein schönes Stück Bern, um zu entspannen und zu geniessen.


Rosengarten in Bern. (Urheber: Schofför / Wiki / Lizenz: CC)


Von Bern in die reizvolle Umgebung

Für mich hat sich Bern zu einem hervorragenden Standort entwickelt, um auch die nähere Umgebung zu erkunden. Und an lohnenswerten Zielen gibt es rund um die schweizerische Hauptstadt wahrlich eine ganze Menge. Für Käseliebhaber empfiehlt sich dabei ein Ausflug nach Affoltern in die Emmentaler Schaukäserei, probieren natürlich inklusive. Auch in der Region Gantrisch bin ich immer wieder gerne unterwegs.

Besonders angetan bin ich dabei vom malerischen Schwarzsee und der Klosterruine Rüeggisberg. Wobei dies nur einige Beispiele meiner Touren sind, denn Bern und seine Umgebung haben wahrlich viel zu bieten und sind für mich immer wieder ein lohnenswertes Ziel. Ein Trip nach Bern in der Vorweihnachtszeit bietet sich geradezu an, denn die Weihnachtsmärkte inmitten der mittelalterlichen und festlich geschmückten Kulisse versprühen ein fantastisches Ambiente.

 

Oberstes Bild: Bundeshaus in Bern bei Nacht – © Schlierner – Fotolia.com[vc_text_separator title=“Hier liegt dieses Reiseziel“ title_align=“separator_align_center“]
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Mehr zu Winfried Meyer

Als gelernter Kartograf galt mein Interesse schon früh den Landkarten und fernen Ländern. Daraus entwickelte sich eine grosse Leidenschaft für das Reisen, die mich schon in viele Teile unserer Erde geführt hat. Inzwischen betreibe ich ein Redaktionsbüro für die Reise- und Tourismusbranche und biete meinen Kunden einen umfangreichen Service an. Neben hochwertigen Inhalten plane ich individuelle Rundreisen und übernehme Fotoaufträge.

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