Outdoor-Ferien im Verzasca-Tal

Das Verzasca-Tal befindet sich im Tessin und liegt nördlich des Lago Maggiore. Für Ferienerlebnisse im Freien ist das Tal einzigartig – die landschaftliche Lage zieht den Besucher sofort in ihren Bann.

Seinen Namen hat das Tal vom Fluss Verzasca. Die Bezeichnung leitet sich vom italienischen „aqua verde“, grünes Wasser, ab. Denn das glasklare Wasser der Verzasca schimmert tatsächlich grün. Zahlreiche Eindrücke sammelt man, wenn man sich in das Verzasca-Tal begibt: Steile Felshänge säumen es, unzählige Wasserfälle begegnen dem Wanderer. Dazu kommen die typischen Verzasca-Häuschen aus grauem Stein, die sich harmonisch in die ursprüngliche Landschaft einfügen.

Die Anfahrt zum Verzasca-Tal

Das Tal erreichen Sie von Deutschland aus über den Pfändertunnel. Danach geht es weiter nach Chur und über den San-Bernardino-Pass. Jetzt treffen Sie auf Bellinzona, gleich dahinter liegt der erste Ort im Verzasca-Tal, Tenero-Contra. Im Verzasca-Tal selbst können Sie in verschiedenen kleine Dörfern übernachten. Für zünftige Outdoor-Ferien bietet sich jedoch auch das Campen an. So erleben Sie die Natur hautnah und sind unabhängig.

Via Mala – ein Ort von Bedeutung

Auf dem Weg in das Verzasca-Tal können Sie einen Abstecher in die Via Mala machen. Die wilde Schlucht, wörtlich genommen „der schlechte Weg“, wurde durch den Roman von John Knittel und die gleichnamige Verfilmung mit dem deutschen Filmschauspieler Gert Fröbe weltbekannt. Der Name ist für das Buch zugleich Programm: Die Geschichte um die Familie, die täglich die Via Mala überwinden muss, ist geprägt von menschlichen Enttäuschungen.

An dieser Stelle kommt der Hinterrhein an eine Engstelle. Der Fluss gräbt sich tief in das Gebirgsgestein. Die Felsen stehen zum Teil so eng zusammen, dass man den Fluss fast nicht mehr erkennen kann. Die Besichtigung der Schlucht ist über einen Abstieg möglich. Sie können über etliche Stufen den Talgrund erreichen und durch Tunnels, die teilweise in den Felsen gebohrt wurden, einige Meter am Fluss entlanggehen.


Panorama von Via Mala (Bild: Hansueli Krapf, Wikimedia, CC)


Auf den Monte Zuccero

Am Ende des Verzasca-Tals liegt das Dorf Sonogno. Hier finden Wanderbegeisterte einen idealen Startpunkt für zahlreiche Touren und Wanderungen vor. Lohnenswert ist der Aufstieg auf den Monte Zuccero. Der Berg am Ende des Verzasca-Tals hat eine Höhe von 2375 Metern und ist durch seine Pyramidenform charakteristisch geprägt. Mit guter Kondition und viel Ausdauer können Sie den Monte Zucchero sogar überschreiten.

Wenn Sie von Sonogno aus starten, dann liegen im Aufstieg 1800 Höhenmeter vor Ihnen. Die grandiose Aussicht entschädigt Sie für die Anstrengungen! Etwas bequemer ist der Aufstieg von Brione aus. Dazu müssen Sie zunächst durch das zwölf Kilometer lange Osura-Tal wandern. Dann treffen Sie auf eine Selbstversorgerhütte namens Capanna Osola auf einer Höhe von 1418 Metern.

Der Weg dorthin ist sehr gut markiert, folgen Sie einfach den rot-weissen Zeichen. Falls Sie genug Zeit mitbringen, können Sie bis zum Rifugio Sambuco aufsteigen, einer weiteren Selbstversorgerhütte. Nun haben Sie eine Höhe von 2100 Metern erreicht und befinden sich mitten in der Bergwelt. Vom Rifugio aus geht es weiter, immer den Markierungen nach, bis Sie schliesslich über den Südgrat den Gipfel des Monte Zucchero erreichen. Nach einer Rast entscheiden Sie, welchen Abstieg Sie vornehmen.


Der Monte Zucchero liegt westlich von Sonogno (Bild: Adrian Michael, Wikimedia, CC)


Die Steinbrücke bei Lavertozzo

Weiter unten im Tal liegt die Steinbrücke mit dem italienischen Namen Ponte dei Salti. Man nennt sie auch Römerbrücke. Sie beeindruckt durch ihre doppelbogige Bauweise und ist ein beliebtes Fotomotiv. Rund um die Brücke können Sie im Sommer baden. Durch die Auswaschungen im Felsen ergeben sich natürliche Becken. Hier kann nach Herzenslust geplanscht werden!

Die Felsen, die hier den Fluss umgeben, bestechen durch eine schöne Maserung. Wer nicht nur Abkühlung, sondern auch einen Schuss Risiko sucht, der kann hier ein besonderes Abenteuer unternehmen. Von der Brücke aus gibt es die Möglichkeit, in das darunterliegende Becken zu springen. Aber Achtung: Die Brücke ist an dieser Stelle dreizehn Meter hoch, das Becken hat eine Tiefe von zwölf Metern. So mancher stand schon oben auf der Brücke und machte dann im letzten Moment doch einen Rückzieher. Dafür gibt es jedoch noch weitere Sprungmöglichkeiten, die nicht ganz so viel Wagemut erfordern.


Ponte dei Salti ist die Brücke, die bei Lavertezzo über den Fluss Verzasca führt (Bild: Peter Sieling, Wikimedia, CC)


Tauchen und Paddeln – die Verzasca für Wassersportler

Zum Paddeln ist die Verzasca ideal geeignet. Wenn der Wasserstand niedrig ist, kann hier auch getaucht werden. Taucherfahrung sollten Sie mitbringen – an zwei Stellen gibt es Tauchplätze, an denen Sie das anspruchsvolle Strömungstauchen ausüben können. Eines der beiden Tauchbecken finden Sie unterhalb der Ponte dei Salti, das zweite liegt oberhalb von Corippo.


Sommerstimmung im Verzasca-Tal (Bild: Corradox, Wikimedia, CC)


Am Ende des Tals treffen Sie auf den Lago di Vogorno. Das ist ein Stausee, der schon zu grosser Berühmtheit im Film gelangte. James Bond war hier! Der See ist von einer 220 Meter hohen Staumauer begrenzt. An dieser Stelle wagte James Bond im Film „Golden Eye“ den sagenhaften Bungeesprung.

Der Stausee begrenzt das Verzasca-Tal zur gegenüberliegenden Magadino-Ebene. In dem See liegt ein versunkenes Dorf. Bei niedrigem Wasserstand können Sie die Umrisse erkennen. Von Mergoscia führt ein Trampelpfad zu dem Dorf, für grössere Kinder ein ganz besonderes Abenteuer in der Natur.

 

Oberstes Bild: Für Wanderer und Naturfreunde bietet das Verzasca-Tal im Tessin wunderschöne Wanderrouten (Bild: Davide Vosti, Wikimedia, CC)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://www.google.ch/maps?q=Sonogno&hl=de&sll=46.813187,8.22421&sspn=2.109043,5.410767&oq=Sonogno&hnear=Sonogno,+Tessin&t=m&z=12&iwloc=A“ size=“350″]

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