Colmar – Fachwerkidylle im Elsass

Das Elsass wird häufig auch als Herz Europas bezeichnet. Besonders liebenswert ist das Städtchen Colmar, nach Strassburg und Mühlhausen die drittgrösste Stadt der Region.

Gelegen an der Elsässer Weinstrasse, ist Colmar nicht nur für seinen hervorragenden Wein, sondern auch für köstliches Essen berühmt. Pittoreske Fachwerkhäuser bestimmen das idyllische Ortsbild.

Die Geschichte Colmars geht zurück bis ins Jahr 823, damals wurde es als Columbarium erstmals erwähnt. Kaiser Friedrich II. machte Colmar schliesslich zur freien Reichsstadt. Glücklicherweise überstand das elsässische Örtchen den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet.

Die Innenstadt besticht mit Petite Venise – hier bestimmen wunderbare Fachwerkhäuser, gelegen am Ufer des Flusses Lauch, das Bild. Einst wurde in diesem Viertel mit Fischen gehandelt, heute prägen zahlreiche Touristen das Bild.

Die wunderbaren Aushängeschilder rund um die Fussgängerzone im historischen Zentrum geben ein herrliches Fotomotiv ab. Besonders schön ist das Maison de Têtes, das mit unzähligen Köpfen und Masken geschmückt ist. Das Kopfhaus wurde um Jahr 1609 im Auftrag eines Kaufmanns erbaut. Insgesamt 106 Köpfe und Masken zieren die fantastische Fassade. Auf dem Giebel befindet sich die Statue eines Böttchers. Der Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi, der spätere Schöpfer der New Yorker Freiheitsstatue, entwarf die Figur anlässlich einer Weinmesse.


Das Maison de Têtes in Colmar ist mit unzähligen Köpfen und Masken geschmückt. (Bild: vincent desjardins, Wikimedia, CC)


Weiter geht es auf einem Rundgang durch das sympathische Örtchen zum Maison Pfister. Das Eckhaus mit imposantem Erker und achteckigem Türmchen ist eines der Wahrzeichen des Elsassstädtchens. Ältestes öffentliches Gebäude der Stadt ist das Koifhus, das alte Zollhaus aus dem Jahr 1480.

Colmar punktet nicht nur mit zahlreichen wunderbar erhaltenen Fachwerkhäusern; das Unterlinden-Museum ist Angaben der Stadt Colmar zufolge eines der bekanntesten Museen Frankreichs. Ein altes Dominikaner-Konvent aus dem 13. Jahrhundert beherbergt eine bedeutende Sammlung mit Werken aus dem Mittelalter und der Renaissance. Das Bartholdi-Museum ist dem Erschaffer der Freiheitsstatue gewidmet.

Wenn es dunkel wird, zeigt sich Colmars besonderer Reiz: Das ganze Jahr über sorgt ein Beleuchtungsplan dafür, dass die sehenswerte Innenstadt stets in einem anderen Licht erscheint. 900 computergesteuerte Lichtquellen, die in Intensität und Farbstellungen variieren, bestrahlen die Gassen freitags und samstags sowie an allen wichtigen Feiertagen und setzen die architektonischen Highlights der Gebäude gekonnt in Szene. Für das besondere Konzept, bei dem es um die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft geht, erhielt Colmar im Jahr 1997 den Preis der Académie des Arts de la Rue.



Nach einem Rundgang sollten Besucher unbedingt in eines der Lokale einkehren und so typische Speisen wie den Eintopf Bäggeoffe oder einen leckeren Flammkuchen kosten – guten Appetit!

 

Oberstes Bild: La Petite Venise in Colmar (Snowdog, Wikimedia)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://maps.google.ch/maps?q=Colmar,+Frankreich&hl=de&ie=UTF8&sll=46.362093,9.036255&sspn=4.344086,10.821533&oq=Colmar&hnear=Colmar,+D%C3%A9partement+Haut-Rhin,+Elsass,+Frankreich&t=m&z=11″ size=“350″]

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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