Ein gelungenes Video bietet viel Erinnerungspotenzial

Weisse Sandstrände, lebendige Strassenfeste oder aber auch weltberühmte Museen, dies alles sind meist fixe Bestandteile für die Ferien in fremden Ländern. Damit Sie auch zu Hause in Erinnerungen schwelgen und sich an die schöne Zeit erinnern können, gibt es natürlich die Möglichkeit der Ferienfotos. Doch wenn Sie lieber bewegte Bilder geniessen, ist ein Ferienvideo genau das Richtige. Mit einigen Tipps und der richtigen Vor- und Nachbereitung gelingt ein perfekter Erinnerungsfilm.

Bereits Vorbereitungen sind ausschlaggebend

Da schliesslich die „Dreharbeiten“ zu Ihrem Ferienvideo nicht zur Strapaze ausarten sollen, sollten Sie sich im Vorfeld überlegen, was Sie an Ausrüstung unbedingt benötigen. Vieles, was an technischem Zubehör zur Ausstattung gehört, ist in fernen Ländern überflüssig und verursacht nur viel Gepäck und Zusatzgewicht, das Sie tragen müssen. Ausreichend Speichermedien und natürlich genügend geladene Akkus sind natürlich sehr sinnvoll, ebenso eine leichte Tasche, falls Sie die Kamera zu Tagesausflügen mitnehmen.

Wie eine richtige Eventorganisation sollten Sie auch Ihre Reise planen und genau festlegen, was Sie mit Ihrem Video festhalten möchten. Vor allem wenn Sie eine Rundreise machen, sollten Sie wesentliche Orte oder Stationen festlegen, deren Erleben Sie unbedingt festhalten möchten. Überlegen Sie sich auch gut, ob Sie die Kamera immer am Strand dabei haben sollten. Wenn Sie rund um die Uhr einfach alles filmen, haben Sie bei der Nachbereitung Unmengen an langweiligem Bildmaterial, das Sie aussortieren müssen.

Abgesehen davon erleben Sie quasi den ganzen Aufenthalt in Ihrer Feriendestination durch den Sucher Ihrer Kamera, womit Sie nicht nur selbst Abstriche beim Erholen erleben, sondern vielleicht auch Ihre Reisebegleitung über kurz oder lang nerven. Legen Sie sich einen roten Faden für Ihren Film zurecht, damit wird das Video persönlicher und spannender. Eine gute Massnahme wäre etwa, wenn Sie als Hauptfigur Ihres Ferienvideos einen Mitreisenden quasi durchgehend begleiten und die Eindrücke in Form einer Moderation schildern.


Atemberaubende Aussichten zum Mitnehmen – Blick von den Drei Schwestern nach Norden in das Vorarlberger Alpen-Rheintal (Bild: Wepomaq, Wikimedia, CC)


Während der Reise auf Stimmung achten

Viele Filmer halten vor allem Landschaften oder Sehenswürdigkeiten fest. Doch damit können Sie keine Stimmung erzeugen. Die einfachste Methode, um Ihren Film interessant und vor allem individuell zu machen, besteht darin, sinnvolle Zwischenschnitte zu machen. Dazu gehört etwa, die Kamera nicht fortlaufend auf die Motive selbst zu halten, sondern auch einmal Menschen zu filmen, die die Sehenswürdigkeit gerade betrachten oder Fotos davon machen. Ungewöhnliche Details und spontane Situationen sind viel wichtiger und verleihen einem Video Persönlichkeit.

Auch ein Perspektivenwechsel bringt Abwechslung in den Film, ungewöhnliche Aufnahmen werden so zum echten Hingucker. Auch die Geräuschkulisse sollten Sie nicht unterschätzen, diese kann die Stimmung direkt am Ferienort oftmals perfekt transportieren. Wenn Sie bereits Profi im Umgang mit der Videokamera sind, könnten Sie zum Beispiel ein kurzes Interview mit Einheimischen einstreuen, das bietet eine gute Abwechslung und sorgt dafür, dass die Eindrücke im fremden Land richtig authentisch werden.


Gut gemachte Ferienvideos lassen lange nach den Ferien noch die Erinnerung aufleben. (Bild: Andrey_Popov / Shutterstock.com)

Nachbereitung ist wichtiger Bestandteil

Ist die Reise zu Ende, geht es zu Hause an die Nachbereitung des Films. Wenn Sie sich vorher tatsächlich auf das Wesentliche beschränkt haben, müssen Sie jetzt nicht so viel Bildmaterial sichten. Machen Sie sich klar, dass die Länge des Films entscheidend sein kann, ob sich die Zuseher später langweilen oder nicht. Auch wenn Ihr Herz an kleinen Erlebnissen oder bestimmten Motiven hängt, muss Ihnen klar sein, dass der Zuseher diese ja nicht so erlebt hat wie sie und damit einen anderen Zugang finden muss.

Gerade bei Reisefilmen besteht eine grosse Herausforderung darin, das Mittelmass zwischen Aufnahmen, die beeindrucken, und langatmigen Szenen zu finden. Dazu kommt der Anspruch, die Bilder des Films quasi auf sich wirken zu lassen und nicht mit endlosen Kommentaren zuzutexten. Auch hier sollten Sie den Mittelweg finden, um den perfekten Schnitt-und Kommentarrhythmus zu erreichen.

Wenn Sie Ihr Ferienvideo aufwerten möchten, hilft oft Musik. Dabei spielt es weniger eine Rolle, ob Sie landestypische Klänge einspielen oder aber die entsprechende Szene etwa mit passenden Rhythmen unterstützen. Klar ist, dass dies immer die Stimmung im Hintergrund fördert und beim Publikum viel bewirkt. Lassen Sie sich bei der Auswahl jedoch genügend Zeit und versuchen Sie unterschiedliche Versionen, um die tatsächlich stimmige herauszufinden.

Künstliche Bild-Effekte und fantasievolle Animationen können in einem Film zwar oft viel bewirken, doch in einem gekonnt gemachten Ferienvideo sind sie eher unangebracht. Auch wenn Sie vielleicht über ein entsprechendes Schnittprogramm verfügen, das hier viele Optionen hat, sollten Sie sich den Einsatz solcher Effekte gut überlegen. Oftmals passen sie nämlich einfach nicht zum Film oder stören die Stimmung eher, als dass sie sie unterstützen.

 

Oberstes Bild: Ein gelungenes Video bietet viel Erinnerungspotenzial. (© bikeriderlondon / Shutterstock.com)

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