Eine Traumreise durch Costa Rica

Costa Rica befindet sich auf der mittelamerikanischen Landbrücke und ist eines der schönsten Reiseziele in Amerika. Das kleine Land hat gerade einmal eine Grösse von 51’000 Quadratkilometern, die aber gespickt sind mit fantastischen Landschaften. Dazu kommt eine artenreiche Fauna und Flora, die jedem Naturfreund das Herz höher schlagen lässt.

Im Gegensatz zu manch anderen Ländern Mittelamerikas hat Costa Rica, was übersetzt „Reiche Küste“ bedeutet, seit vielen Jahren stabile Verhältnisse. Nicht von ungefähr wird das Land gerne als die „Schweiz Zentralamerikas“ bezeichnet. Daher kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, dass durch Costa Rica ohne Weiteres individuelle Rundreisen geplant werden können. Und das sollten Sie unbedingt machen, falls Sie eine Reise in das Land zwischen Karibik und Pazifik planen.

An beiden Meeren gibt es fantastische Strände, aber für reine Badeferien kann ich Costa Rica nicht empfehlen, denn Sie würden eine Menge verpassen. Bei einer Rundreise sollten Sie die Zeit auch nicht zu knapp bemessen, damit Ihnen genügend davon bleibt, um zumindest einen Teil dieses atemberaubenden Landes zu erleben. Wer einmal hier war, kann verstehen, dass mehr als ein Viertel der Landesfläche unter Naturschutz steht und inzwischen 27 Nationalparks gegründet wurden.


Die Pracht der Natur in Costa Rica (Bild: chuck624, Wikimedia, CC)


Landschaftliche Vielfalt auf kleinem Raum

Landschaftlich lässt sich das Land in fünf Grossräume gliedern, die allesamt ihren ganz eigenen Reiz haben. Daher sollten Sie eine Rundreise nach Möglichkeit entsprechend planen, um einen umfassenden Eindruck zu erhalten. Im Herzen des Landes befindet sich das Valle Central mit der Hauptstadt San José, die sicher der Ausgangspunkt Ihrer Reise sein wird. Durchzogen wird das Land von den Bergketten der Cordilleras, die vulkanischen Ursprungs sind. Auch heute noch gibt es in Costa Rica aktive Vulkane.


Die Landschaft entlang der Strasse, die nach San José führt (Bild: The World Factbook, Wikimedia)


Der Osten des Landes ist von einer Schwemmlandebene geprägt, die aufgrund des hier herrschenden schwülheissen Klimas recht dünn besiedelt ist und noch grosse Regenwälder besitzt. Entlang der zentralen Pazifikküste befinden sich zahlreiche Nationalparks, die für ihren Artenreichtum in den Nebelwäldern berühmt sind. Zudem befindet sich hier mit Jáco einer der beliebtesten Badeorte Costa Ricas. Im Kontrast dazu steht die Halbinsel Guanacaste im Nordwesten des Landes. Hier ist es vergleichsweise trocken, aber herrliche, teils menschenleere Strände bieten Badespass pur.

Bucht von Jacó in Costa Rica (Bild: Apega71, Wikimedia, CC)


Die mystische Welt der Vulkane

Vulkane sind in Costa Rica eigentlich allgegenwärtig und prägen das Bild des Landes. Zu den bekanntesten und viel besuchten gehören der Arenal und der Rincon de la Vieja. Wir haben beide bestiegen und waren fasziniert von den Eindrücken und geothermischen Aktivitäten.

Höchster Berg des Landes ist mit 3820 Metern der Chirripó Grande, ebenfalls ein Vulkan. Nicht versäumen sollten Sie eine Wanderung zum Gipfel des Arenal. Wir waren von der Aussicht, die sich vom aktivsten Vulkan des Landes bietet, unglaublich begeistert und hielten eine Zeitlang inne, um das Panorama mit dem Blick auf zwei Meere förmlich aufzusaugen. Bevor Sie den Arenal allerdings verlassen, dürfen Sie einen Abstecher zum See des Arenal nicht versäumen. Er befindet sich nahe der Ortschaft Tabacón und wird von heissen Quellen gespeist. Genau das Richtige, um bei einem Bad für ein paar Augenblicke zu entspannen.

Auch der Rincon de la Vieja darf während einer Rundreise eigentlich nicht im Besichtigungsprogramm fehlen. Während einer zugegebenermassen anstrengenden Wanderung erreichten wir den Gipfel mit insgesamt neun Kratern und kamen dabei an blubbernden Schlammtöpfen, heissen Schwefelquellen und spektakulären Wasserfällen vorbei.


Arenal – der aktivste Vulkan von Costa Rica (Bild: BonniesPics, Wikimedia, CC)


Artenreiche Nebel- und Regenwälder

Von den artenreichen Regen- und Nebelwäldern waren wir zutiefst angetan, und so manches Mal schauten wir uns total begeistert an ob der verschwenderischen Natur. Der Nationalpark Monteverde begeisterte uns mit seinem üppigen Wuchs, und als besonderes Highlight schlossen wir uns einer geführten Nachtwanderung durch den Nebelwald an. Es war unglaublich, was wir da vor allem zu hören bekamen. So ganz geheuer war uns anfangs dabei nicht, aber unser Guide klärte uns auf, zu welchen Tieren die verschiedenen Laute gehörten.

Wir liessen es uns auch nicht nehmen, auf einem Skywalk über das grüne Blätterdach des Nebelwaldes zu spazieren, und es erstaunte uns schon, wie dicht das Blätterwerk war. Hier wie auch im Piedras Blancas Nationalpark hofften wir natürlich, einen Quetzal zu Gesicht zu bekommen, was uns leider nicht vergönnt war. Der Quetzal ist ein farbenprächtiger Vogel, der ausschliesslich in den Nebelwäldern Mittelamerikas vorkommt. Es gehört einfach auch ein wenig Glück dazu, einen zu entdecken.


Der Quetzal kommt ausschliesslich in den Nebelwäldern Mittelamerikas vor (Bild: Jimfbleak, Wikimedia, CC)


Eine Rundreise voller Highlights

Knapp drei Wochen nahmen wir uns Zeit, um Costa Rica zu erleben. Ausgangspunkt war die quirlige Hauptstadt San José. Es ist eine typisch lateinamerikanische Metropole, laut und hektisch. Nehmen Sie sich die Zeit und lassen Sie sich einfach treiben, denn die Atmosphäre ist fantastisch. Und mit den freundlichen Menschen kommt man in einem Kauderwelsch aus Englisch, ein paar spanischen Brocken und zur Not mit Händen und Füssen schnell ins Gespräch.

Wir verliessen dann die Hauptstadt in südöstlicher Richtung und wählten Cahuita an der Karibikküste als erstes Ziel. Das kleine Städtchen mit seinen bunten Häusern ist ein farbenfroher Kontrast zum üppigen Grün des undurchdringlich wirkenden Regenwaldes. Anschliessend schlugen wir die nördliche Richtung ein, um die Vulkanwelt der Kordilleren zu besuchen. Hier standen der Rincon de la Viejo und der Arenal auf dem Programm. Danach wandten wir uns der pazifischen Seite Costa Ricas zu. Für die Nationalparks Monteverde, Piedras Blancas und San Gerardo de Dota liessen wir uns genügend Zeit, um die vielfältige Flora und Fauna zu erleben. Mit unvergesslichen Eindrücken kehrten wir schliesslich nach Europa zurück.

 

Oberstes Bild: Wasserstrasse, die zu Barra del Colorado führt, Costa Rica (Bild: Carlos Baquero, Wikimedia, CC)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://www.google.ch/maps?q=Costa+Rica&hl=de&sll=46.813187,8.22421&sspn=2.109043,5.410767&oq=cost&hnear=Costa+Rica&t=m&z=7″ size=“350″]

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Mehr zu Winfried Meyer

Als gelernter Kartograf galt mein Interesse schon früh den Landkarten und fernen Ländern. Daraus entwickelte sich eine grosse Leidenschaft für das Reisen, die mich schon in viele Teile unserer Erde geführt hat. Inzwischen betreibe ich ein Redaktionsbüro für die Reise- und Tourismusbranche und biete meinen Kunden einen umfangreichen Service an. Neben hochwertigen Inhalten plane ich individuelle Rundreisen und übernehme Fotoaufträge.

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