Fahrten mit dem Anhänger: Was es zu beachten gibt

Güter für den Hausbau oder Ferien mit der ganzen Familie: Es gibt viele Anlässe, sich einen Anhänger zu mieten. Oft lohnt sich das Mieten eines Lieferwagens oder Kleinlasters nicht, dann stellt der Anhänger die ideale Alternative dar.

Die Auswahl ist gross, leider wissen aber längst nicht alle, was beim Führen eines Autos mit Anhänger zu beachten ist. So bestimmt zum Beispiel das Gewicht der Last, welcher Führerschein zum Fahren mit Anhänger berechtigt.

Zwar ist das Fahren mit Anhänger kein Hexenwerk, ein gewisses Geschick ist aber durchaus erforderlich. Zum Beispiel beim Rückwärtsrangieren oder Einparken. Auch mit den Kennzeichnungspflichten sollte man sich auskennen.

Es war kein gutes Reisejahr. Die Corona-Pandemie hat so manchem Reisewilligen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber es wurde weiterhin gebaut. Sowohl für den Materialtransport als auch für Reisen, auf denen viel Gepäck transportiert werden muss, empfiehlt sich ein Anhänger. Voraussetzung hierfür? Die passende Anhängerkupplung! Und der richtige Führerschein.

Manchmal braucht es den Anhängerführerschein

Beim Führerschein gibt es einiges zu beachten: Nicht jede Gewichtsklasse darf mit einer „normalen“ Fahrlizenz bewegt werden. Hierzu gibt es gesonderte Vorschriften. Liegt das Gesamtgewicht zum Beispiel oberhalb von 750 kg, wird ein spezieller Anhängerführerschein benötigt. Dieser wird auch gefordert, sofern der Anhänger schwerer als das Zugfahrzeug ist. Ein Anhängerführerschein wird überdies gebraucht, wenn der Anhänger schwerer als 750 kg ist und das Gesamtzuggewicht aus Zugmaschine und Anhänger einen Wert von 3,5 Tonnen übersteigt.


Mit dem Anhänger sicher unterwegs (Bild: Mikbiz – shutterstock.com)

Richtige Beladung sorgt für Sicherheit

Eine richtige Beladung sorgt für maximale Sicherheit. Die Lastverteilung darf daher nicht beliebig gewählt werden, ansonsten droht ein unberechenbares Fahrverhalten und Unfälle werden wahrscheinlicher. Der Schwerpunkt, d. h. die schwerste Last, sollte direkt über der Achse/den Achsen liegen. Die zulässige Stützlast sollte zudem optimal ausgenutzt, keinesfalls aber überschritten werden. Deutlich gekennzeichnet muss jede Ladung sein, die über den hinteren Rand des Anhängers hinausragt. Eine Empfehlung des deutschen ADAC besagt, dass man die Last auf einem Anhänger so sichern sollte, dass sie selbst bei plötzlichen Ausweichbewegungen oder einer Vollbremsung nicht verrutschen, herabfallen, umfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen kann. Dies gilt selbstverständlich auf der ganzen Welt.

Diese Informationen müssen am Anhänger ersichtlich sein

Wer einen Anhänger belädt, hat sich die notwendigen Daten hierfür bereits verinnerlicht. Trotzdem müssen diese auf dem Anhänger gut lesbar gekennzeichnet sein. Hierzu gehören v. a.:

  • Nutzlast
  • Gesamtgewicht
  • Achslast
  • Eigengewicht (des Anhängers)

Etwas uneinheitlich verteilt sind die Regelungen bzgl. Abrissseil in den verschiedenen Kantonen der Schweiz. Hier sollte man sich umgehend informieren, um Bussgelder oder andere Strafen zu vermeiden.

Anhängerkupplungen müssen eingetragen werden

Auch beim Thema Anhängerkupplung sollte man informiert sein. Wie in den Nachbarländern muss diese auch in der Schweiz in die Fahrzeugpapiere (den Fahrzeugausweis) eingetragen werden. Hierfür sind folgende Unterlagen notwendig:

  • Behördliches Antragsformular
  • Fahrzeugtypenschein oder Einzelgenehmigung
  • Bestätigung der Werkstatt über den fachgerechten Einbau
  • Nachweis über die maximale Stützlast
  • Nachweis über Eigengewicht der Anhängerkupplung

Ist dies alles erfüllt, kann es losgehen. Vielleicht ja auch bald wieder mit den ersten Ferienreisen, wenn die Corona-Pandemie hoffentlich wieder unter Kontrolle ist.

 

Titelbild: Mikbiz – shutterstock.com

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