Heron Island – hier finden Sie Ruhe und Natur (und sonst fast nichts)

Sie träumen von Ferien fernab von Handy, TV und sonstiger Lärmbelästigung? Ihre Wunschdestination soll nichts als weisssandige Strände und eine herrliche, atemberaubende Unterwasserwelt bieten? Dann sollten Sie Heron Island, das direkt am südlichen Rand des Great Barrier Reefs im Osten Australiens liegt, ins Auge fassen.

Ja, tatsächlich, es gibt sie noch, diese Plätze, an denen Sie von nichts gestört oder von den wesentlichen Dingen des Lebens abgelenkt werden. Hier sitzen Sie umgeben von absoluter Ruhe am Strand und geniessen die kühle Brise, die vom Meer hereinweht, oder Sie suchen Schatten unter den breitkronigen Dschungelbäumen Ihrer Hotelanlage. Vielleicht geniessen Sie auch eine Hot-Stone-Massage, die Ihnen Entspannung verschafft, doch hier ist eines klar: Die Natur ist hier Mass aller Dinge, sowohl über als auch unter dem Wasser.


Wer Ferien von Alltag benötigt, ist mit einem Aufenthalt auf Heron Island gut beraten. (Bild: Nogwater, Wikimedia, CC)


Ungewöhnliches Ökosystem Australiens

Der Inselwald ist ein Stück Natur, das sich eigentlich von seiner bizarrsten Seite zeigt. Denn obwohl er dunkel und kühl ist, ist er weder Regenwald noch voller Eukalyptus-Bäume. Er besteht aus knorrigen, bis zu 20 Meter hohen Bäumen, die ledrige Blätter aufweisen und begehrtes Nestbauobjekt vieler Vögel darstellen. Wenn Sie ganz still unter den mächtigen Kronen der Pisonia-Bäume stehen und genau hinhören, stellen sie unglaubliches Gezwitscher und Gepiepse fest, das die Vermutung aufkommen lässt, dass sich hier Hunderttausende der gefiederten Gefährten aufhalten. Vor allem sind es Black-Noddy-Seeschwalben, die die Kronen und Wipfelregionen bevölkern und die Luft mit ihrem Gesang erfüllen.

Wenn Sie jedoch den Blick nach unten lenken, stellen Sie vor allem sandigen Boden fest. Dieser ist überfüllt mit kleinen Löchern, in denen entweder kleine Krebse oder junge Ölvögel hausen. Vor allem in der Dämmerung plumpsen Letztgenannte quasi aus dem Himmel und erfüllen die Luft mit ihrem „Kindergeschrei“. Tagsüber können Sie sie weit draussen im Meer beobachten, denn sie sind hervorragende Fischer.


Black-Noddy-Seeschwalben bevölkern die die Kronen und Wipfelregionen auf Heron Island. (Bild: Nogwater, Wikimedia, CC)


Bestes Tauchrevier der Welt?

Es sind aber nicht nur die Stillesuchenden, die ihre Jobagenden einem guten Stellvertreter übergeben haben und vom Stress Erholung suchen, auch Taucher kommen oft und gerne auf Heron Island. Hier finden Sie nämlich eines der besten Tauchreviere der Welt. Ein Teil des Capricornia Cays National Park bietet ein kleines Resort, in dem Sie schnorcheln und tauchen und dabei den Besonderheiten der Insel nachspüren können.


Unterwasserwelt auf Heron Island (Bild: Underwater Earth, Wikimedia, CC)


Südlich des Great Barrier Reef finden Sie unter Wasser quasi das pralle Leben, das sich hier rund um die Insel auf kleine Korallenatolle konzentriert und damit ein intensiveres Taucherlebnis zulässt als die riesigen Riffbänke direkt bei Great Barrier. Bereits Altmeister Jacques Cousteau hat dieses Gebiet hier geadelt und einst als bestes Tauchrevier der Welt beschrieben. Dabei liegen die Korallengärten in geringer Tiefe, was ihrer Pracht keinen Abbruch tut. Grosse und kleine Fische tummeln sich entweder als Single unterwegs oder in einem ganzen Schwarm an Ihnen vorbei, wobei Sie neben der Farbenpracht auch die Formationen der Korallenriffe begeistern werden. Mal sind es filigrane Fächer, dann wieder massive Einheiten oder aber richtige Orgelpfeifen oder weit ausladende Geweihformen.

Auch die Fische bieten Buntes, denn hier sind sie entweder leuchtend neonblau mit Punkten oder aber giftgrün oder rot gestreift. Vorbei an den Felsspalten, aus denen Fühler der dahinter versteckten Krebse hervorragen, oder aber an Stachelkissen von Seeigeln, die aus Löchern am Boden ragen. Doch auch grössere Exemplare der schwimmenden Genossen werden Ihren Weg hier kreuzen, etwa Weissspitzen-Riffhaie oder Rochen bzw. Schildkrötenbullen, die oftmals direkt zwischen einer Gruppe Schnorchler zum Atmen auftauchen.


Schildkrötenbaby auf Heron Island (Bild: Manuel Heinrich, Wikimedia, CC)


Wenn Sie auf Heron Island Ferien oder nach einer Hochzeit unter Wasser Ihre Flitterwochen verbringen, werden Sie an einer Attraktion nicht vorbeikommen: den Meeresschildkröten. Diese kommen zwischen November und März in grosser Schar an Land und legen hier an den Stränden ihre Eier ab. Dies geschieht im Abstand von 10 bis 14 Tagen bis zu 5-mal, wobei jedes Schildkrötenweibchen zwischen 20 und 100 Eier im Sand vergräbt. Als Ausbruthilfe bewährt sich die Sonne, wobei die Sandtemperatur dafür entscheidend ist, ob nach zwei Monaten männliche oder weibliche Schildkrötenjunge schlüpfen.

In dieser Zeit sind einige Strandabschnitte gesperrt, um den Eiern das Ausbrüten auch tatsächlich zu gewährleisten. Doch in Ihrem Feriengefühl sind Sie dabei keinesfalls eingeschränkt, ganz im Gegenteil. Es ist ein spannendes Erlebnis, den kleinen Meeresbewohnern nach einigen Wochen beim Schlüpfen zuzusehen und ihren gefährlichen Gang zum Meer zu beobachten. Und haben sie die rettenden Fluten erreicht, liegt es an ihnen, zu wachsen und in knapp 30 Jahren an genau diesen Strand zurückzukehren, um ebenfalls ihre Eier im Sand zu vergraben.

 

Schiffswrack auf Heron Island (© Sirrob01, Wikimedia, CC)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://www.google.ch/maps?q=Heron+Island,+Queensland,+Australia&hl=es&sll=46.362093,9.036255&sspn=4.344086,10.821533&oq=Heron+Island&hnear=Heron+Island&t=m&z=16″ size=“350″]

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