Keine Angst vor langen Flügen: So überstehen Sie den Langstreckenflug

Langstreckenflüge sind eine Qual – daran ändert leider selbst die beste Vorbereitung nichts. Wer nicht zu den Glücklichen gehört, die von der ersten bis zur letzten Flugmeile durchschlafen können, für den ziehen sich die zehn, elf, zwölf Stunden endlos hin. Tatsächlich ist es aber möglich, die Nachwirkungen langer Reisen zu mindern und sich die Flugzeit etwas angenehmer zu machen.

Vor allem Ernährung, Bewegung und Reisekleidung entscheiden wesentlich darüber, ob der Langstreckenflug zum Albtraum wird oder doch relativ leicht vorübergeht. Ausserdem ist neben der Vorbereitung auf den Flug auch das Verhalten am Zielort nicht zu unterschätzen, damit die Traumferien schliesslich doch in vollen Zügen genossen werden können.

Vorbereitung auf den Langstreckenflug

Ausgeruht reist es sich besser, und genau aus diesem Grund gilt es, vor langen Flügen drei Dinge zu beachten: Bewegen Sie sich am Vortag ausgiebig, gehen Sie früh schlafen und essen Sie vor dem Flug möglichst leicht. Auf diese Weise treten Sie Ihre Reise im besten Fall ausgeschlafen und entspannt an. Verzichtet werden sollte vor Langstreckenflügen grundsätzlich auf Alkohol, dessen Nachwirkungen unangenehme Flüge erst richtig zur Qual werden lassen.


Warten auf den Abflug (Bild: Dabarti CGI – shutterstock.com)

Auch die Wahl der Reisekleidung ist nicht zu unterschätzen, verbringen Reisende auf Langstreckenflügen doch zehn Stunden und mehr am Stück in einer nicht wirklich komfortablen Sitzgelegenheit. Ideal für eine möglichst bequeme Reise ist lockere Sportkleidung aus Baumwolle.

Ausserdem sollten warme Socken und wärmende Oberbekleidung auf keinem längeren Flug fehlen, denn erfahrungsgemäss werden niedrige Temperaturen und Luftzug besonders nachts schnell unangenehm. Eine gute Idee ist auch die Verwendung von Stützstrümpfen. Vor allem Reisende, die in der Vergangenheit bereits Probleme mit Krämpfen oder gar Thrombosen hatten, sollten stützende Kniestrümpfe zur Thrombose-Vorsorge tragen.

Ernährung und Gesundheit in der Luft

Während des Fluges ist es für Reisende besonders wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Schwere Mahlzeiten, viele kalorienreiche Snacks und kohlensäurehaltige Getränke sorgen schnell für Völlegefühl und Magendrücken.

Besser ist es, leichte, vollwertige Mahlzeiten zu sich zu nehmen und vor allem ausreichend Wasser oder alternativ Fruchtsäfte zu trinken. Passagiere, die befürchten, an Bord nicht satt zu werden, sollten gesunde Zwischenmahlzeiten wie Obst, Vollkornbrot oder -brötchen einpacken. Abzuraten ist hingegen von allzu viel Kaffee auf Langstreckenflügen und – auch hier wieder entscheidend – von Alkohol, denn dieser erweitert die Blutgefässe und erhöht damit das Risiko, eine Thrombose zu erleiden.


Essen an Bord (Bild: Mattes / pt.wikipedia / public domain)

Für die eigene Gesunderhaltung können Fluggäste unterwegs viel mehr tun, als ihnen oftmals selbst bewusst ist. Das fängt an bei einfachen Bewegungs- und Dehnübungen, die fast jedem Flugbegleitblatt und jeder Fluglinien-Zeitschrift zu entnehmen sind.

Besonderer Wert sollte auf das regelmässige Bewegen der Beine gelegt werden, um dem Risiko lebensgefährlicher Thrombosen vorzubeugen. Die Luft in der Kabine ist grundsätzlich viel zu trocken für empfindliche Haut, und auch die Schleimhäute werden auf langen Flügen gereizt, sodass Reisende am besten bereits vor dem Flug eine feuchtigkeitsintensive Hautcreme verwenden. Während des Fluges sollten insbesondere Gesichts- und Handcreme immer dabei sein.


So schön kann Fliegen sein (Bild: EIHEITAI-EISHI / pt.wikipedia / public domain)

Wer zu trockenen Augen neigt oder erkältet ist, kann auf Langstreckenflügen zu Augentropfen – zum Beispiel künstlicher Tränenflüssigkeit – greifen und bei Bedarf ein Nasenspray verwenden, um einer Reizung der Nasenschleimhäute vorzubeugen. Sowohl Nasensprays als auch Augentropfen sind in Reisegrössen weithin erhältlich und in der Regel sehr unkompliziert in der Anwendung.

Für die persönliche Hygiene empfiehlt es sich, auf längeren Reisen stets feuchte Reinigungstücher mitzuführen. Diese kleinen Helferlein sind überall dort unersetzlich, wo ein Teil des Essens auf der Hose gelandet ist, plötzliche Turbulenzen das Getränk über das Hemd verteilen oder man sich einfach nicht mehr so frisch fühlt wie zu Beginn der Reise. Feuchte Tücher mit Zitronenduft erfrischen ausserdem nach langer Flugzeit sehr angenehm.

Auch die Handhygiene kann auf langen Flügen zum Problem werden, wenn irgendwann alles klebrig zu sein scheint. Für Fälle, in denen feuchte Tücher nicht ausreichen oder gerade nicht zur Hand sind, kann auch das Mitführen eines Händedesinfektionsmittels in Reisegrösse sinnvoll sein. Hilfreich sind derartige Produkte auch am Zielort, wenn die hygienischen Verhältnisse vor Ort nicht dem gewohnten Standard entsprechen.


…endlich angekommen! (Bild: Fredericknoronha / pt.wikipedia / Lizenz: CC)

Eingewöhnung am Zielort

Am Reiseziel angekommen, muss erstmal der Jetlag bekämpft werden. Gerade nach Nachtflügen sollten Reisende nicht den Fehler machen, sofort schlafen zu gehen – so ist eine schlaflose Nacht im Anschluss garantiert.

Besser ist es, sich sofort der Tageszeit am Zielort anzupassen, den restlichen Tag zu geniessen (wenn auch müde) und abends früh zu schlafen. Hilfreich zur Eingewöhnung ist es, die Uhren bereits zu Flugbeginn umzustellen. Je länger der Flug ist, desto mehr Zeit bleibt, sich schon vor der Ankunft an die neue Uhrzeit zu gewöhnen.

Auch bei einer späten Ankunft sollten Reisende auf keinen Fall darauf verzichten, sich noch ein wenig an der frischen Luft die Beine zu vertreten. Auf dieser Weise kommt nicht nur der Kreislauf schnell wieder in Gang; auch die Eingewöhnung in die örtliche Uhrzeit und die klimatischen Verhältnisse fallen am Folgetag leichter. Verzichtet werden sollte auch nach dem Flug noch auf Alkohol, denn dieser wirkt nach einem langen und anstrengenden Flug viel stärker als gewöhnlich.

 

Artikelbild: Sukhoi Superjet 100 über Italien (© Katsuhiko Tokunaga / pt.wikipedia / Lizenz: CC)

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