Kunst- und Kultur-Herbst in der Schweiz

Sobald die Tage kürzer werden und das Wetter sich nass, kalt und ungemütlich zeigt, rücken Kunst und Kultur mehr in den Blickpunkt, wenn es um Freizeitgestaltung geht. Der Schweizer Herbst ist die ideale Jahreszeit für einen Museums- oder Festivalbesuch.

Es gibt in den kommenden Wiche eine Vielzahl an interessanten Ausstellungen und Veranstaltungen, die dafür sorgen, dass keine Langeweile aufkommt. Wir haben hier eine kleine Auswahl für Sie zusammengestellt.

Zürich: „Alberto Giacometti: Material und Vision“ und „Les Suisses de Paris“

Vom 28. Oktober 2016 bis 15. Januar 2017 werden in der grossen Sonderausstellung „Alberto Giacometti: Material und Vision“ Skulpturen aus Bronze, Holz und Marmor sowie 75 kostbare Originalgipse aus dem Nachlass des Künstlers ausgestellt. Die Werke, die 2006 als Schenkung von Bruno und Odette Giacometti an die Alberto Giacometti-Stiftung ins Kunsthaus gelangten, verdeutlichen die grundlegenden Arbeitsprozesse des weltbekannten Schweizers.

Dem Ruf nach Paris folgten dann in den 1950er-Jahren auch viele Schweizer Grafiker. Dort erreichten sie wichtige Schlüsselpositionen: so Peter Knapp und Jean Widmer bei den Galeries Lafayette oder Adrian Frutiger bei der Schriftgiesserei Deberny & Peignot. Die Ausstellung „Les Suisses de Paris“, die vom 4. November 2016 bis 19. März 2017 im Zürcher Museum für Gestaltung zu sehen ist, zeigt Kreationen der wichtigsten Gestalter im Austausch mit ihren Pariser Kollegen und stellt von Schweizern geprägte Designschulen vor. Zu sehen sind Arbeiten in den Bereichen Editorial Design, Fotografie, Film, Werbegrafik, Szenografie, Signaletik und Typografie.

Bern: „Klee und die Surrealisten“ im Zentrum Paul Klee

Zum ersten Mal wird in einer Ausstellung umfassend die Beziehung Paul Klees zu den surrealistischen Künstlern im Paris der 1920er- und 1930er-Jahre beleuchtet. Für die Surrealisten der ersten Stunde wie Max Ernst und Joan Miró, aber auch für Literaten wie Louis Aragon oder Paul Eluard war die Begegnung mit Klees traumhaft verwobenen Bildwelten eine künstlerische Offenbarung. Zu sehen vom 18. November 2016 bis 12. März 2017.



Winterthur: 20 Jahre Internationale Kurzfilmtage

Die Kalenderwoche 45 ist bei Filmfans dieses Jahr rot angestrichen: Mit den langen Novembernächten feiern die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur vom 8. bis 13. November 2016 ihr 20-jähriges Jubiläum. Herzstück der Kurzfilmtage sind der Internationale und der Schweizer Wettbewerb sowie ein Kurzfilm-Programm aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts, live orchestriert vom Musikkollegium Winterthur!


Internationale Kurzfilmtage Winterthur (Bild: Eduard Meltzer / IKFTW)

Lausanne: Festival Lumières

Beim Lichterfest Lausanne vom 18. November bis 31. Dezember dreht sich alles um die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt. In diesem Jahr wirken dreizehn internationale Lichtkünstler mit, welche die Plätze der Stadt mit Projektionen, Skulpturen und Lichtinstallationen zum Leuchten bringen. Besucher können dieses eklektische Kunstprogramm jeden Abend bei ihrem Bummel durch die Stadt entdecken.


Das nächtliche Flon Quartier im Herzen von Lausanne+ (Bild: Switzerland Tourism – By-Line: swiss-image.ch/Ivo Scholz)

Genf: „Die Rückkehr der Finsternis – Gotische Bildwelten seit Frankenstein“

Im Mai 1816 mietete Lord Byron die Villa Diodati in Cologny am Genfer See, wo er den Sommer mit seinem Leibarzt John Polidori und bald auch mit Percy Shelley und dessen Partnerin Mary Godwin (später Shelley) verbrachte. Angeregt durch die düstere nächtliche Atmosphäre der Seelandschaft in diesem „Jahr ohne Sommer“ (verursacht durch den Vulkanausbruch des Bergs Tambora) vereinbarte die Runde, Schauergeschichten zu schreiben.

Dadurch entstand schliesslich Mary Shelleys Roman „Frankenstein or: The Modern Prometheus“, Byrons Gedicht „Darkness“ und Polidoris Erzählung „The Vampyre“, die als der literarische Beginn des Genres der Vampirgeschichten gilt. Ausgehend von diesen Werken untersucht die Ausstellung das historische und soziale Umfeld sowie den kreativen Entstehungsprozess dieser Fiktionen. Zudem wird ihre Auswirkung auf die Kunst anhand von Künstlern aus dem 19. bis 21. Jahrhundert gezeigt. Vom 2. Dezember 2016 bis 19. März 2017 sind unter anderem Werke von Sarah Lucas, Werner Herzog, Niki de Saint Phalle, Caspar Wolf, Margaret Atwood und Gerhard Marcks zu sehen.


„Die Rückkehr der Finsternis“ MAH Genf: John Martin „The Last Man” 1833. (Bild: Laing Art Gallery, Newcastle (Tyne & Wear Archives & Museums), inv. TWCMS : C6987)

 

Artikel von: Schweiz Tourismus
Artikelbild: © Zentrum Paul Klee in Bern (© Switzerland Tourism – By-Line: ST/swiss-image.ch/Stephan Schacher)

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