Neue Studie: Trend zum „bedachten Reisen” weltweit zu beobachten

Eine internationale Studie vom Forschungsinstitut Explain the Market, welche heute veröffentlicht wird, sieht einen wachsenden Trend zum „bedachten Reisen”.

Die Studie untersuchte die Meinungen von über 30.000 Menschen aus Grossbritannien, Nordamerika, Europa und Skandinavien. Die wichtigsten Ergebnisse deuten darauf hin, dass Touristen weltweit, insbesondere aber aus Grossbritannien und den USA, das Gefühl haben, ihre Freizeitgewohnheiten in den letzten fünf Jahren angepasst zu haben, um auf Reisen mehr sinnvolle Erfahrungen zu sammeln.

80 Prozent gaben an, dass sie sich jetzt eher für eine Aktivität entscheiden würden, die eine Form des Lernens erforderte, im Gegensatz zu vor fünf Jahren, und 55 Prozent drückten den Wunsch aus, Neues auf Reisen zu erleben, wie zum Beispiel Mediationen oder Wanderungen.

Dieser neue „bedachtsame Reisende“ zeigte auch ein stärkeres Bewusstsein dafür, wie er als Tourist wahrgenommen wird, und somit Schritte unternimmt, um positiven Eindruck auf die lokale Bevölkerung und die Umwelt zu hinterlassen. In diesem Hinblick gaben 70 Prozent der Befraten an, dass sie sich jetzt bewusster bemühen die Sprache des Urlaubslandes zu sprechen, trotz der Gefahr von Peinlichkeit.

Guy Shone, Geschäftsführer von Explain the Market sagt: „Wir sehen eine globale Verhaltensänderung, die sich in einem wachsendes Bewusstsein widerspiegelt, wie man sich als Tourist verhält und gegenüber Einheimischen erscheint. Dies ist besonders für Urlauber aus den USA und Grossbritannien zutreffend, die einen historischen Ruf haben Sprachversuche im Ausland zu vermeiden, sei es aufgrund mangelnden Wissens oder wahrscheinlicher peinlicher Aussprache. Es ist ein interessanter Befund, dass diese Gruppe ein erhöhtes Selbstbewusstsein hat und nun peinliches Sprachversuche eher ignoriert.“

„Zudem sehen wir auch eine Veränderung bei dem, was sich Touristen von Urlaubsreisen erhoffen zu erleben. Dabei geben 60 Prozent an, dass sie mehr daran interessiert sind sich nun mit der lokalen Kultur auf Reisen auseinanderzusetzen als noch in der Vergangenheit. Wobei eine besondere Betonung auf sinnvollen Lernaktivitäten vor Ort liegt.“

Explain the Market erklärt sich diesen Trend als Folge einer Verschiebung der Reisehäufigkeit. Aber auch dank Ländern, die durch ihre Vermarktung Wert auf eine Lernerfahrung legen. Zum Beispiel von der isländischen Tourismusorganisation Inspired By Iceland, die kürzlich Besucher dazu ermutigte, den „Isländischen Schwur“ abzulegen, ein Ratgeber für verantwortungsbewusste Touristen, und durch die „A-Ö of Iceland“ Informationskampagne, die Reisende ermutigte etwas Isländisch zu lernen, obwohl es eine der am wenigsten gesprochenen Sprachen in der Welt ist.

Guy Shone erklärt weiter: „Dies ist ein interessanter Trend, denn er zeigt, wie weit die Kluft zwischen den Generationen ist, und wie viel kleiner die Welt kulturell geworden ist. Generation Z wird weiterhin die Welt von einer viel lokaleren Ebene betrachten, und wir können erwarten, dass dieser Trend weiter anwachsen wird. Aber zusammenfassend lässt sich sagen, dass Menschen jeden Alters nach bedeutungsvolleren und tiefgreifenderen Erfahrungen auf ihren Reisen suchen als je zuvor. Besonders gefragt sind Erlebnisse, bei denen man Neues lernt, Freunde gewinnt und wunderbare, neue Erinnerungen schafft.“

Hauptfakten der Studie

• 70 Prozent sagten, sie versuchten jetzt bewusster die Sprache eines fremden Landes zu sprechen, trotz Gefahr sich zu blamieren.

• 80 Prozent gaben an, dass sie sich jetzt eher für eine Aktivität entscheiden würden, die eine Form des Lernens erfordert im Gegensatz zu vor fünf Jahren.

• 55 Prozent möchten eine neue Aktivität auf Reisen erleben, wie Wandern und Meditation.

• 60 Prozent sind mehr daran interessiert die lokale Kultur kennenzulernen als in der Vergangenheit.

• Über 10 Prozent der Reisenden in Grossbritannien und 15 Prozent der Reisenden in ganz Europa haben Interesse an einem Fitness- oder Wellnessurlaub, wie Aufenthalte mit Yoga-oder Kampfsportunterricht.

 

Quelle: Explain the Market
Artikelbild: kudla – shutterstock.com

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