Ungetrübtes Badevergnügen: 6 Tipps für Ihre Strandferien
VON Andrea Rathjen Alle Länder
Vom Sonnenbrand bis zum Sonnenstich, vom Badeunfall bis zum schmerzhaften Zusammentreffen mit einer Qualle gibt es so einiges, was die Ferienstimmung trüben kann. Mit diesen 6 Tipps sind Sie auf jeden Notfall vorbereitet und können unangenehmen Überraschungen gezielt vorbeugen.
1. Achten Sie auf Ihre Gesundheit
Gehen Sie beim sommerlichen Strandbesuch kein Risiko ein und verwenden Sie Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Ihre Gesundheit und Ihr Hautbild werden es Ihnen danken. Am sichersten und effektivsten bräunen Sie, wenn Sie Ihre Haut bereits vor der Ferienreise „vorbräunen“, indem Sie Ihre Haut schonend an die Sonne gewöhnen.
Tragen Sie die Sonnencreme eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auf und denken Sie daran, regelmässig nachzucremen. Das gilt besonders nach dem Bad im Meer: Waschen Sie das Salzwasser gründlich ab, bevor Sie erneut Sonnenschutzmittel auftragen. Vergessen Sie nicht, ausreichend Wasser zu trinken und regelmässige Pausen einzulegen.
2. Gönnen Sie sich regelmässige Pausen
Selbst das beste Sonnenschutzmittel verhindert keinen Sonnenbrand, wenn Sie es mit dem Sonnenbad übertreiben. Besonders die Körperbereiche, die im Alltag normalerweise bedeckt sind, verbrennen trotz hohem Lichtschutzfaktor sehr leicht. Gönnen Sie sich daher regelmässige Pausen im Schatten und beschränken Sie die Zeit in der direkten Sonne vor allem während der Mittagsstunden auf ein Minimum.
Mit regelmässigen Pausen im Schatten beugen Sie auch einem lebensgefährlichen Sonnenstich vor. Ein kleiner Trost, falls es Sie Überwindung kostet, das lang ersehnte Sonnenbad zu unterbrechen: Sie werden auch im Schatten braun. Experten empfehlen sogar das Bräunen im Schatten, da so ein Grossteil der gefährlichen UV-Strahlung gefiltert wird. Ausserdem sorgt das gestreute Licht im Schatten für eine gleichmässigere Bräune.
3. Die richtige Zeit für das Sonnenbad
Während der heissen Mittags- und Nachmittagsstunden ist das Sonnenbad besonders gefährlich, da die Sonne zu dieser Zeit besonders stark brennt und die UV-Stahlung am höchsten ist. Selbst mit einem hohen UV-Schutz sind Sie in diesen Stunden nicht sicher vor einem Sonnenbrand oder gesundheitlichen Folgeschäden. Vor allem für helle Haut, die erst vorsichtig an die Sonne gewöhnt werden muss, sind daher die Morgenstunden und späten Nachmittagsstunden ideal für das Sonnenbad.
4. Vermeiden Sie Sonnenstich
Ein Sonnenstich kann ganz plötzlich auftreten und stellt eine unmittelbare Gefahr dar. In besonders schweren Fällen kann der Sonnenstich sogar tödlich sein. Ein Sonnenstich entsteht durch die Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf und Nacken, wobei die Hirnhäute gereizt werden. Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit sind die Folge; der Kopf wird heiss und rot, die restliche Haut kalt. Bei diesen Anzeichen sollten Sie sofort einen kühlen, geschützten Ort aufsuchen, viel Wasser trinken und sich in leicht aufgerichteter Haltung hinsetzen. Kühlen Sie Stirn und Nacken mit kalten Umschlägen und suchen Sie anschliessend einen Arzt auf.
Wichtig zur Unterscheidung: Während der Sonnenstich durch Sonneneinwirkung auf Kopf und Nacken entsteht, wird der Hitzschlag durch körperliche Überanstrengung in Kombination mit grosser Hitze ausgelöst. Wenn Sie also beim Joggen am Strand der Meinung sind, einen Sonnenstich zu erleiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Nur so können Sie sichergehen, dass es sich nicht um einen wesentlich gefährlicheren Hitzschlag handelt.
Einem Sonnenstich können Sie vorbeugen, indem Sie die Zeiten in der direkten Sonne auf ein Minimum beschränken, regelmässige Pausen im Schatten einlegen und eine Kopfbedeckung tragen. Das gilt besonders für Kinder, deren Schädeldecke noch sehr dünn ist. Trinken Sie viel Wasser, tragen Sie weite, luftige Kleidung und verzichten Sie auf körperliche Aktivitäten zur heissen Mittagszeit.
5. Vorsicht beim Baden im Meer
Das Baden im Meer zählt zu den Highlights der sommerlichen Strandferien. Damit Sie den Sprung ins kühle Nass unbeschwert geniessen können, sollten Sie jedoch einige wichtige Dinge beachten. Dazu zählt, dass Sie auf den „Sprung“ im wortwörtlichen Sinne verzichten – zumindest, wenn Sie das Gewässer und die Wassertiefe nicht kennen. Verzichten Sie auch darauf, zu weit hinauszuschwimmen. Die meisten sommerlichen Badeunfälle erleiden Badegäste, die ihre Kräfte und ihr Können überschätzen.
Um Herz- und Kreislaufproblemen vorzubeugen, sollten Sie immer langsam ins Wasser gehen. Besonders gefährlich ist es, mit erhitztem Körper direkt ins kalte Wasser zu springen. Auch vom Baden mit vollem Magen oder mit ganz leerem Magen wird abgeraten. In beiden Fällen können Schwindel und Ohnmachtsanfälle die Folge sein.
6. Was tun gegen Quallen?
Quallen sind an vielen Badestränden ein lästiges Übel, allerdings in den meisten Fällen ungefährlich. Erkundigen Sie sich insbesondere bei exotischen Reisezielen dennoch, welche Arten von Quallen anzutreffen sind und wie Sie reagieren sollten, wenn Sie Verbrennungen erleiden.
Wenn Sie von einer Qualle verbrannt wurden, fassen Sie auf keinen Fall die verbrannte Stelle an. Linderung verschafft Ihnen das nicht, und ausserdem reiben Sie die Nesselzellen nur tiefer in die Haut. Spülen Sie die betroffene Hautstelle gründlich ab und trocknen Sie sie mit Sand. So werden zugleich lose Nesselzellen abgetragen. Schmerzlindernd wirken Hausmittel wie Essig oder Rasierschaum.
Oberstes Bild: Unbeschwerte Strandferien mit der ganzen Familie (© ro18ger / pixelio.de)